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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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erwachte, zu Ende ging, gab es tosenden Beifall. Die Leute erhoben sich, und Signore Baldi lud die Bande und Antonello in sein Hotel ein. Dort war in dieser Nacht ein Maskenball im Gange. Die Gäste trugen alle prunkvolle Gewänder, die die Knickerbocker sonst nur aus dem Theater oder von alten Bildern kannten. Über die Schultern hatten sie weite Umhänge geschlungen und vor die Gesichter Masken gebunden.
    „Die kommen mir bekannt vor“, meinte Dominik nachdenklich. „Es sind Masken, die sonst beim berühmten Karneval in Venedig getragen werden“, erklärte Signore Baldi und führte seine Gäste in einen Nebentrakt des Hotels, den er bewohnte.
    Auf der Terrasse, die zu seiner Privatwohnung gehörte, war ein großer Tisch gedeckt, wo nun eine Köstlichkeit nach der anderen serviert wurde.
    „Ich bitte noch einmal um Verzeihung für mein idiotisches Benehmen in der schrecklichen Nacht“, beteuerte Signore Baldi immer wieder. „Ich habe damals einfach die Nerven verloren.“
    Lilo blickte den Mann prüfend an. Er mußte ungefähr sechzig Jahre alt sein und machte einen äußerst wohlhabenden und ruhigen Eindruck. „Irgendwie sieht er wie der Traumopa aus“, fiel dem Mädchen ein. Der Hotelbesitzer wirkte trotz seines Alters durchtrainiert, kräftig und muskulös. Das einzige, was Lilo ein wenig verunsicherte, war der harte Zug rund um seinen Mund. Er paßte so gar nicht zum Auftreten und Benehmen des Mannes. Signore Baldi besprach nun mit Antonello die geschäftliche Seite des Unfalls. Versicherungsnummern wurden ausgetauscht und Geldsummen besprochen. Der Mann feilschte um keine Lira, sondern bot Lilos Cousin vollen Schadenersatz.
    Axel war es, der schließlich die Frage wagte: „Signore Baldi, wir glauben, daß eigentlich Sie überfallen werden sollten.“ Der Hotelier nickte. „Gut überlegt, Junge“, antwortete er. „Genau so ist es, und die Bande hat auch bekommen, was sie von mir wollte!“ Poppi sprang aufgeregt von ihrem Sessel und rief: „Und der Mann mit dem Funkgerät, den ich gesehen habe, der war wirklich da. Er hat das Kommen von Signore Baldi seinen Komplizen gemeldet.“
    Die anderen nickten. „Als ich zu der Stelle kam, an der Sie, Signore Antonello, aufgehalten worden waren, ist ein Mann vor meinen Wagen gesprungen“, berichtete der Hotelbesitzer weiter. „Er hat die Wagentür aufgerissen und mich mit der Pistole bedroht. Ich mußte ihm das Gemälde geben, das auf der Rückbank lag. Es handelt sich um einen echten Leonardo da Vinci, den ich in Palermo restaurieren ließ. Ich sammle nämlich Gemälde, und das war mein bestes Stück. Um lebendig fortzukommen, habe ich sofort Gas gegeben. Da Sie ohne Licht fuhren, bin ich zwei Kurven später mit Ihnen zusammengestoßen, Signore Antonello. Ich habe Sie wirklich nicht gesehen.“
    Poppi rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her. „Entschuldigung, wo ist die Toilette?“ erkundigte sie sich schließlich. Der Hotelier beschrieb ihr den Weg, und das Mädchen marschierte los.
    Poppi durchquerte einen riesigen Salon, kam in einen langen Gang, blieb stehen und überlegte. Sollte sie nun die dritte oder die vierte Tür auf der rechten Seite nehmen? Was hatte Signore Baldi gesagt? Da sie sich nicht mehr erinnern konnte, ihre Sehnsucht nach der Toilette aber enorm groß war, öffnete sie einfach jede Tür und streckte ihren Kopf in die Zimmer.
    Als sie bei Tür Nummer vier noch immer nicht fündig war, wurde sie äußerst ungeduldig. Hektisch wieselte sie weiter und drückte die nächste Klinke. Sie riß die Tür auf und erstarrte. Vor ihr stand ein Mann in einem schwarzen Anzug, der eine weiße Maske vor das Gesicht gebunden hatte, wie sie an diesem Abend alle Leute im Hotel trugen. Er war gerade dabei, in den Laden eines riesigen, altmodischen Schreibtisches zu wühlen.
    Durch das Klicken der Tür aufgeschreckt, drehte er sich um, und für den Bruchteil einer Sekunde schien er zu überlegen, was er tun sollte. Schließlich riß er den Mund auf, als wollte er schreien, blieb aber dennoch stumm und stürzte sich auf die verdutzte Poppi. Mit voller Wucht sprang er das Mädchen an und schleuderte es zu Boden. Poppi trat und schlug wild um sich und wehrte sich, so gut sie konnte. Aber der Mann hatte Bärenkräfte, mit denen er sie nach unten drückte. Dann tat er etwas äußerst Seltsames: Er schien Poppi zu kitzeln, und diesen Moment nutzte das jüngste Mitglied der Knickerbocker-Bande, um einen lauten Schrei auszustoßen.
    Sofort ergriff der

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