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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Zeichen zu geben, daß er den Jeep wieder nach unten rollen lassen sollte. Aber der Schwarze bemerkte ihn nicht. Er war voll darauf konzentriert, nicht zuviel und nicht zuwenig Gas zu geben.
    Zentimeter für Zentimeter wanderte der Karabiner über die glatte Stange nach oben. Bald würde er das obere Ende erreichen.
    Ein leises Pling ertönte, das Seil schnalzte durch die Luft und durchschlug die Windschutzscheibe. Der Motor heulte noch einmal auf, überdrehte und verstummte nach einem lauten Krachen.
    Mit weit aufgerissenen Augen mußten die KnickerbockerFreunde mit ansehen, wie der Jeep zuerst rückwärts nach unten rutschte, zur Seite kippte, sich mehrere Male überschlug und schließlich am Fuße des Hügels liegenblieb.

 
     
Allein in der Wildnis
    Es dauerte fast eine Minute, bis die vier Knickerbocker überhaupt fassen konnten, was geschehen war. Wie auf Kommando stürzten dann alle vier gleichzeitig los. Sie rutschten durch den Schlamm den Abhang zum Jeep hinunter.
    „Vorsicht, nicht zu nahe, er könnte explodieren!“ warnte Dominik seine Freunde.
    „Na und? Willst du den Mann umkommen lassen? Der Jeep liegt auf dem Dach, und der Mann ist noch immer drinnen. Er ist bestimmt eingeklemmt. Los, wir müssen ihn rausziehen!“
    Gemeinsam stürmten sie nun zur Fahrertür, wischten die Seitenscheibe ab und versuchten zu erkennen, was mit dem Fahrer geschehen war. „Er ist bewußtlos“, stieß Dominik hervor. Lieselotte packte den Griff der Tür und versuchte sie aufzureißen. Unmöglich! Die Tür klemmte und ließ sich keinen Zentimeter weit öffnen.
    Axel kniete sich nieder und betrachtete die Windschutzscheibe. Der zurückschnalzende Metallhaken hatte das Glas durchschlagen und war in die Fahrerkabine gesaust. Es blieb zu hoffen, daß er den Mann nicht am Kopf getroffen hatte. Der Rest der Scheibe war noch immer ganz, aber von Tausenden Rissen übersät. Axel kannte dieses Glas. Es war ein Sicherheitsglas, das verhindern sollte, daß dem Wagenlenker Glassplitter in die Augen flogen. Deshalb bestand die Scheibe aus zwei Glasflächen, zwischen denen eine Folie angebracht war, die die kleinen Stücke nun zusammen hielt. Der Junge zog sein T-Shirt aus, wickelte es um seine Hand und griff durch das Einschlagloch des Seiles. Er zerrte an dem Glasrand, und es gelang ihm, die Windschutzscheibe Stück für Stück zu entfernen. Mit vereinten Kräften bargen sie den bewußtlosen Mann und schleppten ihn nach hinten zur Ladefläche. Die Luke stand zum Glück offen. So konnten sie ihn in den Laderaum heben, wo er wenigstens etwas vor dem Regen geschützt war.
    Lilo beugte sich zu seinem Gesicht und hielt ihre rechte Wange an die Nasenlöcher. Sie konnte einen schwachen Luftzug spüren. Das bedeutete: Der Mann atmete. Er lebte! Aber vielleicht war er innerlich verletzt oder hatte sich etwas gebrochen und benötigte einen Arzt.
    Nun drängten sich auch die anderen Knickerbocker um den Verletzten. „Wißt ihr eigentlich, daß wir hier mitten in der Wildnis sind... ohne Nahrung und Wasser? Ohne Funkgerät! Ohne ein Auto, das funktioniert! Und ohne Ahnung, wo die nächste Siedlung liegt“, sagte Axel leise.
    Lilo nickte. Dieser Gedanke war ihr auch schon gekommen. Aber wenn sie nun allzu fest daran dachte, würde sie verzweifeln. Deshalb schob sie die Angst zur Seite und beschloß: „Erst muß der Regen wieder aufhören, dann sehen wir weiter.“
    Eine Stunde später war es soweit. Die Wolken rissen auf, die Sonne schien wieder, und bald war am Himmel von dem Unwetter nicht die kleinste Spur mehr zu entdecken.
    In der Landschaft sah es anders aus. Der Boden dampfte, und die Bande hatte das Gefühl, in einer Sauna zu sitzen. Die JuniorDetektive waren aus dem Frachtraum des Jeeps gekrochen, hatten einen Teil ihrer nassen Klamotten zum Trocknen aufgehängt und blickten suchend in alle Himmelsrichtungen. Sie befanden sich mitten im Busch. Weit und breit war kein Anzeichen einer menschlichen Ansiedlung auszumachen. Auch Tiere waren im Augenblick keine zu entdecken. Sie hatten vor dem Regen Schutz unter Büschen und Bäumen gesucht.
    „Was... was machen wir jetzt?“ fragte Poppi leise. „Wir können doch nicht nur dasitzen und warten, oder?“
    Dominik schüttelte den Kopf. „Nein, können wir nicht. Aber wir können genausowenig zu Fuß losmarschieren. Hier wimmelt es von wilden Tieren, von Löwen und Elefanten, von Schlangen und Nashörnern. Wenn sich eines dieser Tiere durch uns angegriffen fühlt, setzt es zum

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