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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Rahmens, die Poppis Fenster am nächsten lag, und versuchte, so weit wie möglich zu ihr hinüberzulangen, damit er das Tau am oberen Ende packen konnte.
    So, und nun blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als sich aus dem Fenster fallen zu lassen. Er holte noch einmal tief Luft und sprang.
    Das Seil hielt!
    Wie ein Pendel schwang er hin und her. Der Schreibtisch, an dem das Tau befestigt war, wurde ein Stückchen in die Höhe gehoben und polterte etwas.
    Poppi, die sich hinaus gebeugt und mit angehaltenem Atem alles beobachtet hatte, schrie leise auf.
    Dominik blickte nach oben und flüsterte. „Bin okay!“ So schnell er konnte, kletterte er nun in die Tiefe. Danach gab er seiner Knickerbocker-Freundin ein Zeichen, es ihm nachzumachen. Sie mußte ja glücklicherweise keinen Sprung wagen.
    Sehr langsam und vorsichtig stieg Poppi aus dem Fenster und kletterte nach unten. Als sie ungefähr noch eineinhalb Meter vom Boden entfernt war, löste sich plötzlich ein Knoten im oberen Teil des Seiles, und sie sauste hinunter. Ihr Schreck war so groß, daß sie nicht einmal einen Schrei herausbrachte. Zum Glück landete sie weich, nämlich auf Dominik, der mit ihr zu Boden fiel. Beide waren aber unverletzt und umarmten einander erleichtert.
    „Wir müssen Axel und Lieselotte suchen“, wisperte Dominik.
    Aus dem Teil der Festung, in dem sich die Garage befand, drangen Schreie. „Das... ich glaube... das sind sie“, zischte der Junge entsetzt. Er packte Poppi an der Hand und zog sie zu dem breiten Tor. Es war nicht abgeschlossen und stand einen Spaltbreit offen. Die beiden Junior-Detektive schlüpften hinein und drückten sich gegen die Wand.
    Da draußen bereits die Dämmerung hereingebrochen war, dauerte es nicht lange, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Vor sich erkannten sie die Umrisse der Lastwagen.
    „Komm weiter! Wir müssen schnell weiter, sonst ist es vielleicht zu spät. Der Baron ist völlig gestört, und wir wissen nicht, was er mit Axel und Lieselotte vorhat!“ zischte Dominik seiner Knickerbocker-Freundin ins Ohr und zerrte sie hinter sich her. Er tastete sich an den Wagen entlang zur rechten Seite der Garage. Der Junge hoffte, dort eine Tür zu finden, durch die sie zu den übrigen Räumen dieses Traktes gelangen konnten. Wenn ihn nicht alles täuschte, war hier auch der Turm, in dem sie gefangen gehalten worden waren.
    Peng!
    Sie waren gegen eine Mauer geknallt. Dominik ließ Poppis Hand los und tastete über die Wand. Er schien an diesem Tag doch noch Glück zu haben: schon nach wenigen Metern spürte er eine Tür. Er packte die Klinke, drückte sie nieder und atmete auf, als sie sich öffnen ließ.
    Auch im nächsten Raum war es dunkel. Es roch hier äußerst muffig und ekelig. Der Gestank kam den beiden Junior-Detektiven irgendwie bekannt vor. So stank doch verfaultes Fleisch. Um Himmels willen! Was wurde hier gelagert?
    Der Junge griff zitternd in die Hosentasche und spürte dort seine Taschenlampe. Er zog sie heraus, knipste sie an und zuckte zurück. Der Lichtkreis fiel auf lange, gebogene Hörner. Ein riesiger Haufen davon lag vor ihnen.
    „Elfenbein“, hauchte Poppi. „Das sind Elefantenstoßzähne. Dieser Geisteskranke jagt Elefanten und verkauft das Elfenbein.“
    Schritt für Schritt wagten sich die beiden nun weiter in den Raum. Mit jedem Meter, den sie vorankamen, wurde ihr Entsetzen größer. In einem Regal entdeckten sie Hunderte Hörner von Rhinozerossen.
    Poppi begann zu weinen. „Das ist... schrecklich“, jammerte sie. „Diese Hörner werden in manchen Ländern mit Gold aufgewogen. Die Leute zermahlen sie zu feinem Pulver und essen das Zeug. Sie glauben, daß es gegen Krankheiten hilft. Dabei besteht so ein Nasenhorn aus dem gleichen Material wie ein Fingernagel. Genausogut könnten sie Nägel kauen. Aber nein, sie knallen reihenweise die Nashörner ab, die ohnehin schon vom Aussterben bedroht sind. Dieser irre Kaiser ist ein Schwein!“
    Aber das war noch nicht alles. In dicken Bündeln hingen Tierfelle von der Decke. Leopardenfelle, Löwenfelle, Gepardenfelle und Hunderte Springbockfelle. Im hinteren Teil des Raums sahen die beiden Knickerbocker sogar ganze Löwenköpfe, Elefantenfüße und Antilopengeweihe. Der Wahnsinnige schien also nicht nur mit Elfenbein und Rhinozeros-Hörnern zu handeln, sondern auch glücklose Jäger mit Trophäen auszustatten.
    Dominik und Poppi waren froh, als sie die Schreckenshalle durchquert hatten und vor einer weiteren Tür

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