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Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Titel: Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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wissen. Kwan-Ling lachte über die Idee. „Nein, nein, das hätte seinen Tod bedeutet. Er mußte gehen. Das heißt, er wurde davongejagt. Ohne Bezahlung. Als er durch den Palast gegangen ist, stand er plötzlich vor einem Tischchen. Auf ihm entdeckte er einen Drachen. Aus dem wertvollen Edelstein Jade. Diese Figur war viel wert. Mein Ahne hat schrillen Pfiff ausgestoßen und nach oben, zum Dach des Zimmers gezeigt. Die Wachen haben hinaufgeblickt, und er konnte ungesehen den Drachen unter seinen weiten Mantel stecken.“
    „Wau!“ staunten die Knickerbocker. „Und . konnte er ihn auch aus dem Palast bringen?“ Kwan-Ling nickte, und in ihren Augen glitzerte der Triumph ihres Großvaters. „Er hat es geschafft und war stolz, obwohl der Drache gestohlen war. Er sagte: Dieser Drache wird für immer im Besitz der Familie Tang bleiben. Er ist Zeichen für unsere Stärke und List. Er wird uns in Zukunft vor bösen Menschen und Geistern bewahren. Und so war es auch!“
    Lieselotte knetete ihre Nasenspitze. „Und? Warum erzählen Sie uns das alles, Kwan-Ling?“ Die Chinesin faltete bittend die Hände und meinte: „Geduld. Bitte Geduld. Jetzt kommt sehr wichtiger Teil! Wichtigster Teil der Geschichte. Er spielt in unserer Zeit! Und in diesem Teil der Geschichte kommt auch ihr vor!“
    „Wir???“ Axel, Lilo, Poppi und Dominik konnten das nicht glauben.
    „Ich habe euch von anderer Familie erzählt, auf der anderen Seite des Berges. Familie Ming. Nun, vor drei Jahren ist der Glücksdrache aus unserem Haus gestohlen worden. Eines Morgens war er verschwunden. Aber in dem Zimmer, wo er immer gestanden war, lag ein Gürtel. In diesem Gürtel war ein Name gestickt. Der Name von Vater Ming. Deshalb hat mein Vater Vater Ming aufgefordert, den Drachen zurückzugeben. Aber Vater Ming war empört. Er wollte den Drachen nicht gestohlen haben. Aus diesem Grund haben sich die Familien zerstritten und sind seither böse aufeinander. Sie sprechen kein gutes Wort über den anderen. Mein Vater hat Familie Ming Rache geschworen.
    Doch etwas weiß niemand. Sohn von Familie Ming ist mein Freund. Sein Name ist Jun, und ... ich ... ich ... wir .!“
    Axel wurde ungeduldig. „Sie haben sich ineinander verknallt und lieben sich, nicht wahr?“
    Kwan-Ling hätte das nie so direkt auszudrücken gewagt, nickte aber zustimmend. „Jajaja, bitte sehr, so ist es. Aber niemand darf von unserer Liebe erfahren. Unsere Väter würden uns ... hart bestrafen. Sie werden nie erlauben, daß wir heiraten. Und schuld daran ist nur der Glücksdrache. Dieser UNGlücksdrache.“
    „Hat ihn die Familie Ming tatsächlich gestohlen? Tun muß doch etwas wissen“, meinte Lieselotte. „Nein, das haben sie nicht! Bestimmt nicht! Der Dieb ist jemand anderer“, antwortete eine Männerstimme hinter der Knickerbocker-Bande. Die vier Junior-Detektive drehten sich um und waren fassungslos.

 
     
Cousine Li
    Der Mann, der hinter ihnen stand, war der Bande sehr bekannt. Er war hinter ihnen im Zirkus gesessen und am Nachmittag bei der Wohnung von Dr. Mak aufgetaucht. „Ich bitte vielmals sehr um Verzeihung“, radebrechte er nun. „Ich bitte um Verzeihung, daß ich durch meine liebe Kwan-Ling euch rufen habe lassen. Aber zu mir wärt ihr nicht gekommen.“ Im stillen gaben Dominik und Poppi dem Mann recht. Er war also Tun (sprich: Tschun). Aus einem Grund, den Lieselotte nicht näher kannte, traute sie diesem Mann noch nicht recht.
    „Nein, keiner von Familie Ming hat den Jadedrachen gestohlen. Der Gürtel ist hingelegt worden, damit wir verdächtigt werden“, sagte Tun. „Aber Kwan-Ling und ich wollen heiraten. Deshalb haben wir beschlossen, Drachen zu suchen und wahren Dieb zu finden.“
    Axel bekam den Durchblick. „Und das Mädchen aus dem Zirkus hatte einen Tip für Sie. Klar, jetzt verstehe ich auch die Botschaft auf dem gelben Seidentuch!“ Die beiden jungen Chinesen packten den Jungen und schüttelten ihn aufgeregt. Gleich darauf bremsten sie sich wieder ein und entschuldigten sich für ihre stürmische Art. Dominik zog seinen Übersetzungscomputer aus der Tasche und rief den Text ab. „Sucht in Shanghai. Der Drache ist vielleicht auf der Drachen-Dschunke. Hütet euch vor dem Roten Drachen“, schnarrte die künstliche Stimme. Jun und Kwan-Ling blickten einander fragend an. „Was meint Cousine Li damit?“ stieß Jun hervor.
    „Wer ist Cousine Li?“ wollte Lieselotte wissen. „Etwa das Mädchen, das in dem Drachenkostüm gesteckt ist und die

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