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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Umgebung ab.
    „Wir befinden uns in dem geheimen Stockwerk“, stellte Lieselotte fest. „Das hier ist kein Gang, sondern ein riesiger Raum.“
    Der Lichtkegel von Axels Taschenlampe wanderte weiter durch die Dunkelheit. Hier heroben schien es keine Möbelstücke zu geben. Schließlich traf das Licht aber auf etwas anderes. Es waren Schuhe und schwarze Hosenbeine. Sie baumelten ungefähr zwanzig Zentimeter über dem Boden.
    Axel, Lilo und Dominik schrien vor Entsetzen auf.

 
     
Die Gespensterwerkstatt
    „Komm, Mädchen, es ist alles gut!“ hörte Poppi eine Stimme auf sich einreden. Etwas Feuchtes, Kühles wurde auf ihre Stirn gelegt. Sie schlug die Augen auf und erblickte das besorgte Gesicht von Sebastian Fernandez über sich. Sofort tauchte in der Erinnerung des Mädchens die schaurige Szene im Park wieder auf. Poppi richtete sich auf und robbte nach hinten. „Bleib da, ich tu’ dir doch nichts. Was hast du?“ rief Senor Fernandez verzweifelt. „Sie haben die Frau umgebracht!“ stieß Poppi hervor.
    „Das habe ich nicht! Ich weiß nicht, wovon du redest!“ stöhnte der Spanier.
    Poppi kam plötzlich etwas zu Bewußtsein. Sebastian Fernandez mußte fliegen können. Er war mit der Frau unter den Bäumen verschwunden und nur wenige Sekunden später vor ihr gestanden. Wie war das möglich? Die logische Antwort lautete: Es gab einen zweiten Sebastian Fernandez. Vielleicht einen Zwillingsbruder.
    Poppi wollte aufstehen, aber der Schloßherr drückte sie zurück auf den Boden. „Bleib noch ein wenig sitzen. Du warst ohnmächtig“, meinte er.
    „Der Himmel... ich bin doch... nach hinten gestürzt... vom Turm“, stotterte Poppi. „Zum Glück habe ich dich im letzten Moment zurückreißen können“, sagte Fernandez leise. „Du hast dich so weit hinausgebeugt, daß du das Gleichgewicht verloren hast. Kind, der Turm ist 25 Meter hoch. Er steht auf einer 50 Meter hohen Klippe. Du wärst also 75 Meter hinabgestürzt und ins Meer gefallen“, schilderte er Poppi ihr Schicksal, dem sie gerade entgangen war. „Aber jetzt erkläre mir endlich, wieso ich jemanden umgebracht haben soll?“
    Es kostete das Mädchen einige Mühe, dem Mann von ihrer Beobachtung zu berichten. Sebastian Fernandez wollte ihr zuerst nicht glauben. „Das ist unmöglich“, meinte er. Poppi sprang auf und stürzte zur Mauer. Sie blickte zwischen den kleinen Türmchen auf den Park. „Das Auto... das ist der Beweis, es steht...!“ Poppi stockte. Das rote Auto, in dem die Frau gekommen war, stand nicht mehr auf seinem Platz. Es war fort.
    „Komm, ich bring’ dich ins Haus und gehe dann in den Garten und sehe nach, ob ich etwas finden kann“, meinte Senor Fernan- dez. Poppi war einverstanden. Hatte sie sich alles nur eingebildet? War die Phantasie mit ihr durchgegangen. „Wo sind meine Freunde?“ fragte sie den Schloßbesitzer. Dieser verzog nachdenklich das Gesicht und meinte: „Zuletzt habe ich sie in der Halle gesehen.“
    Er wußte nicht, daß die drei mittlerweile in dem versteckten Stockwerk saßen und mit großen, entsetzten Augen auf die baumelnden Beine starrten. „Dort hat sich... jemand erhängt“, hauchte Axel. Seine Hände zitterten so heftig, daß er es nicht schaffte, den Lichtkreis nach oben zu lenken, um diesen Verdacht zu bestätigen.
    Lieselotte nahm ihm die Lampe aus der Hand und leuchtete die dunkle Gestalt ab. „Du hast... recht“, würgte sie. „Da hängt einer!“ Das Mädchen hatte auch einen sehr kurzen Blick auf das Gesicht des Toten riskiert. Es kannte diesen Mann. Es hatte den buschigen Schnauzbart und die kurzen, schwarzen Haare bereits wo gesehen. „Das ist der Mann, der aus der Decke gefallen ist“, stieß Lilo hervor. Ihr Mund war vor Schreck staubtrocken und ihre Kehle wie abgeschnürt.
    Axel, Lilo und Dominik kauerten auf dem staubigen Boden und wußten nicht, was sie machen sollten. Wie kamen sie von hier wieder fort?
    „Dort... dort drüben in der Wand... scheint sich eine Tür zu befinden“, wisperte Dominik und deutete nach links. „Es dringt Licht durch Ritzen ein.“ Die anderen drehten die Köpfe und konnten ihrem Kumpel nur recht geben. Auf allen vieren krabbelten sie über den Boden auf das Licht zu. Axel tappte mit beiden Händen über die Wand. „Eine Tür... aus Metall“, meldete er. Seine Finger ertasteten eine Stange und ein Stück tiefer einen Hebel. Er rüttelte daran und drückte ihn nach unten. Die Tür schwenkte nach außen, und grelles Tageslicht durchflutete den

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