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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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nicht.
    „Aufhören!“ befahl Lieselotte. „Seid ihr gestört? Wir haben anderes zu tun.“ Die beiden Jungen funkelten einander wütend an und machten ein paar Schritte auseinander. „Wir sind alle etwas übernervös“, stellte Lilo fest. „Aber deshalb müßt ihr nicht durchdrehen, ihr Kalbsköpfe!“ Die Jungen schwiegen. Ihr Zorn mußte verrauchen.
    „Wir müssen unbedingt versuchen, in das geheime Stockwerk zu kommen“, sagte Lieselotte. Dominik verstand nicht, wovon sie redete. Das Superhirn erklärte es ihm. „Kein Problem, wir stemmen ganz einfach die Falltür auf, durch die der Tote gefallen ist!“ sagte Dominik cool. Axel verschränkte lässig die Arme und meinte spöttisch: „Großartige Idee, Mister Superschlau, und wo nehmen Sie eine Leiter her, die vier Meter hoch ist?“
    Dominik hob triumphierend die Augenbrauen und meinte: „Da ich mit offenen Augen durch das Leben gehe, weiß ich das natürlich. In der Bibliothek befindet sich eine Leiter, die die entsprechende Höhe aufweist.“ Lilo verdrehte die Augen: „Komplizierter kannst du das nicht mehr sagen!“ Dominik grinste. „Doch, aber dann würdet ihr mich vielleicht nicht mehr verstehen. Das will ich nicht!“
    Axel wollte etwas antworten, ließ es aber bleiben. Sie hatten wirklich Wichtigeres zu tun.
    Die drei Knickerbocker-Freunde betraten die Bibliothek. Links und rechts von ihnen erhoben sich die mächtigen Regale. Sie boten einen überwältigenden Anblick. „Hier müssen Millionen Bücher stehen“, sagte Dominik ehrfürchtig. Er trat zu einem der Borde und ließ seine Finger über die staubigen Buchrücken streifen. Dominik stutzte und hielt inne.
    „Kommt mal her!“ Axel und Lieselotte drehten sich zu ihm. „Hier ist kein Buch echt!“ meldete ihr Kumpel. „Das sind Bücher aus... Holz oder... Metall. Ich meine, das sind Attrappen, wie im Theater! Da wird eine Art Kasten gebaut, an dessen Außenseite halbrunde Hölzer in verschiedener Stärke nebeneinander geklebt werden. Wenn sie entsprechend bemalt oder überzogen werden, wirken sie bereits aus geringer Entfernung wie echte Buchrücken.“
    „Beim Theater verstehe ich das. Aber wozu soll das hier gut sein?“ fragte Axel. Darauf konnte ihm keiner der beiden anderen eine Antwort geben. „Vielleicht sollten die Geister abgelenkt werden. Falls eines der Gespenster die Lesewut packte, mußte es jahrelang nach dem einzigen echten Buch in der Bibliothek suchen“, spottete Axel. Lieselotte überging diese Bemerkung. „Los, nehmt die Leiter und kommt damit auf den Gang!“ trug sie den Jungen auf.
    Axel und Dominik gingen zum rechten Bücherbord und wollten die lange Holzleiter nehmen, die dort senkrecht stand. Aber sie ließ sich keinen Millimeter vom Fleck bewegen. „Was ist mit der los? Ist sie angenagelt - oder was?“ brummte Axel. Er untersuchte das untere Leiterende und stellte fest: „Auf dem Boden ist das Ding nicht angeschraubt!“ Danach kletterte er Sprosse um Sprosse nach oben, um die Befestigung zu finden. Aber auch an der Seite war die Leiter nirgendwo mit dem Bücherregal verbunden. Schließlich hatte der Junge das obere Ende erreicht. Er blickte auf seine Uhr und rief nach unten: „He, Lilo, die Leiter ist genau vier Meter lang. Das heißt, wo sie aufhört, beginnt das geheime Stockwerk!“ Lieselotte murmelte etwas von: „Jaja, aber jetzt mach das Ding endlich los!“
    Axel dachte: „Wir sind Idioten. Wenn die Leiter so kerzengerade steht, MUSS sie ja hier oben wo angenagelt sein. Sonst würde sie umfallen.“ Er hatte auch bald die Verankerungen ertastet. Sie waren aus Eisen und um die seitlichen Holzlatten der Leiter geschmiedet und mit dem Bord mehrfach verschraubt. Es war also unmöglich, die Leiter vom Fleck zu bekommen. Axel wollte den Rückweg antreten, als ihm ein Buch auffiel. Es stand einige Zentimeter vor und unterschied sich von den anderen. Der Junge streckte die Hand danach aus. Er konnte den Buchrücken fassen und spürte, daß es sich in diesem Fall um keine Attrappe handelte.
    „He, ich habe das einzige Buch gefunden!“ meldete er. „Bring es mit!“ trug ihm Lieselotte auf. Axel zog an dem Buch, das aber nicht nachgab. „Das wird doch nicht auch angeschraubt sein!“ schnaubte der Junge. Er nahm die Finger kurz weg, um das Buch besser packen zu können. Axel stieg noch eine Sprosse höher, streckte sich und rutschte dabei aus. Der Junge kippte nach vorn und fing sich mit der ausgestreckten Hand am Regal ab. Dabei drückte er auf

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