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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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gerissen.
    Zur gleichen Zeit befanden sich Lilo, Axel und Dominik im wahrsten Sinne des Wortes in der Klemme. Lilo brüllte um Hilfe und trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür, während Dominik noch immer versuchte, das Regal aufzuhalten. Vorher hatte er untersucht, ob die drei nicht in der Versenkung in Deckung gehen konnten, in der das Sofa stand. Aber die Öffnung war so knapp bemessen, daß nur das Sitzmöbel darin Platz hatte.
    Axel stand noch immer auf der Leiter und starrte zur Bücherwand, die sich auf ihn zu bewegte. Er konnte nicht fassen, wie so etwas möglich war. Erst langsam kam ihm zu Bewußtsein, in welcher gräßlichen Lage er sich mit seinen Freunden befand. Als er das erkannte, packte ihn die Panik und er schrie aus Leibeskräften. Es gab kein Entkommen. Sie wurden zerquetscht. Das Leben der Junior-Detektive dauerte noch höchstens eine Minute. Das Knirschen, Knarren, Donnern, Poltern und Krachen der Mechanik wurde immer lauter und drohender.
    Der Junge auf der Leiter klammerte sich wie ein Affe fest. Er wußte nicht, ob er hinunterklettern oder springen oder stillhalten sollte. Japsend und stöhnend glotzte er auf die falschen Buchrücken vor seiner Nase. Und plötzlich fiel ihm etwas auf. Da war ein Spalt. Zwischen einem Regalbrett und der Oberkante der Bücher verlief ein Spalt, der ungefähr drei Millimeter breit war. Axel verfolgte ihn mit den Augen und entdeckte, daß der Spalt plötzlich einen Knick machte und senkrecht nach unten verlief. Zwischen den Büchern und durch die Borde. Nach ungefähr eineinhalb Metern gab es den nächsten Knick. Das bedeutete, in dem Regal befand sich vielleicht... Axel traute sich nicht einmal, zu fest an diese Idee zu denken. Er hatte Angst vor der Enttäuschung, falls es nicht so war. Er streckte die Hand aus und drückte gegen die Bücher. Mit einem leisen Klick schwenkte eine Geheimtür nach innen. Muffige, modrige Luft schlug dem Jungen entgegen. Axel schwang sich von der Leiter direkt in die rettende Öffnung. „Rauf... kommt herauf!“ rief er seinen Kumpels zu. Lilo und Dominik hoben die Köpfe und stürzten auf die Leiter zu. In diesem Augenblick hatte die fahrende Bücherwand das Fenster erreicht. Sie schob sich davor, und in der Bibliothek wurde es stockfinster. Axel kramte mit zitternden Fingern in seiner Hosentasche und zog seine Taschenlampe heraus. Er mußte seinen Kumpels doch den Weg leuchten.
    Immer zwei Sprossen auf einmal nehmend, kletterten die zwei nach oben. „Tempo“, schrie Lieselotte Dominik zu, der sich vor ihr befand. Das andere Regal war nur noch einen Meter entfernt. Dominik glitt in der Aufregung immer wieder von einer Sprosse ab und hatte noch immer nicht die Geheimtür erreicht. „Mach schon, Fettsack!“ brüllte Lieselotte außer sich. „Kletter! Schnell!“ Dominik war endlich auf der Höhe der Öffnung angelangt und streckte zaghaft einen Fuß in den verborgenen Gang. Er hatte nicht den Mut, sich wie sein Kumpel Axel von der Leiter durch die Öffnung zu schwingen. „Axel, pack ihn!“ tobte Lieselotte. Die zweite Bücherwand berührte bereits ihren Rücken, und das Mädchen hatte noch immer ein Stückchen vor sich.
    Axel schnappte Dominiks Hand und riß einfach daran an. Der Junge lockerte erschrocken den Griff und segelte durch die Geheimtür. Hart knallte er auf den Boden des Raumes, der sich dahinter befand.
    Lieselotte versagten fast die Kräfte. Die Wand drückte gegen ihr Hinterteil. Es waren höchstens noch dreißig Zentimeter zwischen den Bücherborden Platz. Lieselotte mußte nun alles riskieren. Sie konnte nicht mehr Schwung holen, sondern mußte die sichere Leiter loslassen, sich zur Seite hin abstoßen und versuchen, in die Luke zu gelangen. Lilo zögerte nicht mehr, sondern sprang. Wenn sie jetzt in die schmale Spalte zwischen den Wänden glitt, war sie verloren.
    Zum Glück war Axel so auf Zack, daß er Lilos Jacke packte und das Mädchen zu sich riß. Lieselotte landete weich auf Dominik.
    Zwei Sekunden später knallte das eine Bücherregal gegen das andere. Danach herrschte Stille. Die drei Junior-Detektive hörten nur noch ihr eigenes Atmen. Es dauerte mehrere Minuten, bis sich die Knickerbocker-Kumpels einigermaßen beruhigt hatten.
    „Das war knapp!“ keuchte Dominik. „Nein, ehrlich? Ich dachte, wir hätten noch in Ruhe Kaffee trinken können“, ätzte Axel gereizt. Er hob die Taschenlampe vom Boden auf, die ihm bei der Rettungsaktion aus der Hand gefallen war. Langsam leuchtete er die

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