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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Lieselotte.
    Axel brauste auf. “Du spinnst wohl! Ich ... ich ersticke gleich. Ich brauche Luft!”
    “Wir ersticken alle, wenn du dich nicht abregst!” zischte Lieselotte. Sie versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren und einen Ausweg zu finden. “Nothammer! Es muß einen Nothammer geben, mit dem wir die Scheiben einschlagen können!” fiel ihr ein.
    Die vier suchten jeden Zentimeter der Gondel ab, konnten aber keinen Nothammer entdecken. Das einzige, was Axel aufstöberte, war ein Stück Seil aus Metall, ähnlich dem Tragseil der Bahn.
    “Der Notausstieg!” war Lilos nächster Gedanke. Die Kabine hatte weder im Boden noch in der Decke einen. Nirgendwo war der Griff einer Ausstiegsluke zu sehen. Es gab auch keinen Alarmknopf und kein Telefon.
    Poppi rang nach Luft. Sie griff sich an die Kehle, und ihre Augen begannen hervorzuquellen. “Lilo”, krächzte sie heiser. “Mir ist schlecht... und schwindlig ... ich ... !” Das Mädchen kippte zur Seite und wurde von seinen Freunden aufgefangen.
    Als nächster begann Dominik zu würgen und zu keuchen.
    “Verdammt, warum hilft uns denn keiner? Wozu hat die Bude einen hypermodernen Computer eingebaut, wenn der nicht einmal meldet, daß die Seilbahn stehengeblieben ist?” stieß Lieselotte hervor.
    “Weil uns jemand zum Schweigen bringen will!” stöhnte Axel angsterfüllt.

“Luft!”
     
     
    Wo blieb Mister Sinclair? Er würde doch bestimmt bemerken, daß mit der Seilbahn etwas nicht in Ordnung war, und Hilfe holen!
    Warum entdeckte auf der Muschelinsel niemand die Katastrophe? Lag es daran, daß das Haus landseitig keine Fenster hatte? Oder wollte man von dem Unglück nichts wissen?
    Poppi kam wieder zu sich und schnappte verzweifelt nach Luft. Für sie war die Lage am bedenklichsten.
    Axel legte den Kopf nach hinten und begann stoßweise zu atmen. Seine Augen, in denen der Schweiß brannte, waren zur Decke der Kabine gerichtet. Plötzlich sagte er leise: “Taschenmesser? Hat wer ein Taschenmesser? Ich habe meines vergessen ...”
    Jede Bewegung bereitete den Juniordetektiven größte Mühe, war mit Schwindelgefühl und noch größerer Atemnot verbunden. Trotzdem ließen sie die nassen Hände suchend in die Taschen ihrer kurzen Hosen gleiten.
    Poppi hatte ein Messer dabei und reichte es Axel. Sie hatte kaum noch Kraft. Die Temperatur in der gläsernen Gondel mußte sechzig Grad erreicht haben.
    Der Knickerbocker klappte den Kreuzschraubenzieher aus und streckte die Hand nach oben. Er hatte Mühe, nicht so heftig zu zittern, daß ihm das Taschenmesser aus der Hand fiel. Er mußte sich auf die Zehenspitzen stellen, um die Klimaanlage zu erreichen. Lieselotte beobachtete ihn und begriff, was er vorhatte.
    “Laß mich, ich bin größer!” sagte sie, und ausnahmsweise bekam Axel einmal keinen Anfall. Diesmal war es ihm recht, daß Lilo die Aufgabe übernahm. Sie drehte fünf Schrauben aus dem Abdeckungsrahmen, der das Gitter begrenzte.
    Die Klimaanlage mußte einen Defekt haben! Statt zu kühlen, schien sie zu heizen. Warme Luft strich über ihre Hände.
    Das Superhirn zog den Rahmen herunter. Hinter dem Gitter entdeckte Lilo weitere Schrauben, die das Gehäuse mit der Gondel verbanden.
    “Leute ... wir kriegen Luft rein, die ganze Zeit... sie ist nur aufgeheizt statt gekühlt!” meldete sie. Sie wußte, daß diese Nachricht die anderen ein wenig beruhigen würde.
    Mit unsicheren Fingern öffnete das Mädchen die nächsten Schrauben und stemmte sich dann mit beiden Händen gegen das Gehäuse. “Autsch!” Es war so heiß, daß sich Lieselotte daran verbrannt hatte. Axel zog sein T-Shirt aus und reichte es ihr. Sie wickelte es sich um die Hand und unternahm einen erneuten Versuch.
    Diesmal klappte es. Sie drückte das Gerät nach oben. Es kippte zur Seite und blieb auf dem Dach der Gondel liegen. Frische, wenn auch warme Luft strömte herein. Gierig atmeten die Knickerbocker durch.
    Die Öffnung in der Decke war groß genug, um durchzuklettern. Lieselotte faßte einen waghalsigen Plan. Sie hob das Drahtseil auf und betrachtete es prüfend. Es schien für ihr Vorhaben geeignet zu sein.
    “Wir warten noch fünf Minuten: Wenn uns bis dahin keiner entdeckt hat, hole ich Hilfe!” sagte Lilo.
    Ihre Kumpel blickten sie überrascht an. Wie wollte Lieselotte das schaffen?
    Die Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah. Lieselotte murmelte: “Na gut, dann haltet mir die Daumen!” und packte das Drahtseil. Geschickt formte sie aus einem Ende eine Schlinge und

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