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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Menschen beobachten, ohne daß es diesen auffiel. Schnell und heimlich warfen sie Blicke nach allen Seiten, während sie ihre Cornflakes löffelten.
    Frau Heidmann wirkte an diesem Morgen etwas abwesend, fast verträumt. Sie starrte zum Fenster hinaus und summte eine mexikanische Melodie.
    Der dünne Mann mit dem aschgrauen eingefallenen Gesicht kaute lustlos an einer Brotscheibe. Er hieß Loretter, wie die Bande mittlerweile herausgefunden hatte. Wiederholt schielte er verstohlen zu den Knickerbockern herüber und wandte den Kopf ab, wenn sie in seine Richtung sahen.
    Der Muskelprotz mit den Hamsterbacken, Herr Jerabek, beäugte die Rucksäcke mit hochgezogenen Brauen.
    Auch das Ehepaar in den khakifarbenen Safarianzügen starrte wieder zu den vier Freunden herüber. Die beiden machten kein Hehl daraus, daß sie Axel, Lilo, Poppi und Dominik einer eingehenden Prüfung unterzogen und über sie sprachen. Ihren Gesichtern war anzusehen, daß sie keine freundlichen Worte fanden.
    Wer hatte nur in dem schwarzen Overall gesteckt?
    “Frau Heidmann ist es! Die tut so gelassen, aber in Wirklichkeit ist sie total angespannt!” flüsterte Dominik.
    Seine Kumpel konnten das nicht glauben.
    “Wie kommst du denn darauf?” fragte Lilo.
    Dominik zuckte mit den Schultern. Er wollte nicht zugeben, daß er nur ein seltsames Gefühl hatte. Beweis war das sicher keiner. Als er bemerkte, wie seine Freunde den Kopf schüttelten, kam er sich reichlich dumm vor.
    Da kam Onkel Willbert, nahm Platz und verkündete aufgeregt: “Ich habe alles geregelt. Wir reisen noch heute ab. Das Flugzeug startet um 16 Uhr. In einer Stunde steht ein Taxi bereit, das uns nach Mexico City bringt. Bitte, beeilt euch, denn sollten wir das Flugzeug versäumen, müssen wir mindestens zwei weitere Tage bleiben! Die Flüge sind ausgebucht.”
    Lieselotte überlegte kurz und fragte dann: “Fliegen wir nonstop, oder gibt es eine Zwischenlandung?”
    “Jaja!” Onkel Willbert nickte ungeduldig. “Nonstop bis London.”
    “Und wann geht von dort das nächste Flugzeug nach Mexico City?” erkundigte sich Lilo.
    Axels Onkel war merklich verwundert. “Ich weiß zwar nicht, warum dich das interessiert, aber das nächste Flugzeug startet erst drei Tage später. Ich habe mich darüber informiert, weil ich gerne zurückgekehrt wäre und die Reise beendet hätte.”
    Die Juniordetektive verzogen sich in ihre Zimmer und packten. Die Rucksäcke ließen sie dabei keine Sekunde unbewacht.
    Zweimal hörten sie, wie jemand über den Gang schlich, einhielt und an ihrer Tür horchte. Aber jedesmal, wenn sie den Kopf hinausstreckten, war der Lauscher verschwunden.
    Punkt zehn Uhr bestiegen sie ein großes Taxi. Die Kinder saßen dicht gedrängt auf der Rückbank, Onkel Willi auf dem Beifahrersitz.
    Als das Taxi die östlichen Vororte von Mexico City erreichte, heftete sich ein dunkelblauer alter Ford an ihre Stoßstange.
    Gelenkt wurde der Wagen von derselben dunklen Gestalt, die sie in der Nacht beobachtet hatten. Wieder trug sie einen Overall, aber statt der Maske einen Hut, einen Schal vor Nase und Mund und riesige Sonnenbrillen. Der große Unbekannte setzte wirklich alles daran, unerkannt zu bleiben.
    Lilo machte ein zufriedenes Gesicht, als sie den Verfolger bemerkte.
    “Und was ist mit Paco?” fragte Axel leise. “Wo ist denn der geblieben?”
    Das Superhirn runzelte die Stirn. Lilo wußte es nicht und war beunruhigt, daß sich der Mann mit dem steinernen Gesicht nicht blicken ließ. Hatte er die Verfolgung aufgegeben?
    “Vielleicht hat er Doktor Randa etwas angetan?” schoß es Lilo durch den Kopf. Ihr Plan war ihr so einfach vorgekommen, aber plötzlich bekam sie Zweifel - große Zweifel...

Die Verfolgungsjagd
     
     
    Der blaue Ford blieb dicht hinter dem Taxi. Als dessen Fahrer noch über eine Kreuzung raste, obwohl die Ampel bereits auf Rot sprang, trat der vermummte Verfolger das Gaspedal durch.
    Ein Hupkonzert setzte ein, und einige Reifen quietschten, aber der blaue Ford blieb unbeschädigt. Nur um Haaresbreite war er einem Zusammenstoß entgangen.
    Ein Straßenschild zeigte an, daß der Flugplatz nur mehr sechs Kilometer entfernt war. Und Paco hatte sich noch immer nicht blicken lassen!
    Da sich hinter dem Taxi einige andere Autos in die Kolonne gedrängt hatten, mußte sich der Lenker des blauen Ford ziemlich anstrengen, die Juniordetektive nicht aus den Augen zu verlieren.
    “Am Flughafen werden wir dich entlarven!” dachte Lieselotte

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