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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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über die Sitzlehnen ragten und auch von Onkel Willi in der 32. Reihe gesehen werden konnten.
    Paco bestieg das Flugzeug und drängte sich durch den schmalen Gang. Er reckte den Hals und hielt nach den vier Kindern Ausschau. Als er sie entdeckte, wurde sein Blick wild und entschlossen.
    Axel streckte sofort die Hand aus und drückte auf einen Knopf, um eine Stewardeß zu rufen. Lilo, Poppi und Dominik taten es ihm nach, und sofort flammten über ihren Köpfen Lämpchen auf.
    Gleich zwei hilfsbereite Stewardessen eilten auf sie zu und erreichten die Juniordetektive vor Paco.
    Der Gauner sah ein, daß seine Sache im Augenblick verloren war und er die Rucksäcke nicht bekommen würde, die Axel und Dominik auf dem Schoß hatten.
    Wutschnaubend ließ er sich von einer Stewardeß zu seinem Platz in der 33. Reihe führen.
    Paco atmete heftig, während er auf eine günstige Gelegenheit wartete, um nach vorn zu laufen und sich die Masken zu holen. Die Spitzen der vier Sombreros ließ er keine Sekunde aus den Augen.
    Die Juniordetektive setzten alles daran, daß immer eine Stewardeß in ihrer Nähe war. Das Gewühl in den Gängen beruhigte sich nur langsam, und Paco hatte keine Chance.
    Schließlich wurde auch die hintere Einstiegsluke geschlossen, und die Chefstewardeß begrüßte die Passagiere. Die Flugzeit würde 11 Stunden und 15 Minuten betragen.
    Paco sprang auf, wurde aber von einem Steward gleich in den Sitz gedrückt. Das Flugzeug setzte sich nämlich gerade in Bewegung, um zur Startbahn zu rumpeln.
    Als die Boeing den Kessel, in dem Mexico City lag, hinter sich gelassen hatte und ihre Flughöhe von 10.000 Metern erreicht hatte, zog Onkel Willbert den Umschlag aus der Jackentasche. Er war gerührt, daß die Kinder ihm einen Brief geschrieben hatten, und riß ihn ungeduldig auf.
    Es war ein Entschuldigungsbrief, doch er lautete ganz anders, als er gedacht hatte. Er löste den Sicherheitsgurt und stürmte zu den Reihen nach vor, in denen die Knickerbocker Platz genommen hatten.

Ausgetrickst
     
     
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik waren verschwunden! Die Sombreros hatten sie mit Stecknadeln aus Lieselottes Knickerbocker-Minikoffer an den Sitzlehnen befestigt, damit es von hinten so aussah, als hätten sie ihre Plätze nicht verlassen. Dann waren sie gebückt nach vorne geschlichen und hatten das Flugzeug im letzten Augenblick durch einen Eingang hinter der Trennwand zur Business Class verlassen.
    “Die Kinder! Wo sind die Kinder?” tobte Onkel Willbert.
    Eine Stewardeß lächelte ihn freundlich an und meinte verschmitzt: “Sie sitzen in der ersten Klasse. Ich habe es ihnen erlaubt, weil sie mich so lieb gefragt haben.”
    Onkel Willbert drängte sich an ihr vorbei. Paco folgte ihm.
    Aber auch in der ersten Klasse waren die Juniordetektive nicht. Wie sie in ihrem Brief mitteilten, hatten sie sich entschlossen, in Mexiko zu bleiben, um einen Fall aufzuklären, und wollten sich bald melden.
    Der Mann mit den steinernen Zügen stürzte sich auf die prall gefüllten Rucksäcke, die auf den Sitzen der Knickerbocker lagen. Er riß sie auf und zog zerknülltes Zeitungspapier und Drahtkleiderbügel heraus, die die vier Freunde für ihr Täuschungsmanöver verwendet hatten.
    Paco begriff, daß er hereingelegt worden war, und für einen eiskalten Gauner wie ihn war das das Schlimmste, was geschehen konnte.
    Die Knickerbocker hatten ihn in seinem Stolz getroffen. Übermächtig begann der Wunsch nach Rache in ihm zu toben. Niemand trickste Paco aus, niemand, und schon gar nicht vier freche Rotznasen!
    “Würden Sie bitte auf Ihren Platz zurückkehren!” sagte die Stewardeß lächelnd, aber entschieden.
    Er fletschte die Zähne, fauchte sie an und trat den Rückzug an. Am liebsten wäre er aus dem Flugzeug gesprungen.
    Am Flughafen von Mexico City standen die vier Juniordetektive und Doktor Randa am Tresen einer kleinen Bar und stießen mit Fruchtcocktails auf die geglückte Operation an.
    “Hut ab vor euren Einfallen!” meinte der Archäologe. “Die Verfolger bin ich auf jeden Fall los. Paco macht eine unfreiwillige Reise nach Europa, und der Unbekannte aus eurer Reisegruppe ist sicher überzeugt, daß ihr mit den Masken nach London unterwegs seid und fliegt euch vielleicht bald nach. Jetzt kann ich mich ungestört auf die Suche nach der vierten Maske machen.”
    “Wo sind eigentlich die anderen drei?” erkundigte sich Axel. Er hatte in der Nacht die Maske, die unter Onkel Willberts Bett versteckt gewesen war, nach

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