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Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen

Titel: Die Knickerbocker Bande - 40 - Die Maske mit glühenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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unüberwindbares Hindernis dargestellt.
    “Runter!” kreischte Axel.
    Die drei duckten sich, und im nächsten Moment sausten über ihren Köpfen Speere ins Gebüsch. Der Junge hatte sie aus dem Maul des steinernen Kopfes ragen sehen.
    Da schoben sich links und rechts von ihnen spitze Pfähle aus dem Boden. Axel spürte, wie einer seinen Arm streifte und ein anderer seinen Rücken.
    Nur durch einen großen Sprung konnte sich Lieselotte in Sicherheit bringen, als einer der Pfähle eine Handbreit vor ihr emporschnellte.
    Sie waren nicht mehr weit vom Tor entfernt, aber die Verfolger gaben nicht auf. Einige hatten es geschafft, die Kakteenfalle zu überwinden. Axel hielt die Maske umklammert, die ein besonderes Geheimnis bergen mußte.
    Schließlich hatten sie den Park hinter sich gebracht. Auf der Straße drängte der Mann die Knickerbocker zu einem großen, ziemlich alten Wagen, den er mit zitternden Händen aufschloß.
    Als er den Motor anließ, stürmten der Unbekannte im schwarzen Overall und der Mann mit den steinernen Zügen aus dem Tor. Axels Retter wandte einen klugen Trick an. Er raste los, ohne das Licht einzuschalten. Erst als er am Eingang zum Garten vorbeibrauste, flammten die Scheinwerfer auf.
    Wütend schrien ihnen die beiden nach.
    Mit quietschenden Reifen schlitterte der Wagen um eine Kurve und verließ das Städtchen.
    Nach ungefähr einer halben Stunde Fahrt waren sie endgültig überzeugt, daß ihnen niemand folgte. Der Mann ging vom Gas und bog auf eine Sandstraße ein, die sich einen Hügel hinaufschlängelte, vom dem aus man einen prachtvollen Blick auf die in Mondlicht getauchte Landschaft der Sierra hatte. Er stoppte und stellte den Motor ab.
    “So, und jetzt her mit der Maske!” sagte er scharf.
    Axel drückte sie noch fester an sich.
    “Wer sind Sie?” fragte Lieselotte. “Und warum sind alle so wild auf diese Masken?”
    Der Mann zog die Augenbrauen hoch. “Masken? Ihr wißt, wo die andere ist?” keuchte er aufgebracht. Er beugte sich nach hinten und zischte drohend: “Ich will beide, sonst ... sonst kann ich für nichts garantieren!”
    Dicke Tränen rollten plötzlich über seine Wangen. Was war nur mit ihm los?

Das Geheimnis der Masken
     
     
    Der Mann war niemand anderer als Doktor Randa, der große Angst um das Leben seiner Tochter hatte. Er berichtete den beiden Knickerbockern von seiner Entführung und der Begegnung mit Carlos Vincente: “Seine Gorillas haben mich in der Nacht in meinem Zelt bei dem Ausgrabungsort überrascht, wo ich gerade arbeite. Wir legen eine Maya-Pyramide im Süden des Landes frei. Vincente erpreßt mich auf die übelste Art. Der Verbrecher droht, meiner Tochter etwas anzutun, wenn ich nicht die Tränen des Uaxa für ihn finde. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, und ich habe erst zwei der vier Masken. Meine, die ich in Mexico City jemandem zur Aufbewahrung gegeben habe, und diese da ...”
    Lilo knetete ihre Nasenspitze. Ein Kribbeln im Bauch verriet ihr, wann es besser war, mißtrauisch zu sein und den Mund zu halten. In diesem Augenblick spürte sie es nicht, und deshalb sagte sie: “Also ... wir ... wir wissen, wo es noch eine Maske gibt.”
    Doktor Randas braungebranntes Gesicht strahlte: “Das wären dann schon drei. .. und die vierte ... ich habe einen Verdacht, wo die vierte zu finden ist.”
    “Können Sie uns bitte sagen, was an den Masken dran ist? Warum sind denn alle so wild darauf?” fragte Axel.
    Der Archäologe holte tief Luft und begann mit einer längeren Erklärung: “Die Masken wurden vor ungefähr 1200 Jahren von einem Volk im Süden des Landes angefertigt. Dieses Volk wird oft als Maya-Stamm bezeichnet, aber das stimmt nicht ganz. Es hatte seine eigene Kultur und hieß Mineras.
    Vor 50 Jahren hat ein Archäologe namens Ralf Heidelberg im Regenwald von Chiapas eine Stadt der Mineras entdeckt und freigelegt. Aus seinen Aufzeichnungen wissen wir über das Leben der Mineras Bescheid. Professor Heidelberg ist in dieser Stadt auf die vier geheimnisvollen Masken gestoßen und hat herausgefunden, welche Bedeutung sie haben.
    Der mächtigste Herrscher der Mineras - sein Name war Uaxa - hat die Masken herstellen lassen. Angeblich weisen sie einem, wenn man sie in einer bestimmten Pyramide aufhängt, den Weg zu den rätselhaften Tränen.”
    Doktor Randa machte eine kurze Pause, und die beiden Juniordetektive starrten ihn gespannt an. “Ja, und was hat es mit den Tränen des Uaxa auf sich?” riefen sie.
    “Darüber wurden verschiedene

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