Die Knickerbocker Bande 41 - Die Hand aus der Tiefe
noch nicht ganz bei ihm, als plötzlich Torben auftauchte. Er war schrecklich eifersüchtig und muß Britta nachgeschlichen sein.
Er hat am Ufer gestanden und ihr nachgeschrien, daß er sie nie wiedersehen wolle und zwischen ihnen alles vorbei sei. Da ist Britta erschrocken und hat begriffen, daß sie jemand hereingelegt hatte.
Claus hat sich umgedreht und nicht verstanden, was das Theater sollte. Er ist zum Ufer geschwommen und hat Britta am Strand eingeholt. Er hat sie am Arm gepackt und wollte sie nicht gehen lassen. Er hat sie zu küssen versucht, aber sie hat sich gewehrt, und dann ist er grob geworden.
Ich bin aufgesprungen und habe mein Versteck verlassen. Ich wollte zum Strand laufen, bin jedoch gestolpert und mit dem Kopf gegen einen Stein gefallen. Ich dürfte einige Stunden bewußtlos gewesen sein.
Als ich wieder zu mir kam, war es bereits Tag. Ich hatte höllische Kopfschmerzen. Mein Schädel hat nur so gedröhnt.
Britta und Claus waren natürlich verschwunden. Torben auch. Ich habe nicht einmal mehr Spuren im Sand finden können.
Also habe ich mich auf den Weg nach Hause gemacht, aber dort war Britta auch nicht.
Ich war total aus dem Häuschen, aber meiner Mutter habe ich vorerst nichts erzählt. Sie ist zuckerkrank, und ein Schock kann ganz schlimme Folgen für sie haben.
Ich habe den ganzen Tag gewartet, aber Britta ist nicht aufgetaucht. Es war schrecklich! Am Abend erhielten wir dann einen Brief.
Britta hat uns mitgeteilt, daß sie sich entschlossen hat, mit Claus nach Amerika abzuhauen. Das hat mich extrem verwundert! Sie hatte alle ihre Sachen einfach zurückgelassen und nicht eine Krone mitgenommen.
Ich habe Torben aufgesucht und ihn gefragt, ob er mehr weiß. Er hat mich rausgeworfen. Da ist mir eingefallen, daß Britta oft erzählt hat, wie toll Torben Handschriften nachmachen kann.
Ich glaube, er hat die Briefe und Karten aus Amerika geschrieben. Er hat die beiden aus Eifersucht umgebracht und den Mord zu vertuschen versucht.
Als ich ihm das an den Kopf geworfen habe, hat er mit einem Schlag kapiert, daß ich hinter der Sache mit dem Rendezvous stecke. Deshalb bin ich in seinen Augen an allem schuld.“ Ulla stützte das Gesicht in die Hände und weinte bitterlich.
„Und die Polizei?“ fragte Axel.
„Die Polizei? Die Polizei ist überzeugt, daß Britta und Claus nach Amerika gegangen sind!“ stieß Ulla hervor.
Was war wirklich in dieser Nacht geschehen, die fast genau ein Jahr zurücklag? Warum hatten Britta und Claus innerhalb weniger Stunden die große Liebe füreinander entdeckt? Und weshalb waren sie ausgerechnet in die Vereinigten Staaten ausgewandert?
Das Telefon klingelte. Erschrocken fuhren die Knickerbocker auf.
Inga zauderte. Sollte sie abheben?
Lilo nickte und begleitete sie, um mitlauschen zu können.
Es war die flüsternde Stimme! Schnell fragte sie Inga etwas. Das Mädchen holte tief Luft und zählte dann die Namen aller Anwesenden auf. Der Unbekannte hatte also wissen wollen, wer aller bei ihr war. Inga nannte auch Ulla.
Der nächste Satz des Unbekannten klang sehr drohend. Er wiederholte ihn mehrere Male.
Und dann hörte Lieselotte etwas. Es war ein Geräusch, das sie fast aus den Latschen kippen ließ. Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
Nein, das konnte sie nicht glauben! Das war doch nicht möglich!
Das Schiff in der Bucht
„Wir sollen alle im Haus bleiben und uns keinen Schritt hinauswagen, hat er verlangt“, berichtete Inga, nachdem sie eingehängt hatte.
Lilo stand schweigend da und schüttelte den Kopf.
„Was ist los?“ rief Axel.
„Der Typ, der uns droht und den Wikinger gespielt hat - ich weiß jetzt, wer es ist!“ meinte das Superhirn.
„Wer?“ Ihre Freunde blickten sie gespannt an.
„Es ist Jörgen!“ erwiderte Lilo.
„Jörgen???“ Keiner der Junior-Detektive konnte das glauben.
Doch Lilo hatte einen Beweis: „Erinnert ihr euch an die komische Uhr mit der kleinen Eisenbahn? Ich habe den Pfiff im Hintergrund gehört - es war gerade zehn. Was sagt ihr jetzt?“
Warum jagte ihnen Jörgen Angst ein? Warum versuchte er sie einzuschüchtern?
Lieselotte hatte keine Erklärung dafür.
Jörgen war sicher auch der schwarze Taucher mit der hellblauen Hand. Welches Spiel trieb er nur?
Da fiel Axel etwas ein: „Es kann aber nicht Jörgen gewesen sein, der mich berührt hat, als ich zum ersten Mal in der Schwarzen Bucht geschwommen bin. Da ist er doch herbeigerudert und hat mich gerettet!“
Das war richtig. Es mußte
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