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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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überlegte laut: „Und wenn die Kinderleins doch recht haben und wir einer Täuschung der Natur auf den Leim gehen? Dann bin ich alles los, was ich noch habe. Das Vorhaben kostet bestimmt Millionen.“ Nach einer Pause meinte sie: „Ich werde darüber nachdenken, wie wir vorgehen könnten.“
    Mit ernstem Gesicht drehte sie sich um und machte sich auf den Rückweg.
    Berti nahm seine Brille ab, putzte sie, setzte sie wieder auf und starrte die Knickerbocker an, als wären sie vorhin nur Schmutz auf den Gläsern gewesen: „Wer seid ihr eigentlich?“ wollte er wissen.
    „Kinderleins, kommt, wir müssen zu mir und das Camp verständigen!“ zwitscherte Frau von Felsböck. Sie war bereits ein großes Stück voraus.
    Die vier liefen ihr stumm nach und ließen Berti einfach stehen.
    Als sie sich einer der Verzweigungen näherten, knirschte es vor ihnen. Es hörte sich an, als würde jemand auf sie zugehen.
    Sie blieben stehen und blickten einander fragend an.
    „Ist außer Ihnen und Berti noch jemand in der Höhle?“ fragte Lieselotte.
    Die Forscherin schüttelte den Kopf.
    Die Schritte kamen direkt auf sie zu.
    „Hallo? Wer ist da? Kommen Sie raus! Nur ich habe die Bewilligung, hier meine Forschungsarbeit zu machen!“ rief Frau von Felsböck.
    Der Unbekannte lief weg und verschwand in einem der Seitengänge.
    Die Knickerbocker und die Forscherin überlegten, was jetzt zu tun sei.
    Lilo hatte eine Idee. Sie deutete den anderen weiterzugehen. Lieselotte bewegte sich aber kaum vorwärts, sondern trat auf der Stelle. Sie gab ihren Freunden ein Zeichen, das gleiche zu tun. Indem sie immer leichter aufsetzten, hörte es sich an, als würden sie sich entfernen.
    In Wirklichkeit versteckten sie sich hinter einer dicken Tropfsteinsäule.
    Einige Augenblicke blieb alles still. Aus dem Seitengang kam kein Laut.
    Die Bande hielt die Luft an, und als Frau von Felsböck etwas sagen wollte, legte ihr Lilo schnell die Hand auf den Mund.
    Da waren die Geräusche wieder. Jemand ging durch den Gang in ihre Richtung. Der Lichtschein einer Fackel tauchte auf der glatten Felswand auf. Er warf den Schatten eines Menschen auf den Stein.
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik rissen gleichzeitig den Mund weit auf und schnappten nach Luft. Sie trauten ihren Augen nicht.
Unerwartete Begegnung
    Der Schatten zeigte eine nach vorne gebeugte Person in einem kuttenähnlichen Gewand. Ihr Kopf erschien groß und eckig, die Stirn ungewöhnlich hoch.
    „Ein Steinzeitmensch“, hauchte Dominik. Der Umriß erinnerte ihn an die Abbildungen von Neandertalern in seinen Büchern.
    „Er kommt auf uns zu!“ flüsterte Poppi.
    Sie hatte zu laut gesprochen. Der Urmensch flüchtete wieder in den Seitengang.
    Axel zögerte nicht, sondern rannte ihm nach. Er holte im Laufen seine Taschenlampe aus der Hosentasche und knipste sie an.
    Der Gang war verwinkelt, und Axel konnte den geheimnisvollen Menschen nicht mehr sehen. Doch seine Schritte hörte er genau und folgte ihnen.
    Axel war ein guter Sprinter, doch der rutschige, unebene Boden, die zahlreichen Biegungen und die herabhängenden Steinzacken bremsten ihn sehr.
    Das Knirschen der flüchtenden Schritte wurde leiser, der Abstand zwischen Axel und dem Unbekannten größer.
    „Ich krieg dich. Ich muß dich einholen“, redete sich Axel ein.
    Hatte er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, war er nicht mehr davon abzubringen. Er war besessen von dem Gedanken, einem echten Steinzeitmenschen gegenüberzustehen.
    Keine Sekunde dachte er daran, wie verrückt die Idee war, daß es sich tatsächlich um einen Urmenschen handelte .
    Mit den Händen stützte sich Axel an den Felswänden ab, um nicht auszurutschen. Er kämpfte sich wild entschlossen voran, stoppte immer wieder, lauschte, ob die Schritte noch zu hören waren, und rannte dann weiter.
    Der Gang wurde enger und niedriger, die Klüfte und Felsspalten immer dunkler.
    Plötzlich verstummten die Geräusche des Urmenschen.
    Der Knickerbocker hörte zuerst nur das Rauschen seines Blutes in den Ohren, das Pochen seines Herzens und sein eigenes Keuchen. Er versuchte sich zu beruhigen, was ihm nur langsam gelang.
    Irgendwo vor ihm mußte der Steinzeitmensch sein. War er stehengeblieben? Oder gab es ein Versteck? Einen zweiten Ausgang? Oder lauerte er ihm auf?
    Axel schluckte mehrere Male kräftig und schlich dann auf Zehenspitzen weiter. Er hatte den Strahl der Taschenlampe auf den Boden gerichtet, damit ihn der Lichtschein nicht verriet.
    Auf beiden Seiten des Ganges war

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