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Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger

Titel: Die Knickerbocker Bande 44 - Die Höhle der Säbelzahntiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezins
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der Fels zerklüftet, und die Spalten führten weit in die Tiefe. Axel leuchtete in einige hinein und hatte das Gefühl, sie würden das Licht schlucken wie gierige Mäuler.
    Schritt für Schritt tastete sich Axel voran. Er hatte den Kopf zwischen den Schultern eingezogen und spürte, wie Angst und Anspannung in seinem Körper hochstiegen. Er zitterte leicht.
    Im hinteren Teil der Höhle wurde es heißer und heißer. Der Schweiß trat ihm aus allen Poren und lief über seinen Rücken.
    Der Urmensch war verschwunden. Axel entdeckte keine Spur mehr.
    Da! Ein leises Knirschen rechts hinter ihm. Er drehte sich erschrocken um und sah in einer der Felsspalten eine Bewegung.
    Bevor er noch etwas unternehmen konnte, traf ihn ein Stein aus der Dunkelheit hart auf die Brust. Axel ließ die Taschenlampe fallen. Sie rollte sofort weg.
    Rund um ihn wurde es stockfinster.
    Aus der Felsspalte stürzte etwas auf ihn zu und schleuderte Axel zu Boden. Dann wurde er an Hemd und Hose gepackt und hochgehoben. Er wehrte sich und schlug mit den Fäusten wild herum.
    Starke Arme beförderten ihn in die Felsspalte, aus der die Gestalt vorhin gekommen war. Er fiel hin und spürte einen stechenden Schmerz in seiner Brust.
    Axel rang nach Luft. Er konnte nicht mehr richtig einatmen und hatte das Gefühl, als ob ihn jemand in einen eisernen Panzer gesteckt hätte.
    „Hilfe ... Hilfe!“ keuchte er fast tonlos. Er würde ersticken müssen, denn er schaffte es nicht, auch nur ein wenig Luft in seine Lunge zu pumpen.
    „Hilfe . bitte . Hilfe!“ flehte er.
    Etwas Hartes traf ihn am Kopf, und er verlor die Besinnung.
    Als er wieder zu sich kam, herrschte rund um ihn Dunkelheit. Er tastete nach seinen Augen und überprüfte, ob er die Lider offen oder geschlossen hatte.
    Offen. Trotzdem war alles schwarz.
    Stöhnend richtete sich Axel langsam auf. Sein Brustkorb war ein einziger Schmerz, aber wenigstens konnte er wieder vorsichtig einatmen, denn jedes bißchen Zuviel tat höllisch weh.
    Axel tastete um sich. Er fühlte den sandigen Boden und die Felswand. Auf der anderen Seite stieß er auf einen runden Gegenstand mit Löchern und Kanten. Außerdem war da ein Griff ... nein, sogar zwei.
    Aaaaa! Axel schrie leise auf. Das war ein Schädel. Der kahle Totenschädel eines Tieres, an dem noch etwas klebte. Haut?
    Nachdem Axel es berührt hatte, roch er an seinen Fingern. Er hatte das Gefühl, als ob er sich übergeben müßte. Der Gestank war bestialisch.
    Es kostete ihn viel Mühe, sich hochzukämpfen. Dabei stieß er mit dem Kopf gegen die Höhlendecke und stöhnte auf.
    Soll ich den Schädel mitnehmen, überlegte er und kam zu dem Schluß, daß es ein wichtiger Fund sein könnte. Axel hob ihn deshalb auf.
    „Hallo ... ich bin hier!“ Seine Stimme klang mehr wie Mäusepiepsen. Seine Freunde waren ihm doch bestimmt gefolgt. Wieso waren sie nicht bis zu ihm vorgedrungen? „Hallo . hierher!“ keuchte er.
    Keine Antwort.
    Hörten sie ihn nicht, weil er zu leise rief, oder waren sie gar nicht in der Nähe?
    In Axels Kopf tauchten Erinnerungsfetzen auf. Er spürte die kräftigen Hände wieder, die ihn in die Felsspalte befördert hatten.
    Axel tastete sich an der Wand entlang in die Richtung, wo er den Gang vermutete, durch den er gelaufen war. Bereits nach einigen Metern hatte er ihn erreicht und atmete erleichtert auf.
    Rund um Axel blieb es schwarz. Er hatte keine Ahnung, woher er gekommen war. Doch er mußte die richtige Entscheidung treffen, sonst würde er noch tiefer in die Höhle gehen und in der Dunkelheit womöglich abstürzen.
    „Hallo?“ Aus seinem Mund kam nur ein leises Stöhnen, das schon einige Meter weiter bestimmt nicht mehr zu hören war.
    Er wollte hinaus, und das auf dem schnellsten Weg. Aber wie sollte er das anstellen, ohne in noch größere Gefahr zu geraten?
    Axel wurde schwindlig. Er verlor in der Dunkelheit das Gefühl für oben und unten und ließ sich auf den Boden sinken. Ihm war nach Heulen zumute, aber das würde ihn keinen Zentimeter aus dieser verdammten Lage bringen.
    War er tatsächlich einem Urzeitmenschen begegnet? Und was hatte er für einen komischen Knochen in seiner Hand?
    Er stammte auf keinen Fall von einem Tier aus der heutigen Zeit. Die langen Stangen waren nämlich keine Hörner. Es schien sich um Zähne zu handeln.
    Stoßzähne?
    Unmöglich. Sie waren kaum gebogen, und außerdem war der Schädel für einen Elefanten zu klein.
    Ein Säbelzahntiger. Axel hatte das Bild dieses Tieres oft in einem Buch über

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