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Die Knochenkammer

Titel: Die Knochenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Armlehnen, während sie sich setzte. »Ich muss ihn fragen, ob es dasselbe Mädchen ist. Ich erinnere mich daran, dass ich mit ihr über das kleine Museum geplaudert habe, an dem sie als Praktikantin arbeitete, in Toulouse, glaube ich.«
    »Musee des Augustins?«
    »Genau. Mein Mann und ich waren einige Jahre zuvor dort gewesen, also war ich neugierig, welche Forschungen sie dort machte. Wann hat das Mädchen an den Cloisters angefangen?«
    Vor drei Jahren, ungefähr zur gleichen Zeit, als Pierre Thibodaux den Direktorenposten am Met angetreten hatte. »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Vielleicht war er ihr Mentor?«, sagte Gerst.
    »Wir müssen Ms. Drexler fragen.«
    »Eve? Ich nenne sie Evil. Ich würde sie nichts über eine andere Frau fragen.« Mrs. Gersts Augen funkelten angriffslustig, und sie lächelte. »Sie hätte Katrina ein Messer in den Rücken gerammt, falls das Mädchen Pierre zu nahe gekommen wäre.«
    »Glaubst du, dass sie uns alles gesagt hat, oder was meinst du?«, fragte Mike.
    »Ich weiß nicht recht. Ruth Gerst ist viel zu intelligent, als dass sie uns zu sich zitiert hätte, nur um die Tatsache, dass sie Katrina Grooten getroffen hat, beiläufig einzuflechten.«
    »Anfangs dachte ich, dass Thibodaux sie vielleicht auf uns angesetzt hatte, um ein gutes Wort für ihn einzulegen und gleichzeitig den Verdacht auf Timothy Gaylord zu lenken. Aber wenn das der Fall wäre, hätte sie nicht die Bombe über Thibodaux und das Mädchen platzen lassen.«
    »Ich hatte Pierre und Katrina nie zusammengebracht, bis die Verkäuferin den Pullover als den von Mrs. Thibodaux identifizierte. Nehmen wir mal an, das geht noch weiter zurück. Die beiden kamen innerhalb eines Monats aus Frankreich hierher nach New York.«
    »Wir werden uns einen Grundriss besorgen müssen, um herauszufinden, wo sich diese privaten Lagerräume im Museum verstecken.«
    »Jemand anders erwähnte neulich ein >Gewölbe<.«
    »Während unserer Ermittlungen? Meinst du die gewölbten Decken, die wir im Kellergeschoss des Met gesehen haben?«
    »Nein, irgendwo in einem Bericht oder - ich hab’s, in einer der E-Mails von Katrinas Freunden.«
    »Was hast du mit ihnen gemacht?«
    »Ich habe sie eingepackt, um sie mit auf den Vineyard zu nehmen. Ich hatte vor, all ihren Freunden zu schreiben und ihnen von Katrinas Tod zu erzählen. Mal sehen, wer darauf reagiert.«
    »Val wartet in meiner Wohnung. Ich habe ihr gesagt, dass wir sie abholen, nachdem wir Nina aufgegabelt haben.«
    »Nina ist bei mir zu Hause. Ich muss nur schnell hoch und ein paar Sachen einpacken. Der Verkehr aus der Stadt hinaus an einem Feiertagswochenende wird ein Albtraum sein. Bist du sicher, dass wir nicht mit dem Taxi zum Flughafen fahren sollen?«
    »Damit ich die Gelegenheit verpasse, euch dreien Gesellschaft zu leisten?«
    Es war schon nach fünf Uhr, als wir vor meinem Haus hielten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Häusern in Manhattan hatte meines eine Auffahrt, in der Autos warten konnten. Mike blieb im Auto sitzen, während ich nach oben ging, Jeans und einen Pullover anzog und legere Klamotten und meine Akten in eine Segeltuchtasche stopfte. Nina telefonierte gerade mit ihrer Kanzlei in Los Angeles und signalisierte mir, dass ihr Gespräch gleich beendet sei.
    »Großartig«, sagte sie endlich und drehte sich um. »Ich habe gerade die Bestätigung bekommen. Quentin verbringt das Wochenende in Sag Harbor. Er will Montag früh an die Westküste zurückfliegen. Bis dahin gehört das Flugzeug uns.«
    Der UniQuest-Jet stand in Teterboro, einem kleinen Feld für Privatflugzeuge im Norden von New Jersey, für uns bereit. »Fertig zum Abflug?«
    »Der Pilot wartet auf uns.« Ihr Koffer stand neben der Tür. »Es ist eigenartig, ein Wochenende ohne Mann und Kind zu verbringen. Wie in alten Zeiten, stimmt’s?«
    Wir waren während unseres Studiums am Wellesley unzertrennlich gewesen. Als die großartige Freundin, die sie war, schloss mich Nina auch nach ihrer Heirat mit Jerry und der Geburt ihres Sohnes Gabe vor vier Jahren in ihre Reisen mit ein.
    Mike verstaute unser Gepäck im Kofferraum, und wir fuhren einige Blocks Richtung downtown, um Valerie Jacobson abzuholen, die zweiunddreißigjährige Architektin, mit der er seit dem letzten Sommer befreundet war.
    Er parkte in zweiter Reihe und ging hinauf in sein Einzimmerapartment im vierten Stock, damit Val ihren Koffer nicht allein heruntertragen musste. Als Mike Val kennen lernte, erholte sie sich gerade von einer

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