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Die Koenigin der Rebellen

Die Koenigin der Rebellen

Titel: Die Koenigin der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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aus der Waffe und durchbohrte Faergals Unterleib. Plötzlich geschah alles gleichzeitig. Charity hörte Skudder schreien, hörte Schritte und das helle metallische Klacken von Waffen, die in fliegender Hast entsichert wurden, dann die Geräusche eines Kampfes und wieder Schreie, und plötzlich fühlte sie sich von fast einem Dutzend Händen gleichzeitig gepackt und weggerissen. Jemand schlug ihr in den Magen, ein anderer Mann packte ihre Hand und drehte sie so brutal auf den Rücken, daß sie mit einem Schmerzlaut auf die Knie fiel. Ein Dutzend Gewehrläufe richteten sich auf sie. Aber niemand schoß. Faergal war zu Boden gestürzt, als ihn der Laserstrahl traf. Aber er lag nicht still. Er tobte. Sein Körper zuckte wie in Krämpfen, während seine Arme und Beine rasend schnell wirbelten; mit Bewegungen, die ein menschlicher Körper einfach nicht vollbringen konnte, ganz gleich, was man ihm antat. Dann klappte er auseinander. So sauber und rasch wie zwei Teile einer perfekt angepaßten Form, die plötzlich ihren Halt verloren. Und aus seinem Inneren kroch... etwas hervor. Ein großes schwarzes Wesen mit dürren Spinnengliedern, das Charity aus einem Dutzend Facettenaugen haßerfüllt anstarrte. Charity riß sich mit einem entschlossenen Ruck los, hob den Laserstrahler auf und legte auf das Ding an. Niemand versuchte sie aufzuhalten. Dieses Mal stellte sie den Laser auf volle Energieabgabe ein, ehe sie abdrückte.  »Ich glaube es immer noch nicht«, sagte Kent. »Ich sehe es mit eigenen Augen, aber ich ... ich glaube es einfach nicht. Das ist unmöglich!« Er war blaß. Seine Stimme klang brüchig wie die eines uralten Mannes, und trotz des Entsetzens, das er empfand, schien es ihm unmöglich zu sein, seinen Blick von dem verkohlten Etwas zu lösen, das von Faergal übriggeblieben war. Ein wenig Blut lief über sein Gesicht aus einer Wunde, die er sich beim Sturz auf den Betonboden zugezogen hatte. Er schien es nicht einmal zu spüren. »Genau dasselbe habe ich auch gesagt, als ich gesehen habe, was Raoul wirklich war«, sagte Skudder leise. Die Männer hatten ihn wieder losgelassen, und er war neben Charity und Kent getreten. Außer Charity schien er der einzige zu sein, der nicht mit aller Kraft um seine Fassung kämpfen mußte. Kent sah mühsam auf. Sein Blick flackerte wie der eines Wahnsinnigen, als er Charity ansah. »Du ... du hast es gewußt?« Charity nickte. »Skudder auch«, antwortete sie. »Er hat ihn sogar vor mir erkannt. Oder was glaubt ihr, sollte dieses ganze Theater sonst bedeuten?« »Aber wieso?« murmelte Kent. »Woher . . .?« »Ich kann sie spüren«, antwortete Charity. »Ich fühle es, wenn einer der Fremden in meiner Nähe ist. Skudder ebenfalls.« Kents Blick irrte verwirrt zwischen ihr und Skudder hin und her. »Was ... was seid ihr beiden?« fragte er. Seine Angst schien sich nicht gelegt zu haben; im Gegenteil. »Wir sind nichts Besonderes«, sagte sie hastig. »Ich glaube, jeder spürt ihre Nähe. Ich bin vielleicht nur ein bißchen sensibler als die meisten hier.« Sie machte eine Geste auf den aufgeplatzten Körper, dann auf Kent. »Ich habe dich beobachtet. Vorhin, als du neben ihm standest. Du hast es auch gespürt.« Kent nickte zögernd. »Ja. Aber das . . .« »Erschien nicht wichtig, ich weiß«, unterbrach ihn Charity. »Skudder ging es bei Raoul ebenso. Instinktive Abneigung, Antipathie... Vielleicht spüren wir einfach die Nähe einer vollkommen fremden Lebensform.« Sie zuckte mit den Achseln. »Es gibt tausend Gründe, die sich finden lassen.« »Aber wieso spürst du es so deutlich?« »Vielleicht, weil ich nicht in ihrer Nähe aufgewachsen bin«, antwortete Charity. Aus den Augenwinkeln registrierte sie Skudders warnenden Blick, und sie reagierte darauf. Es konnte ein Fehler sein, Kent jetzt einzuweihen. Manchmal war es besser, die Wahrheit in kleinen Dosen zu verabreichen. »Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in der es sie nicht gibt«, fügte sie hinzu. »Vermutlich ist das das ganze Geheimnis. Skudders Stellvertreter war der erste lebende Moroni, dem ich näher als ein paar Meilen gekommen bin. In ein paar Jahren verliert sich das vielleicht.« »Heißt das, daß es vielleicht noch mehr von diesen Wesen gibt?« fragte einer der anderen Rebellenführer. »Nein«, antwortete Charity ruhig. »Nicht vielleicht. Bestimmt.« Sie lachte humorlos. »Ich wäre überrascht gewesen, hier keinen von ihnen anzutreffen.« »Aber Faergal gehört

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