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Die Koenigin der Rebellen

Die Koenigin der Rebellen

Titel: Die Koenigin der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Stockwerk. Aber wir müssen vorsichtig sein. Es ... wohnen noch andere Diener der Moroni in diesem Haus. Folgt mir, aber paßt auf.« »Gibt es sonst noch etwas, was du vergessen hast, uns zu erzählen?« fragte Skudder übellaunig. Lydia musterte ihn kalt und wandte sich ohne ein weiteres Wort ab. Charity sah sich aufmerksam um, während sie der jungen Frau zur Treppe folgten. Das Gebäude mußte früher einmal ein Hotel oder ein großes Geschäftshaus gewesen sein — an einer der Wände waren noch Teile einer ehemals riesigen Empfangstheke zu sehen, und es gab gleich fünf Aufzüge, von denen natürlich keiner mehr funktionierte. Decke und Wände wiesen zahlreiche Brandspuren auf, aber auch Hunderte faustgroßer Löcher — unübersehbare Spuren eines Kampfes, der auch hier getobt hatte. Trotzdem war alles überraschend sauber, und die schlimmsten Schäden waren sogar repariert worden. Die Menschen, die hier lebten, hatten zumindest versucht, sich so etwas wie ein Heim zu schaffen. Als sie den Treppenschacht betraten, entdeckte sie ein paar Bilder an den Wänden, und über den nackten Beton der Stufen hatte jemand ein Flickwerk aus verschiedenen Teppichstücken gelegt. Der Anblick hätte ihr Mut machen sollen, aber er erfüllte sie nur mit noch größerer Verbitterung. Sie passierten die Tür zur ersten Etage und erreichten die zweite. Lydia gab ihnen mit Gesten zu verstehen, daß sie zurückbleiben sollten, öffnete die schwere Brandschutztür, indem sie sich mit der Schulter dagegenwarf, und verschwand in dem dahinterliegenden Gang. Diesmal dauerte es lange, bis sie zurückkam, und als sie es tat, wirkte sie sehr besorgt. »Was ist?« fragte Kent. Lydia zögerte. »Meine Schwester ist zu Hause«, antwortete sie. »Aber sie ist nicht allein. Ich ... habe Stimmen gehört.« »Wie viele?« Lydia zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht. Drei, vielleicht auch vier. Sie klangen sehr aufgeregt. Als stritten sie.« Kent griff unter seine Jacke und zog seine MP hervor. »Warum streiten wir nicht ein bißchen mit?« Charity antwortete gar nicht darauf, und natürlich erwartete Kent auch gar keine Antwort. Er wußte so gut wie sie, daß sie unter gar keinen Umständen auffallen durften. »Dann warten wir hier«, sagte Charity nach kurzem Überlegen. »Früher oder später wird dieser Besuch schon wieder gehen. Deine Schwester lebt doch allein, oder?« »Angelika ist eine Shai-Priesterin«, antwortete Lydia, als wäre dies Erklärung genug. Als sie Charitys und Skudders irritierte Blicke bemerkte, fügte sie hinzu: »Sie müssen allein leben.« »Dann warten wir hier«, bestimmte Charity. »Und wenn jemand kommt?« »Dann erklären wir, daß wir eine Umfrage im Auftrag von Pepsi-Cola machen«, antwortete Charity. Kent, Skudder und auch Lydia blickten sie verständnislos an, und sie beeilte sich, hinzuzufügen: »Wir müssen eben vorsichtig sein.« »Und vielleicht fangt ihr damit an, etwas weniger laut zu werden«, sagte Gurk giftig. »Man hört euch wahrscheinlich bis nach New York.« Kyle bekam Durst. Er war seit etwas mehr als vier Stunden unterwegs, und der Wasservorrat in seinem Körper hätte für mindestens noch einmal die gleiche Zeitspanne ausreichen müssen — aber etwas stimmte nicht. Er hatte es schon gespürt, kurz nachdem er das kleine Dorf verlassen hatte. Seine Körperchemie war irgendwie durcheinander-geraten. Er beherrschte seinen eigenen Körper noch immer so virtuos wie andere ein Instrument, aber es kostete ihn erheblich mehr Mühe als gewöhnlich. Die Tatsache allein beunruhigte ihn kaum. Trotz allem wußte er, daß er ein Wesen aus Fleisch und Blut war, eine unvorstellbar perfekte, aber dennoch verwundbare Einheit, die auch sterben konnte. Was ihn beunruhigte, war vielmehr die Tatsache, daß er nicht wußte, was mit ihm geschehen war. Die Verletzungen, die er sich selbst mit bloßer Willenskraft zugefügt hatte, waren längst verheilt, und sein Körper hatte genug Energie gesammelt, um eigentlich tagelang zu funktionieren, ehe sich die ersten Ausfallerscheinungen einstellten. Vielleicht hatte ihn die Medizin, die ihm der Arzt gegeben hatte, vergiftet? Kyle konnte sich das nicht vorstellen. Er war immun gegen die meisten Gifte, die im kolonisierten Universum bekannt waren. Außerdem hatte man ihn speziell auf diese Welt konditioniert, ehe er diesen Einsatz begann. Unvorstellbar, daß man irgendein Gift oder auch nur eine schädliche Substanz übersehen haben sollte. Was

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