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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Majbur auf den Markt bringen wollte. Hasselborg musste einen ganzen Korb davon kaufen, um den Mann wieder zu besänftigen.
    Gorbovast, der ständige Regierungsbeauftragte, erwies sich als intimer Kenner der Gaststätten- und Kaschemmenszenerie von Majbur und leistete Hasselborg in diesem äußerst wichtigen Punkt wertvolle Hilfestellung, indem er ihm die wichtigsten Etablissements ausführlich beschrieb. Zwar sagte der Regierungsbeauftragte es nicht ausdrücklich, aber Hasselborg bekam doch den Eindruck, dass einige der Vergnügungsstätten dieses berühmten Seehafens eindeutig zur Kategorie der miesen Spelunken zu zählen waren, vergleichbar etwa mit denen von Shanghai und Marseille auf der Erde.
    Zu seinem Leidwesen konnte Hasselborg den Burschen natürlich nicht geradeheraus nach dem geplanten Besuch des Königs von Zamba fragen. Schließlich glaubte man in Hershid, dass seine Neugier in diesem Punkt endgültig befriedigt war, und der Regierungsbeauftagte würde mit Sicherheit sofort seinen Boss informieren, wenn Hasselborg allzu viel Neugier an den Tag legte.
    Da die Krishnaner anders als die meisten anderen intelligenten extraterrestrischen Rassen über ein hoch entwickeltes Gaststätten- und Restaurantwesen verfügten, war seine Fahndungsmethode sozusagen schon vorprogrammiert: ein ausgedehnter Zug durch die Hafenkneipen. Er machte so etwas nicht zum ersten Mal. Es lief immer nach demselben Schema: Man ging in die erste Kneipe, bestellte einen Drink und fing mit dem ersten Thekengenossen, der so aussah, als verfügte er über mehr als eine Gehirnzelle, ein Gespräch an. Erwies sich dieser als leerer Sack, ging man in die nächste Kneipe und begann das gleiche Spielchen von vorn. Mit dieser Methode hatte Hasselborg – zumindest in kleineren Städten – fast immer herausbekommen, was er wissen wollte, auch wenn er manchmal Tage dazu gebraucht hatte und seinem Magen dabei Ärgstes zugemutet hatte. Außerdem hatte er dabei ständig Angst davor gehabt, sich irgendeine Infektionskrankheit zuzuziehen.
    Gegen Abend hatte er etwa die Hälfte von Majburs Hafenfront abgeklappert und dabei an die zwanzig Hohlköpfe interviewt. Sein Magen und sein Kopf fühlten sich dementsprechend an. Ein paar der etwas strammer gebauten Interviewpartner hatten ihn bisweilen etwas argwöhnisch angeschaut, aber bis jetzt hatte seine kräftige Statur im Verein mit seinem auffällig am Gürtel baumelnden Schwert etwaige Feindseligkeiten bereits im Keim ersticken lassen.
    Sein derzeitiges Opfer, ein Seemann von der fernen Insel Sotaspe mit dem wunderlichen Namen Morbid, war ebenfalls auf dem besten Weg, sich als leerer Sack zu erweisen. Er gehörte zu denen, die nur wenig Alkohol vertrugen, und da er sein Quantum bereits überzogen hatte, fing er an, die Lieder seiner Kindheit zum besten zu geben. Er sang in einem Dialekt, dem Hasselborg nur mit größter Mühe folgen konnte, und das mit einer Stimme, bei der sich jeder Ohrenarzt die Hände gerieben hätte. Hasselborg begann, sich nach einer Fluchtmöglichkeit umzusehen.
    Am anderen Ende der Bank saß ein anderes Paar in angeregter Unterhaltung. Einer der beiden saß mit dem Gesicht zu Hasselborg und redete langsam und eindringlich auf einen massigen Burschen ein, von dem Hasselborg nur den Rücken sehen konnte.
    Als der letztere sich umdrehte, um zu sehen, wo die Bedienung abgeblieben war, ließ Hasselborg vor Überraschung fast sein Glas fallen. Es war Chuen Liao-dz.

 
11
     
    E ntschuldige mich mal einen Moment, Sportsfreund!« sagte Hasselborg zu seinem Freund, dem Sänger. »Ich habe da gerade einen alten Bekannten entdeckt.«
    Er ging zum anderen Ende der Bank, legte eine Hand sanft auf Chuens Schulter und sagte: »Ni hau bu hau?«
    Chuen drehte sich lächelnd und ohne ein Anzeichen von Überraschung um. »Wo hau«, antwortete er auf Chinesisch und fügte auf Gozashtando hinzu: »Welch eine Freude, Euch hier zu treffen! Sanándaj, darf ich vorstellen, mein alter Freund … mein alter Freund …«
    »Kavir bad-Ma’lum«, half ihm Hasselborg.
    »Natürlich. Sanándaj hat mir gerade etwas über Kalender erzählt. Ein hochinteressantes Thema!« Er blinzelte Hasselborg unauffällig zu. »Ich habe mich schon gefragt, wie lange Ihr wohl brauchen würdet, um mich zu bemerken. Was ist mit Eurem Freund, dem Seemann?«
    »Er singt.«
    »Tatsächlich? Dann müssen wir die beiden unbedingt miteinander bekannt machen. Meister Sanándaj kann dem Seemann etwas über Kalender erzählen, während der

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