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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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dass es nichts weiter als ein Vorwand von Euch ist, Euch aus meinem Herrschaftsgebiet zu entfernen und mich auf einer lächerlichen Holzkohleskizze sitzen zu lassen?«
    »Das ist doch ganz einfach, Eure Illumineszenz. Ich lasse eine beträchtliche Summe Geldes hier und zusätzlich die Männer von Jám, die in meine Dienste getreten sind. Und dann ist da schließlich auch noch die offene Rechnung für das Bild, an dem ich zur Zeit arbeite. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich auf eine solch beträchtliche Summe verzichten würde, oder?«
    »Vermutlich nicht. Also gut, dann begebt Euch auf Eure alberne Reise, aber gnaden Euch die Götter, Ihr kommt nicht zurück wie versprochen!«
    »Könntet Ihr mir nicht ein Empfehlungsschreiben an irgend jemanden dort mitgeben? Vielleicht an Euren Botschafter oder so was?«
    »Ich habe einen ständigen Regierungsbeauftragten in der Freien Stadt. Naen, schreib diesem Nichtsnutz von einem Künstler ein Empfehlungsschreiben an Gorbovast! Ich unterzeichne es hier und jetzt.«
    Dieses Mal machte sich Hasselborg die Mühe, sich vor den Schreibtisch des Sekretärs zu stellen, während dieser schrieb, und den Brief mitzulesen, so gut das aus dieser Position möglich war. War das geschriebene Gozashtando schon schwer genug zu entziffern, wenn man es richtig herum las, so war es andersherum so gut wie unmöglich. Wie auch immer – das Wort ›Spion‹ schien diesmal jedenfalls nicht aufzutauchen.
    Schon am Nachmittag konnte man daher Victor Hasselborg mit seinem Gespann frohen Mutes und frischen Trabes die Landstraße nach Majbur entlangzuckeln sehen. Er hatte sich nicht einmal von Fouri verabschiedet; statt dessen hatte er es vorgezogen, einen seiner Leute mit einer Botschaft in den Palast Hastés zu schicken, da er erstens eine erneute Szene vermeiden wollte und zweitens der Frage, ob sie ihn nicht begleiten dürfe, unbedingt aus dem Weg gehen wollte.
    Zuerst hatte er auch mit dem Gedanken gespielt, einen dieser grobschlächtigen Raufbolde aus Jáms Erbmasse mitzunehmen, doch dann hatte er die Idee wieder verworfen. Wenn er zusammen mit einem Krishnaner eine solch lange Reise unternahm, würde das nahezu zwangsläufig dazu führen, dass dieser über kurz oder lang merkte, dass er ein Erding war.
    Unterwegs begegnete ihm der übliche Landstraßenverkehr. Sogar den täglichen Zug von Hershid nach Qadr überholte er mit seinem Karren. Dieser bestand aus fünf kleinen Waggons (drei für Passagiere und zwei für Fracht) und aus einem Bishtar, der, einer Lokomotive nicht unähnlich, nur beträchtlich langsamer, zwischen den hölzernen Schienensträngen einherschnaufte. Ein paar Krishnaner im Kindesalter winkten ihm aus einem der Passagierwaggons zu, genau wie ihre terranischen Altersgenossen es auch zu tun pflegten. Er winkte zurück und spürte zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf dem Planeten so etwas wie Heimweh. Gerührt zog er Alexandras Taschentuch hervor und warf einen kurzen, sehnsuchtsgeschwängerten Blick darauf.
     
    Er erreichte das Dorf Qadr am Abend seines zweiten Tages auf der Landstraße. Da die letzte Fähre nach Majbur schon abgelegt hatte, übernachtete er in Qadr und nahm gleich am nächsten Morgen das erste Boot. Es war eine große Barke, deren Antrieb aus einem Dutzend Ruderern und zwei dreieckigen Lateinsegeln bestand, die sich im frischen Westwind kräftig bauschten, der von Steuerbord her über den Fluss blies. Auf der Backbordseite verschwand das flache Ufer der Pichidemündung im Morgendunst, und in der Ferne glitzerte das Sadabao-Meer im Licht der aufgehenden Sonne.
    Eine Kriegsgaleere, die mit mehreren Katapulten bestückt war, schob sich mit rhythmisch klatschenden Rudern an ihnen vorbei, und weiter draußen, auf der Backbordseite, versuchte ein fetter Händler, sein Boot gegen den Wind in den Hafen zu steuern. Dies erwies sich für ihn als ein schwieriges Unterfangen, weil das Schiff am Ende der Stromstrecke eine Halse machte wie ein Rahsegler, statt zu wenden, während er verzweifelt an der Besanrute herumzerrte, um das Segel umzuschlagen. Während dieses komplizierten Vorgangs verlor das Schiff fast soviel an Distanz, wie es vorher durch das Hart-am-Wind-Laufen gewonnen hatte. Warum zeigt ihnen nicht einmal einer von uns, wie man ein gescheites Stagsegel setzt? dachte Hasselborg. Doch dann fiel ihm der Erlass des Interplanetarischen Rats ein.
    Ein Krishnaner beschwerte sich lauthals, als Hasselborgs Aya an einer der Früchte herumschnüffelte, die er nach

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