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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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alle Montejos und Durrutis, die im Telefonbuch von Barcelona standen, der Reihe nach anzurufen, würde die ganze Nacht dauern. Also ließ er es bleiben.
    Er rief im Cristobal-Hotel an. Nein, täte ihnen leid, aber ein Fräulein Batruni sei in ihrem Hause nicht abgestiegen. Und eine Senora Fallon auch nicht. Ob sie eine Königin von Zamba hätten? Hören Sie, Senor, für solche Witze haben wir nun wirklich keine Zeit … oder doch, warten Sie mal! Wir haben hier eine gewisse Hollnar de Thamba; könnte das vielleicht die Dame sein, die Sie suchen?
    Aber dort meldete sich auch niemand. Wütend und enttäuscht ließ Hasselborg sich auf sein Bett fallen. Wenigstens war das Gefängnis von Barcelona im Unterschied zu den meisten anderen auf der iberischen Halbinsel einigermaßen sauber, auch wenn Hasselborg nach wie vor bezweifelte, ob man den Iberern in Bezug auf Hygiene über den Weg trauen konnte.
    Gleich am nächsten Morgen hing Hasselborg wieder am Telefon. Er hatte gerade den Finger in die Wählscheibe gesteckt, als ein Wärter ihm auf die Schulter tippte. »Eine Senorita Garshin möchte Sie sprechen.«
    Er war so überrascht, dass er es erst beim dritten Versuch schaffte, den Hörer auf die Gabel zu kriegen. Er folgte dem Wärter in den Besucherraum. Dort saß sie; sie sah genauso aus, wie er sie immer in Erinnerung gehabt hatte, nur schöner als je zuvor.
    »Alexandra!« rief er freudig erregt. »Ich – du – du bist jetzt wieder Fräulein Garshin?«
    »Ja. Aber Victor, was ist mit deinem Haar?«
    »Du meinst, weil es grün ist, nicht wahr?«
    »Du willst damit sagen, dass es tatsächlich grün ist? Ich dachte schon, ich hätte Halluzinationen.«
    »Es sind bloß die Spitzen; nach dem nächsten Haarschneiden sieht man davon nichts mehr. Du siehst genauso aus wie damals, als ich dich das letzte Mal sah, nicht einen Tag älter!«
    »Ich war meistens in Trance – das ist der wahre Grund.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja«, antwortete sie.
    »Aber … es tut mir ja leid … aber nun habe ich Tony doch nicht zurückgebracht.«
    »Oh, ich war nicht wegen Tony die ganze Zeit in Trance. Er ist mir nämlich schon lange egal.«
    »Wegen wem denn dann, wenn ich fragen darf?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Du meinst, du – eh – ich meine – eh …«
    Sie nickte lächelnd. Hasselborg flog mit ausgestreckten Armen auf sie zu, und der Wärter, der Angelsachsen immer für Stockfische gehalten hatte, sah sich zu einer radikalen Revision seines Vorurteils gezwungen.
    Hasselborg nestelte den kleinen krishnanischen Gott, den er eigens für diesen Moment mit sich herumgeschleppt hatte, aus der Tasche und überreichte ihn strahlend seiner Angebeteten. Eine Weile saßen sie schweigend-verzückt da und hielten Händchen. Erst nach einer Weile fand Hasselborg seine Sprache wieder, und sie redeten wie ein Wasserfall über ihre Vergangenheit, Gegenwart und gemeinsame Zukunft, bis Hasselborg schließlich auf seine Armbanduhr schaute.
    »Lieber Himmel!« rief er. »Jetzt habe ich vor lauter Liebesgeturtel ganz vergessen, dass ich noch immer keinen Anwalt habe! Sei so lieb und warte mal einen Moment hier auf mich.«
    Er flitzte zurück zum Telefon und wählte die Nummer von Montejo und Durruti. Diesmal hatte er Glück. Sie versprachen ihm, sofort einen Anwalt zu schicken. Dieser war bereits dabei, wegen der Kaution zu verhandeln, als der Wärter zwei weitere Besucher ankündigte: einen Senor Batruni und eine Dame.
    Batruni erdrückte Hasselborg förmlich vor lauter Dankbarkeit. Als der Detektiv sich endlich aus der überschwänglichen Umarmung des Levantiners herausgewunden hatte, stellte er Alexandra vor: »Fräulein Garshin, meine Verlobte.« Dann fragte er Julnar: »Hatte ich Sie nicht darum gebeten, Montejo und Durruti gestern für mich anzurufen?«
    »Das hätte ich ja auch getan, Victor, bloß …«
    »Bloß was?«
    »Nun, also dieser dämliche Taxifahrer muss mich missverstanden haben; er brachte mich nämlich an einen ganz falschen Ort. Wir gerieten in Streit, was, da ich kein Wort Spanisch oder Katalanisch kann und er kein Wort Englisch oder Französisch oder Arabisch, fast zu einer Prügelei geführt hätte. Nun ja, nachdem es noch eine Weile so hin- und hergegangen war, kam ich dann endlich doch noch ins Cristobal-Hotel. Und als ich die Firma anrufen wollte, hatte ich über die ganze Zankerei Ihren Namen vergessen!«
    »Aber warum haben Sie mich dann nicht noch einmal im Gefängnis angerufen? Ich hätte Ihnen den Namen doch

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