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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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gehört. Ist das wahr, oder …«
    »Das ist meine Sache, Sportsfreund! Und Sie, Julnar, ich hoffe, Sie haben verstanden. Sie tun schön, was ich sage, sonst weise ich Hasté an, Ihren Galan aus dem Elend zu erlösen, klar?«
    »Ich habe verstanden, Sie Ekel.«
    »Chuen, Sie werden doch sicherlich noch eine Weile hier zu Gast bleiben wollen, nicht wahr?«
    »Sicher. Ich muss Aussagen und sonstiges Beweismaterial sammeln.«
    »Okay, dann …«
    »Aber!« schrie Julnar. »Wenn ich mit Ihnen gehe, dann dauert es ja nach krishnanischer Zeit Jahre, bis ich Tony wieder sehen kann, auch wenn es mir selbst nur wie ein paar Wochen vorkommt!«
    »Moment, das regeln wir schon«, sagte Hasselborg und kramte seine kostbaren Pillen hervor. »Hier, Tony! Trancepillen. Sie kennen die Formel?«
    »Natürlich kennen wir sie«, erwiderte Fallon trübsinnig.
    »Fein. Hasté, bevor ich gehe, möchte ich mir den Betrag ausborgen, den ich drüben im Königspalast in meinem Zimmer gelassen habe. Ich werde Euch einen Zettel geben, und sobald ich weg bin, geht Ihr damit hinüber zum Palast. Wenn König Eqrar anständig ist, dann überlässt er Euch das Geld vielleicht. Ferzao, du bringst König Antané zurück in seine Zelle. Danach wählst du die Hälfte der Männer aus, die mich nach Novorecife begleiten. Die andere Hälfte stelle ich einstweilen unter den Befehl von Meister Liyau, zusammen mit dem Geld, das er braucht, um sie zu entlohnen. Danach mach meinen Karren fertig, und vergiß nicht, ausreichend Proviant einzupacken. Und für Königin Julnar und mich eine Tasse heißen Shurab, bevor wir aufbrechen …«
     
    Hasselborg hatte sich schon ein ganzes Stück von Hershid entfernt und fuhr in frischem Trab durch die mondbeschienene Landschaft, als Julnar plötzlich fragte: »Sind wir nicht auf der Straße nach Majbur?«
    »Hm-m.«
    »Aber ist das denn nicht ein Riesenumweg, wenn man nach Novorecife will?«
    »Ja, wir fahren den Pichide mit dem Boot hinauf. Die einzige andere Straße führt über Rosíd, und ich befürchte, dass ich zur Zeit in Rúz nicht sonderlich populär bin.«
    Sie fiel wieder in dumpfes Schweigen. Die Eskorte klapperte hinter ihnen her. Plötzlich schlug sich Hasselborg mit der Hand an die Stirn.
    »Tamates! Dass mir das erst jetzt einfällt! Wenn Hasté ein Terraner ist, dann kann Fouri ja gar nicht seine Nichte sein, es sei denn, sie ist selbst … Sagen Sie mal, wissen Sie etwas über ihre Herkunft?«
    »Nein«, erwiderte Julnar, »und wenn, würde ich es Ihnen nicht sagen, Sie – Sie Nestzerstörer!«
    Hasselborg gab es auf. Soweit es ihn betraf, würden die vielen losen Enden in diesem Fall eben baumeln bleiben. Und er durfte nicht vergessen, Yeshram bad-Yeshram, dem Kerkermeister, die andere Hälfte seines Schmiergeldes zu schicken. Er musste grinsen, als er daran dachte, wie viel leichter es war, korrekt mit Batrunis Geld zu sein als mit seinem eigenen.
    Victor Hasselborg schritt die Gangway auf dem Raumhafen von Barcelona hinunter, gefolgt von Julnar Batruni. Ihr Koffer war schon die Rutsche hinuntergegangen; seinen eigenen hatte er lieber selbst getragen. Das Risiko, dass seine Ausrüstung und seine Medizin Schaden nehmen könnten, war ihm zu groß. In der anderen Hand schwang er seinen gozashtandischen Regenschirm – ein etwas ungewohnter Anblick in einer sonnigen Stadt wie Barcelona.
    »Was nun?« fragte Julnar, als sie sich in die Schlange vor der Passkontrolle einreihten.
    »Zuerst werde ich Ihrem alten Herrn in Aleppo telegrafieren, und dann einer … einer Bekannten in London. Danach suche ich mir einen Arzt und lasse mich erst einmal gründlich auf den Kopf stellen.«
    »Wieso? Sind Sie krank? Ich dachte, der Viagens-Doktor hätte Sie schon untersucht.«
    »Hat er auch«, antwortete er mit ernster Stimme, »aber man kann nie vorsichtig genug sein. Und danach ziehen wir uns ein bisschen Highlife rein. Das meiste davon ist zwar estincamente, aber ich kenne da ein paar gute Läden drüben in Montjuich.«
    »Au ja, finde ich super! Sie sind wirklich ein außergewöhnlicher Mann, Victor!«
    »Wie bitte?«
    »Ich kann Ihnen einfach nicht so böse sein, wie ich müsste, dafür dass Sie in mein Leben eingebrochen sind.«
    »Das macht eben mein heimtückischer Charme. Nehmen Sie sich in acht davor!« Er reichte dem Beamten seinen Pass.
    Er hatte gerade seine Telegramme abgeschickt, als jemand ihm am Ellbogen zupfte und auf Spanisch sagte: »Entschuldigen Sie, sind Sie Senor Hasselborg?«
    »Si, soy

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