Die Kohlenhydrat-Luege
1–2 Jahrhunderten auf dem Markt. Die Evolution braucht jedoch länger, um sich auf diese Neuerung einzustellen, noch dazu in den heute davon konsumierten enormen Mengen.
2. Schritt: Proteine sind unverzichtbar
Proteine sind lebenswichtig und sättigen sehr gut und lang anhaltend, daher sind sie ein wichtiger Bestandteil jeder Mahlzeit. Auf der anderen Seite wirken sie säuernd, insbesondere wenn sie mit ungünstigen Kohlenhydraten kombiniert werden.
Eiweiß – oder Protein – besteht aus Aminosäuren. Das sind die Bausteine des Lebens. Die Hälfte der Körpermasse – ohne Wasseranteil – ist aus Proteinen gebildet. Unser Körper kann nicht alle Aminosäuren selbst herstellen, er muss sie aus der Nahrung beziehen. Wir brauchen daher täglich eine angemessene Proteinzufuhr, die sich nach unserem Körpergewicht bemisst. Sie wird ständig für die Bildung und Erneuerung von Zellstrukturen, Hormonen, Botenstoffen (Neurotransmittern) und anderem verwendet. Tierische Proteine befinden sich in Fleisch, Fisch, Ei, Milchprodukten (beispielsweise Käse), Wurst sowie in Schalen- und Krustentieren. Pflanzliche Proteine finden wir in Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen, Mandeln, Pilzen, Soja, Algen und dunkler Schokolade (70% Kakao).
Wie viele und welche Proteine braucht man?
Eine ungenügende Proteinzufuhr über die Nahrung schwächt das Immunsystem und die Abwehrkraft, fördert Bindegewebsschwäche, Muskelabbau, Organsenkungen, Haarausfall, Kälteempfindlichkeit und zahlreiche Fehlfunktionen von Organen.
Eine zu hohe Proteinzufuhr, insbesondere in Kombination mit ungünstigen Kohlenhydraten, führt zur Säurebelastung, Ablagerung saurer Verbindungen in den Zwischengeweben bis hin zur Eiweißmast. Wenn wir nämlich zu viel an Proteinen essen, beispielsweise Fleisch, und auch noch kombiniert mit anderen ungünstigen Kohlenhydraten wie Kartoffeln, Knödeln oder Nudeln, dann vollzieht sich der gleiche Vorgang, wie wenn wir zu viele Kohlenhydrate allein verzehren. Es wird das Speicherhormon Insulin auf den Plan gerufen, das die Abschiebung der Proteinüberschüsse in Zwischengewebe oder letztlich die Umwandlung in Fett besorgt. Da Eiweiß aus Aminosäuren besteht, stellt jede Proteinzufuhr auch eine Säurezufuhr dar. Und jede Abschiebung von Proteinüberschüssenin die Gewebe fördert deren Übersäuerung, Harnsäureablagerung, Gicht, Entstehung rheumatischer Erkrankungsformen, Gewebeverschlackung und anderes mehr.
wichtig
Kombinieren Sie, wenn irgend möglich, jede Proteinzufuhr in der Nahrung mit basenbildenden Lebensmitteln, um so eine mögliche Säurebelastung des Organismus a uszugleichen.
Sinnvolle Kombinationen zur Proteinkost
Sinnvoll sind alle Kombinationen mit günstigen basenspendenden Lebensmitteln (siehe auch Säure-Basen-Tabelle → S. 59 ). Dazu zählen kohlenhydratarmes Gemüse wie Lauch, Zwiebel, Sellerie, Stangensellerie, Kohlrabi, Kohlgemüse, Kraut, Wurzelwerk, Petersilienwurzel, Brokkoli, Spinat, Blumenkohl, alle Salate, Küchenkräuter und Obst, die einen Glyx unter 54 aufweisen (siehe → S. 30 ). Auch kalt gepresste hochwertige Pflanzenöle sind Basenspender und sollen bei Kaltverzehr großzügig verwendet werden. Kalt gepresstes Oliven- und Rapsöl können Sie auch für alle Speisen nach dem Kochen und Braten zum Veredeln und zur Anreicherung von Gemüsen (Antipasti) reichlich verwenden.
Gemüse und Salate sowie hochwertige Pflanzenöle passen ideal zur Proteinkost. Sie beinhalten viele Ballaststoffe und müssen daher besonders gut gekaut werden, da sie sonst leicht im Darm in Gärung wichtig übergehen und Völlegefühl und Blähungen erzeugen.
Schlechte Kombinationen zur Proteinkost
Schlecht ist die Kombination von proteinreichen Nahrungsmitteln mit den säurespendenden, besonders stärkereichen ungünstigen Kohlenhydraten wie Nudeln, Nockerln, Knödel, Spätzle, geschälter Reis, Kartoffeln, Pizza, Pasta, Brot und Gebäck. Das gilt auch, wenn zuvor schon eine säurespendende Suppe wie Rindssuppe mit Einlage oder Ähnliches gegessen wird und danach Kuchen, Strudel, Torten oder Ähnliches folgen.
Bedenken sie bitte: Proteine sind Säurespender und die allermeisten ungünstigen Kohlenhydrate ebenfalls. Bei diesen Kombinationen in einer Mahlzeit kommt eine starke Säurebelastung zustande, die sich bei längerfristiger Anwendung nachteilig auswirken muss.
Sinnvolle Mengenverteilung bei Proteinkost
Als sinnvolle Mengenverteilung (pro Portion) gilt ein Drittel säurespendende Kost (also
Weitere Kostenlose Bücher