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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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groß wie Mahomet.
    »Okay, Murph, helfen Sie Arnie jetzt bei den Vorräten«, bestimmte Mitford und sprang herab. »Und jetzt, Catt, verraten Sie mir doch mal, weshalb wir Sie am Leben lassen sollen.«
    »Was wollen Sie wissen?« fragte Mahomet in Barevi. Seine Stimme klang zurückhaltend, und er legte ein diplomatisches Benehmen an den Tag.
    Kris atmete erleichtert auf. Gott sei Dank besaß er genügend Vernunft – jedenfalls für einen Catteni –, um zu begreifen, wie gefährlich seine Lage war.
    »Wo wir sind. Wer hier lebt. Irgendwelche gefährlichen Tiere? Was wir gefahrlos essen können, das uns nichts anhaben kann.« Mitford klopfte auf die Thermodecke, in die er seinen Proviant eingewickelt hatte. »Das reicht nicht sehr lange.«
    Mahomet hustete trocken und räusperte sich mehrmals, um seine Kehle freizubekommen. Kris wußte, daß er sicherlich genauso viel Durst hatte wie alle anderen, aber sie wagte es nicht, für ihn um Wasser zu bitten. Sie durfte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, daß sie ihm freundlich gesonnen war, geschweige denn, ihm helfen wollte.
    »Los, geben Sie mir mal Ihre Tasse, Bass«, sagte Mitford und winkte einem der Schaulustigen, der eine Tasse in der Hand hatte.
    »Häh? Ich soll einem Catt was zu trinken geben?«
    »Wenn es ihm hilft zu erzählen, was wir wissen wollen. Geben Sie schon her. Sie haben doch in der letzten Stunde genug geschluckt.«
    »Das find’ ich aber gar nicht so toll!« Trotzdem gab Bass seine Tasse her. »Ich krieg’ sie aber zurück!« Mahomet hielt seine eigene Tasse hoch und nahm mit einem Kopfnicken in Bass’ Richtung dankbar das Wasser an, das Mitford ihm einschenkte. Er nahm einen kleinen Schluck, spülte damit seinen Mund aus, dann einen größeren. »Ich erinnere mich an einige Details. Aus der Beschreibung dieses Planeten. Ganz habe ich sie nicht gelesen.« »Und was haben Sie mitbekommen?« wollte Mitford wissen.
    »Längere Tage, mildes Klima, ein paar …« Er runzelte die Stirn, als er nach den richtigen Worten suchte, »Rassen, die nirgendwo sonst gefunden wurden. Drei Arten sind tödlich.« Er hielt inne, um einen weiteren Schluck zu trinken, dann deutete er mit einem Kopfnicken auf die Umgebung. »Lieber schnell weg von hier. Freies Feld ist gefährlich.«
    »Weshalb wurden wir dann ausgerechnet hier abgesetzt?« rief Arnie von seinem erhöhten Standort auf den Kisten herunter. »Damit wir alle umgebracht werden?«
    »Nein.« Mahomet schüttelte den Kopf. Ein reumütiges Lächeln umspielte seine Lippen. »Um zu leben, um gegen das zu kämpfen, was hier existiert. Das ist die Art und Weise, in der Catteni fremde Planeten besiedeln -jedenfalls die, die nicht so einladend sind.« Er leerte nun die Tasse, kippte den Inhalt in einem Zug hinunter und klopfte mit der Tasse gegen seine Zähne, um sicherzugehen, daß er auch den letzten Tropfen mitbekommen hatte. Dann stand er da, wobei sein Blick langsam von einem Gesicht zum anderen wanderte und schließlich wieder zu Mitford zurückkehrte.
    »Wie kommt es, daß Sie mit uns weggeschickt wurden?« fragte der Sergeant.
    Mahomet sah ihn lange an, wobei ein fragender Ausdruck auf seinem Gesicht lag. »Noch einmal sagen?« Er überraschte sie mit seinem nicht ganz fehlerfreien Englisch.
    »Sie sind ebenfalls hier.« Kris formulierte die Frage neu. »Warum?«
    Er blickte nicht in ihre Richtung, sondern zuckte lediglich die Achseln. »Ich töte. Ich fliehe. Ich werde … geschnappt. Tag noch nicht zu Ende.« Er zuckte erneut die Achseln.
    »Sie haben einen anderen Catteni getötet?« fragte Mitford und hakte nach, als Mahomet nickte. »Und sie haben Sie deswegen deportiert?« »Tag noch nicht zu Ende.«
    »Es geht um diese Regel, von der Sie gesprochen haben«, sagte Mitford zu Kris, und sie nickte. »Weshalb haben Sie einen Catteni getötet?«
    Mahomet gab einen heiseren Laut von sich, und sein Gesichtsausdruck deutete an, daß sie ihm wahrscheinlich nicht glauben würden. »Er hat Emassi beleidigt und vier starke Sklaven getötet – ohne Grund.« »Sklaven? Solche wie wir?« Mitford richtete den Daumen auf seine eigene Brust. Mahomet nickte.
    »Der Knabe ist clever«, sagte Arnie in drohendem Ton. »Clever genug, um sich herauszulügen.«
    »Ich glaube nicht, daß er lügt«, sagte Mitford langsam. »Ich hab am Tag der Unruhen so etwas gehört. Daß irgendwelche Catts einen Catt-Hauptmann jagen, der ihren Patrouillenführer getötet hat.«
    »Patrouillenführer«, wiederholte Mahomet, als er die

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