Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
rannte dann, um Mitford einzuholen, der den Trupp anführte.
    »Sarge, ich habe in dem Raum, in den ich eingesperrt war, einen Catteni gesehen. Und der ist ganz in Ordnung.« »Es gibt keine guten Catts!« schnaubte Mitford und schlug mit der Handkante in die Luft.
    »Doch, die gibt es«, widersprach sie mindestens genauso heftig. »Und wenn es der ist, den ich meine, dann bringen Sie ihn nicht um.«
    »Sie verlangen ein wenig zuviel, Kindchen.«
    »Ich glaube nicht. Benutzen Sie doch Ihren Verstand, den Gott Ihnen geschenkt hat, Mitford«, sagte sie. »Wenn es der Catteni ist, den ich meine, dann weiß er eine Menge über diesen Ort, was wir erst noch in Erfahrung bringen müssen. Es sei denn, in den Kisten gibt es irgendwelche Führer.«
    Mitford blieb so abrupt stehen, daß die drei Männer hinter ihm gegen ihn prallten. Er verengte die Augen und musterte die Frau mißtrauisch.
    »Und woher kennen Sie ihn, Kindchen?«
    »Weil ich gesehen habe, wie er von anderen Catteni gejagt wurde. Sie schossen ihn vom Himmel, dann vernichteten sie seinen Flieger und suchten die gesamte Gegend ab, bis sie sicher waren, daß er mit verbrannt war.« »Wie kommt es dann, daß er noch lebt und hier ist?« wollte Arnie wissen.
    »Weil ich dachte, daß er ebenso ein geflüchteter Sklave ist wie ich und ich ihn daher unter den Wasserfällen versteckt habe, bis die Jäger sich verzogen. Erst dann wurden wir gemeinsam geschnappt«, erzählte Kris wahrheitsgemäß. »Als ich ins Gefängnis kam, dachte ich, daß er längst wieder freigelassen worden war. Feindseligkeiten unter Catteni halten nur vierundzwanzig Stunden an, müssen Sie wissen.« Mitford nickte zum Zeichen, daß er diese seltsame Regel kannte. »Sie müssen ganz schön wütend auf ihn gewesen sein, daß sie ihn zu uns gesperrt und hierher verfrachtet haben. Außerdem würden Sie den Catts nur ein wenig schmutzige Arbeit abnehmen.« Mitford machte ein finsteres Gesicht, und sie erkannte, daß es von ihr klug gewesen war, diesen Aspekt zu erwähnen. »Zum Teufel, Mann, sie erwarten bestimmt, daß wir ihn fertigmachen, oder etwa nicht? Darum sollten wir erst einmal feststellen, was er alles weiß. Dann können Sie ihn immer noch töten.« Sie sagte das ganz beiläufig und hoffte im stillen, daß Mahomet sich als ausreichend nützlich erweisen würde, so daß sie gar nicht auf die Idee kämen, ihn zu töten. Sie fand es schon ein wenig seltsam, daß sie zu dem Catteni eine solche Einstellung hatte, aber er war nun mal nicht so wie die anderen …
    »Wir könnten ein paar Informationen über diesen Ort wirklich gut gebrauchen«, gab Mitford widerstrebend zu und sah sich um. Er hob ein wenig ratlos die Schultern. »Die Umgebung sieht einfach zu ordentlich aus für eine unbesiedelte Welt, und ich würde lieber jetzt erfahren, womit wir rechnen müssen, ehe wir nur mit Beilen und Messern bewaffnet in wer weiß was hineinstolpern.«
    Danach ging er zu dem Mann, der den Catteni entdeckt hatte. Kris folgte ihm. Es war tatsächlich Mahomet, und sie beugte sich zu ihm hinab und drehte seinen Kopf, um die Stelle zu begutachten, wo sie ihn mit dem Werkzeug getroffen hatte. Dort befand sich eine Narbe, aber sie war bestens verheilt. »Oh ho«, sagte sie.
    »Oh ho was?« fragte Mitford, während die anderen Männer sich um Mahomet drängten. Sie schauten sehr unfreundlich drein, und die meisten hatten Messer in den Fäusten.
    Sie deutete auf die Narbe. »Dort habe ich ihn erwischt. Und es ist schon verheilt. Wir müssen ziemlich lange gebraucht haben, um hierher zu kommen.«
    »Töten wir ihn lieber, ehe er aufwacht«, knurrte Arnie drohend und machte einen Schritt vorwärts. Dabei hob er das Messer, um damit zuzustoßen.
    »Nein!« Mitfords Ruf ließ Arnie zusammenzucken. »Die Kleine hat offenbar ihre Gründe, wenn sie ihn am Leben ließ, so daß man mit ihm reden kann. Jetzt erzählen Sie mir nur nicht, daß er auch noch Englisch spricht?« In Mitfords Augen war nun ein wenig mehr Respekt zu erkennen, und Kris kombinierte, daß er wohl annahm, sie sei Mahomets Spielzeug gewesen.
    »Zumindest genug Lingua barevi, damit wir ihn verstehen können.«
    Sie spritzte dem Catteni das restliche Wasser aus ihrer Tasse ins Gesicht, und er reagierte, indem er sich ans Gesicht faßte und den Kopf schwerfällig hin und her bewegte. Als sein Fuß gegen ein Bein eines der Umstehenden stieß, konnte Kris erkennen, wie er sich versteifte. Er zog den Fuß zurück und kam in einer einzigen fließenden

Weitere Kostenlose Bücher