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Die Kometenjäger: Roman (German Edition)

Die Kometenjäger: Roman (German Edition)

Titel: Die Kometenjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Deckert
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stehen.«
    In unserer Nähe standen zwei Teenager in Basketballshirts und weiten Hosen, die ihre BMX-Räder auf den Boden geworfen hatten. Die Hände in den Hosentaschen, lässig scherzend und von einem Fuß auf den anderen tretend, sahen sie aus, als warteten sie darauf, endlich dranzukommen. Chris wollte sie zu einem freien Teleskop lotsen, aber sie sagten, sie wollten nur durch das größte Teleskop schauen.
    Der Feuerwehrmann plauderte nun abwechselnd mit uns und versorgte den breitschultrigen Mann am Teleskop mit Fakten über den Mond. Der Mann wollte einiges wissen: die Höhe der Berge, die Tiefe der Krater. Manchmal machte Tom einen Einwurf , und Chris nickte zufrieden: Man hatte es mit einem Profi zu tun. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Neuankömmlinge, Sid Koenig und Randall Wink. Sie hatten ihren Wagen auf dem Parkplatz zwischen uns und dem Highway abgestellt und waren dabei Ausrüstung zu entladen. Einige der Sidewalk Astronomers waren hinübergeeilt, um den beiden zu helfen. Auch Tom gesellte sich zu ihnen.
    »Kennen Sie Sid Koenig?«, fragte ich Chris, als wir allein waren.
    »Natürlich, wir kennen uns seit Jahren. Wir sind ja alle seine Kunden.«
    »Wer kauft so teure Teleskope wie die in seinem Laden?«
    »Ich jedenfalls nicht«, lachte Chris. »Es gibt ein paar Sammler aus der Gegend und von weiter her, die nach den spezielleren Stücken suchen.«
    »Auch Bekannte von Ihnen?«
    »Niemand, den Sie hier treffen würden, aber die Namen sind mehr oder weniger bekannt. Die teuersten Stücke kauft ein Kerl namens Whistler, ein Freund des Geschäfts. Seine frühere Firma liegt ganz hier in der Nähe. Haben Sie mal von Schott & Whistler gehört?«
    »Nein.«
    »Das war seine Firma. Flugzeugmotoren. Er hat sich vor ein paar Jahren zurückgezogen und die Firma abgegeben. Wahrscheinlich hat er ein schönes Vermögen gemacht. Und jetzt kann er sich die Zeit mit schönen Dingen vertreiben. Hat sich irgendwo in Arizona niedergelassen und bastelt an seinem eigenen Observatorium. Was Größeres, heißt es.«
    Neben uns drohte ein Ehestreit auszubrechen. Die junge Frau zog ihren Begleiter, der immer noch durch das Teleskop sah, am Ärmel und rief etwas auf Spanisch, aber er konnte sich noch nicht losreißen. Als ihr Zerren zu stark wurde, bedankte er sich bei uns, schüttelte Chris und drei, vier anderen Bordstein-Astronomen die Hände, wobei er alle »Buddy« nannte, und folgte seiner davonstöckelnden Freundin.
    Der Strand war jetzt eine dunkelgraue Masse, über den aufrechte Schatten huschten. Meine Augen suchten Tom und fanden ihn, zwischen Koenig und den anderen Logo-T-Shirts. Er war damit beschäftigt, Hände zu schütteln. Ich sagte Chris, dass ich mir gerne noch etwas die Füße am Pier vertreten würde, und begann mich von der Gruppe abzusetzen. Das Wasser zog mich wieder an. Zwischen den Palmen blitzte das große Riesenrad. Am äußersten Ende des Piers war ein spärlich erleuchtetes Häuschen, mit einem Turm oder einem Kran auf dem Dach. Es sah aus, als stünde es mitten im Wasser, wie eine Bohrinsel.
    Neben mir hörte ich ein abruptes Quietschen. Erschrocken drehte ich mich um und sah ein Fahrrad auf mich zuschießen. Die Fahrerin wich mir gerade noch aus und kam auf dem Sand zum Stehen.
    »Oh«, sagte ich.
    »Hey, pass auf dich auf!« Schon wieder jemand, der mir diesen Rat gab.
    »Entschuldige.« Ich deutete mit einem Daumen über die Schulter. »Ich gehöre zu denen.«
    »Was macht ihr denn hier?«, fragte sie mich und stieg von ihrem Rennrad ab.
    »Wir äh … informieren die Öffentlichkeit über den Weltraum.«
    Sie schenkte mir einen belustigten Blick. Sie mochte Mitte zwanzig sein, das dunkle Haar war kurz und auf der Seite gescheitelt, eine uneitle Jungenfrisur, eine Jean-Seberg-Frisur, dachte ich.
    »Du informierst über den Weltraum? Und dabei blockierst du hier den Fahrradweg?«
    »Das ist ein Fahrradweg?«
    »Einer von vielleicht vier Fahrradwegen in Los Angeles.«
    »Hier ist seit einer Stunde kein Fahrrad vorbeigekommen.«
    »Ich sage nicht, dass er oft benutzt wird.«
    »Wir sind Sidewalk Astronomers «, erklärte ich. »Wir sind immer auf öffentlichen Plätzen.«
    »Was seid ihr? Astronomen ohne festen Wohnsitz?«
    Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie Ärger wollte. Sie duellierte sich jetzt eher aus Spaß mit mir.
    »Nein, wir machen das im Dienst der Allgemeinheit. Der Sternenhimmel ist verschwunden, verstehst du. Wir bringen die Sterne zu den Menschen.«
    »Und du bist ein echter

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