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Die Kommissarin und der Tote im Fjord

Die Kommissarin und der Tote im Fjord

Titel: Die Kommissarin und der Tote im Fjord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjell Ola Dahl
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Ihr Kommando hin erschossen.«
    Gunnarstrand drehte sich um und hob eine Schachtel vom Boden auf. Er stellte sie auf den Tisch zwischen sich und Gjerstad und hob den Deckel ab. »Sowohl Nina Stenshagen als auch Stig Eriksen wurden mit dieser Waffe getötet – die Stian Rømer gehört.«
    Er nahm eine halbautomatische Pistole aus der Schachtel und legte sie auf den Tisch. »Haben Sie diese Waffe schon einmal gesehen?«
    Steffen betrachtete die Pistole und schwieg. Im Überwachungsraum stand Ingrid Kobro auf. »Das sollte das Signal für mich sein«, sagte sie freundlich. »Du musst zusehen, Lena, und mir hinterher sagen, ob ich gut war.«
    Ingrid Kobro verließ den Raum.
    Lena betrachtete den Bildschirm. Es gab offensichtlich Menschen, die in diesem Fall viel mehr wussten als sie.
    Die Tür des Verhörraums wurde geöffnet.
    Ingrid Kobro trat mit einer Akte in der Hand ein und setzte sich.
    Steffen war immer noch so auf die Waffe fixiert, dass er kaum reagierte.
    Ingrid Kobro streckte den Arm aus und schaltete das Aufnahmegerät aus.
    Steffen folgte ihrer Hand mit dem Blick.
    »Ich heiße Ingrid Kobro und arbeite beim Norwegischen Geheimdienst«, sagte Ingrid. »Wir schalten das Tonband gleich wieder ein, keine Sorge. Die Waffe auf dem Tisch gehört Ihrem Freund Stian Rømer. Daran besteht kein Zweifel. Er hatte die Waffe bei sich, als diese vor ein paar Tagen bei Kadettangen außerhalb von Oslo beschlagnahmt wurde. Und hier ist mein Angebot an Sie: Sie haben gerade gehört, wie die Polizei Ihre Rolle in dem Fall einschätzt. Die Staatsanwaltschaft ist allerdings bereit, die Anklage unter bestimmten Bedingungen in gewissen Punkten abzumildern.«
    Steffen betrachtete sie weiterhin schweigend.
    »Es steht Ihnen selbstverständlich frei, dieses Angebot abzulehnen. Sie können abstreiten, Adeler vorsätzlich getötet zu haben, und damit möglicherweise ein Zwangsverwahrungsurteil vermeiden. Aber – auch wenn Sie abstreiten, Adeler vorsätzlich ermordet zu haben, werden Sie kaum widerlegen können, dass Sie an seinem Tod beteiligt waren. Dann stehen die Behauptungen der Staatsanwaltschaft gegen Ihre. Um ihre Mittäterschaft wegzuerklären, müssten Sie sich für mehr als den Mord verantworten. Sie haben schon zugegeben, an einer Verschwörung gegen eine Parlamentsabgeordnete mitgewirkt zu haben. Sie haben zugegeben, eine Morddrohung gegen eine Volksvertreterin geschrieben zu haben. Auch wenn Sie persönlich die Waffe nicht gehalten haben, als sie abgefeuert wurde, haben Sie dennoch an den vorsätzlichen Morden an Nina Stenshagen und Stig Eriksen mitgewirkt und sie mit geplant. Außerdem haben Sie eine Verschwörung gegen die Polizeibeamtin Lena Stigersand geplant. Sie und Stian Rømer haben in Ihrer Wohnung einen Überfall auf sie vorbereitet. Stian Rømer hat den Überfall ausgeführt, nachdem Sie denOrt verlassen hatten. Ich möchte, dass Sie sich diese Fotos anschauen.«
    Lena zuckte zusammen. Wie konnte Ingrid das wissen?
    Ingrid Kobro öffnete die Mappe, wie eine Marktfrau ihre Geldbörse öffnet. Schließlich hielt sie einen Stapel Fotos in der Hand. Lena stand von ihrem Stuhl auf, aber es war unmöglich, auf dem Bildschirm zu erkennen, was auf den Fotos zu sehen war.
    Sie drehte sich abrupt vom Bildschirm weg und ging zur Tür. Als sie sie öffnete, kollidierte sie mit einem Mann, der ihr den Weg versperrte.
    Lena versuchte, ihn zur Seite zu schieben.
    Er wich keinen Zentimeter.
    »Gehen Sie zur Seite.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. Irgendwie kam er ihr bekannt vor. Er hatte über der Oberlippe eine Narbe von einer Hasenscharte.
    »Ich habe Sie schon mal gesehen«, sagte Lena.
    »Norwegischer Geheimdienst«, sagte er. »Ich würde es begrüßen, wenn Sie wieder reingehen und sich hinsetzen würden.«
    »Es gibt Fotos da drinnen im Verhörraum, die ich unbedingt sehen will.«
    Ingrids Stimme brachte sie dazu, sich wieder umzudrehen.
    »Die Fotos zeigen Ihren Freund Stian Rømer, wie er eine scheinbar leblose Lena Stigersand zu ihrem Auto schleppt. Wie Sie sehen, sind ihre Hände mit Klebeband gefesselt. Sie wird abgeführt, gegen ihren Willen. Was ich versuche, Ihnen klarzumachen ist, dass Stian Rømer sich der Freiheitsberaubung, des Kidnappings schuldig gemacht hat. Die Freiheitsberaubung fand in Ihrer Wohnung statt. Nachdem die Fotos entstanden, fuhr Stian Rømer den Wagen dieser Frau aus der Stadt zu einem Strandgebiet in Asker. Diese Fotos zeigen, dass er dieselbe Frauzum Wasser zerrt. Einer unserer

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