Die Konkubine des Erzbischofs
der Form eines Ordens organisierten.
Franziskaner, auf Franz von Assisi zurückgehender Bettelorden; die Bezeichnung »Minoriten« oder »mindere Brüder« zielt auf die geforderte Selbsterniedrigung; obgleich Franz von Assisi sehr im Gegensatz zur etablierten Kirche gestanden hatte, wurden die Franziskaner im geistlichen Bereich zu den führenden Vertretern der konservativen, gegen die dominikanische Vernunftorientierung gerichteten Theologie. Volkstümliche Bezeichnung: Barfüßer.
Friedrich II. . (1194–1250), deutscher Kaiser; mit seinem Tod endete die Stauferzeit und begann das »Interregnum« . (1250–1273), eine Zeit ohne Kaiser.
Gansleiden, ungeklärte Speise, vielleicht Gallert.
Gänzlöffel, mittelhochdeutsche vulgäre Umschreibung für Penis.
Gerte, mittelhochdeutsche Umschreibung für Penis.
Gespräch, leibliches, arabische Umschreibung von Geschlechtsverkehr; »Gespräch von der anderen Seite« Umschreibung von Analverkehr.
Gilde, durch Eid verbundene Bruderschaft . (fraternitas) oder Genossenschaft mit eigener Binnengerichtsbarkeit, z.B. Handwerkszunft; der in Köln im 13. Jh. gebräuchliche mittelhochdeutsche Begriff für fraternitas ist nicht überliefert.
Granada, letztes muslimisches Königreich auf europäischem Boden . (Andalusien in Spanien), im 13. Jahrhundert lehnsabhängig von Kastilien-Leon; die islamischen Herrscher des frühen Mittelalters übten häufig eine größere Toleranz gegenüber anderen Religionen als die christlichen.
Gravegaze, heute Trankgasse.
Hausarme, Bezeichnung für Bettler, die sich fest bei einem . (begüterten) Haus aufhielten, etwa unter Treppenabsätzen.
Helinandus . (1160–1229), altfranzösischer und mittellateinischer Dichter und Chronist, später Mönch.
Heloise siehe Abaelard.
Hexerhandwerk, im Hochmittelalter wurde der Hexereivorwurf vornehmlich gegen Männer, weniger gegen Frauen erhoben . (noch der berüchtigte »Hexenhammer« des 15. Jahrhunderts benutzt meist die männliche Form, obwohl sich die Schrift gegen Frauen richtet).
Hildegard von Bingen . (1098–1179), Heilige, Visionärin, Theologin, Heilerin, Dichterin und Musikerin.
Hippokrates . (460–377 v. Chr.), griechischer Arzt; die im »Hippokratische Eid« niedergelegten ethischen Prinzipien sind noch heute für Ärzte gültig.
Hospital St. Andreas, Pilger- und Fremdenherberge an der Armenstraße . (heute Komödienstraße).
Hübschlerin, mittelhochdeutsche Bezeichnung für Prostituierte.
Ibn Hazm . (994–1064), bedeutender spanisch-muslimischer Politiker, Dichter und Jurist.
Ignatios von Antiocheia, Märtyrer, starb ca. 110 n. Chr. unter Kaiser Trajan.
Ismailiten, Glaubensrichtung im Islam; Avicenna . (dessen Autobiographie Averom zu seiner eigenen stilisiert) gebrauchte die Bezeichnung für den Glauben seines Vaters wohl, um dessen buddhistische Herkunft zu verschleiern.
Jupiter, römischer Göttervater.
Kammer der Venus, mittelhochdeutsche Umschreibung des weiblichen Schambereichs.
Kanon, Titel der Sammlung des ärztlichen Wissens von Avicenna.
Komplet, Zeitangabe nach dem kanonischen Stundengebet, ca. 20.00 Uhr.
Konrad IV. . (1228–1254), Sohn Kaiser Friedrichs II., ab 1250 deutscher König, gegen den der »Pfaffenkönig« Wilhelm von Holland opponierte.
Konrad von Würzburg . (gest. ca. 1287), bedeutender mittelhochdeutscher städtischer Berufsdichter.
Liudger von Münster . (742–809), Heiliger, Verehrt als Glaubensbote bei den Friesen und erster Bischof von Münster; Gedenktag: 26. März.
Logos, griechisch »Wort«, z.B. im Johannesevangelium: »Im Anfang war das Wort.«
Lothar II. . (gest. 869), fränkischer Kaiser, der seine Regierungszeit hauptsächlich mit dem Versuch zubrachte, sich von seiner kinderlosen Frau Teutberga scheiden zu lassen; Papst Nicolaus . (820–867) hat diesen Versuch vereitelt.
Maimonides, Moses . (1138–1204), jüdischer Arzt und Philosoph mit ähnlich abenteuerlicher, von Exil und Verfolgung gekennzeichneter Biographie wie Avicenna; auf Aristoteles und Avicenna sich stützend, bemühte er sich, die jüdische Religion als rationales System darzustellen.
Marc Aurel . (121–180), römischer Kaiser und Verfasser von tagebuchartig aufgezeichneten Selbstgesprächen über alle Lebensbereiche.
Marie de Champagne . (1145–1198), Gräfin, Gönnerin der höfischen Dichtung; ihr wird ein Traktat über die Unvereinbarkeit von Liebe und Ehe zugeschrieben.
Maximinan . (gest. 310), zeitweise Mit-Kaiser des
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