Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
: gemäß den Leitsätzen der Philosophie der Emotionalen Intelligenz die Optimierung positiver Werterfahrungen in umfassender Weise, d.h. nicht nur vorrangig im Hinblick auf die Anhäufung oft ins emotionale Leere gehender Werte als Mittel (z.B. Geld, Wohlstand, Lebenssicherung, Macht, Ruhm), wobei solche Mittel legitime und erstrebenswerte Ziele darstellen, wenn das Ganze des Lebens im Auge behalten wird.
Leistungssteigerung im Sinne Emotionaler Intelligenz zielt auf ein Plus in allen Bereichen unserer Werterfahrungen.
Lust/Unlust : In der Diskussion, ob Lust und Unlust die wesentlichen Eigenschaften der Gefühle darstellen, wurde behauptet, dass diese Definition zu eng sei und nicht das tatsächliche Spektrum der Gefühlsqualitäten erfasse:
„Die künstlerische Ergriffenheit wäre dann ebenso ein Gefühl der Lust wie das Vergnügen am Kartenspiel oder der Genuss eines guten Glases Wein. Andererseits würden Regungen wie Ärger und Reue in den einen Topf der Unlustgefühle geworfen“ (P. Lersch).
Diese Argumentation verkennt jedoch, dass, wenn wir uns das Moment des Angenehmen aus den Erfahrungen der künstlerischen Ergriffenheit, des Vergnügens am Kartenspiel, des Genusses eines Glases Wein wegdenken, die Attraktivität und Anziehungskraft der Gefühle auf der Stelle verschwindet. Ersetzen wir die angenehmen Gefühle durch Unangenehmsein, Unlust, wird daraus sofort Abneigung, Ablehnung, Desinteresse.
Die Komplexität des Gefühls – dass es ein „Hin zu ...“ und „Weg von ...“ beinhaltet, dass das Gefühl zugleich urteilenden, wertenden Charakter hat, dass es mit Körperempfindungen wie Spannung und Entspannung einhergeht, dass Gefühle außerdem verschiedene Tönungen wie lustig , unheimlich, melancholisch usw. haben können, dass der Bedeutungsgehalt der erfassten Situation jeweils unterschiedlich ist; und dass darüber hinaus in der erlebten Sinnesqualität der Dinge (z.B. Farben, Formen) die Gefühle mannigfaltigste Verbindungen eingehen –
– dies alles begründet den schwer erfassbaren Charakter des Gefühls und führte immer wieder zu der Fehlinterpretation, sein wesentliches Merkmal sei nicht das Angenehm- oder Unangenehmsein, die Lust oder Unlustbetonung, sondern irgendeine Art von „Inhalt“, also Bedeutungen, Empfindungen, Sinneswahrnehmungen und Bewegungen des Subjekts.
Mantra : bedeutungsloser „Wortklang“, der (anders als bei esoterischen oder religiösen Übungen) weltanschaulich neutral in der Wortklangmeditation eingesetzt wird, um tiefe Entspannung und Erholung zu erzielen und mental eine bessere Basis für weitere Mentalübungen zu ermöglichen.
Mentales Hauptprinzip : Die Philosophie der Emotionalen Intelligenz geht von der Erkenntnis aus, dass Werterfahrungen letztlich immer auf Gefühlen beruhen und dass das primäre bewusste oder unbewusste Steuerungsmoment unseres Verhaltens über weite Strecken (wenn auch nicht ausschließlich) das positive oder negative Gefühlsmoment ist. Positive Gefühlserfahrungen werden gesucht, negative Gefühlserfahrungen sollen vermieden werden, soweit es sachlich möglich ist.
Verhalten wird zwar auch ohne klare Gefühlsauszeichnung von Motivationen veranlasst (z.B. Gewohnheit, Irrtum, fixe Idee, „Wertmeinen“, „Wertideen“), doch kann es sich dabei – soweit es logisch nachvollziehbare Motivationen sind – immer nur um „Werte als Mittel“ handeln, deren Wertvollsein selbst wieder durch Werte begründet sein sollte, die durch Gefühlsauszeichnungen konstituiert sind.
Die Identifizierung unseres mentalen Hauptprinzips ermöglicht einen intelligenteren Umgang mit Gefühlen im Sinne von „emotionaler Lebensqualität“ (vgl. auch die Einträge „Kontingenz der Gefühle“, „emotionales System“).
Philosophie der Emotionalen Intelligenz : aus der Psychologie der Emotionalen Intelligenz und der Wertphilosophie hervorgegangene Analyse des Wertvollseins in menschlichen Erfahrungen (vgl. die Einträge „Gefühl“, „Wert“, „mentales Hauptprinzip“) und ihren logischen Schlussfolgerungen für das individuelle und politische Handeln.
Der Sinn und Wert des Lebens liegt danach ausschließlich in positiven emotionalen Erfahrungen, niemals aber nur objektivistisch verstanden in bloßen Wertideen oder in den Erfahrungsobjekten allein. Die Orientierung an diesem Maßstab würde zu einer veränderten, an ihren tatsächlichen Interessen orientierten Gesellschaft
Weitere Kostenlose Bücher