Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
nicht wirklich „werthaft“. Ohne begleitende oder folgende positive (angenehme) und negative (unangenehme) Gefühle sind Werte bzw. Unwerte zunächst einmal lediglich gedacht, vermeint .
Einige Werterfahrungen vermitteln allerdings einen so starken Anschein von Objektivität (vergl. „Wert-Quale“, Kapitel 12 „Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligenz an Beispielen“), dass das Fühlen als den Wert bedingenden Auszeichnung kaum noch zu erkennen ist.
Bloßes Wertmeinen 60 ist zwar eine treibende Kraft im individuellen und gesellschaftlichen Leben und ein wichtiges Agens der Geschichte. Vermutlich können wir ohne Wertfiktionen in Form von Wertideen nur schwer leben.
Doch zeugen solche Haltungen, wenn sie überhandnehmen und nicht in Gefühlen verankert sind, immer von einem gewissen Maß an Selbstentfremdung und drohen in Negativität wie Kriegen, Gewalt, Fundamentalismus, autoritärer Politik und rigiden Verhaltensregeln zu enden.
Die Philosophie der Emotionalen Intelligenz appelliert an unseren – im Rahmen unseres emotionalen Systems – wohlverstandenen Egoismus, bloße Wertideen zu echten Werterfahrungen werden zu lassen.
Wortklangmeditation („Mantrameditation“): aus dem Yoga stammende, im Sinne Emotionaler Intelligenz weiterentwickelte Meditationstechnik ohne mystischen, esoterischen oder religiösen Hintergrund, um tiefe Entspannung, Abbau negativer Gefühle und mentale Neuorientierung zu erreichen. Die bekannteste Form der Wortklangmeditation ist die Transzendentale Meditation (TM) nach Maharishi Mahesh Yogi. TM wird mit religiösen Grundüberzeugungen (Veden, Yoga) gelehrt, obwohl sie auch weltanschaulich neutral ausgeübt werden kann.
Zulassen : Einleitungsphase bei der Wortklangmeditation. Zulassen in der Wortklangmeditation unterscheidet sich von der „Desensibilisierung“ dadurch, dass man Probleme nicht gezielt aufsucht, um sich mit ihrem emotionalen Gehalt zu konfrontieren. Beim Zulassen können zwar dieselben Symptome auftauchen, doch stellen sie sich ohne Absicht ein.
Literaturverzeic hnis
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Fischer, Gottfried: Neue Wege nach dem Trauma . Konstanz 2000
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Hartmann, Nicolai: Ethik . Berlin 1962
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Scheich, Günther: Positives Denken macht krank . Frankfurt 1997
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Schmidt, Peter: Scanning. Neue Mentaltechniken gegen emotionalen Stress . Herten 2006; erweiterte eBook-Fassung: amazon 2013.
Schmidt, Peter: Mythos Emotionale Intelligenz. Sulzbach 2010; Mythos Emotionale Intelligenz.
Ein führung in die Psychologie des Fühlens und Bewertens . Erweiterte eBook-Fassung: amazon 2013.
Stiftung Warentest: Handbuch Herz und Kreislauf . Berlin 1996
Whorf, Benjamin Lee: Sprache, Denken, Wirklichkeit . Reinbek 1963
Wolpe, Josef: Praxis der Verhaltenstherapie . Bern 1972
Notfall
Menschen in psychischen Ausnahmesituationen oder in psychiatrischer Behandlung reagieren unkalkulierbar auf jede Art von Mentaltraining und ;Meditation.
Dieser Effekt ist auch aus dem Autogenen Training bekannt. Es können körperliche und/oder psychische Symptome auftreten. Der AT-Experte H. Lindemann führt zum Beispiel für das Autogene Training an: „Ziehen“, „schmerzhafte Schwere“, „Zucken“, „Kribbeln“, „Angstgefühle“, „Unruhe“, „depressive und euphorische Zustände“. [101] Ähnliche Symptome können auch bei der Wortklangmeditation und anderen Mentaltechniken vorkommen.
Die oberste Regel ist in solchen Fällen: Ruhe
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