Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
Handeln in der Regel über positive Gefühle erlebt wird. Um den Baum des Lebens zum Blühen zu bringen, ist es nötig, sich zu entwickeln, eine klare Haltung zur Entwicklung von positiven Lebenserfahrungen und zur Verminderung des Leidens nicht nur für sich selbst, sondern auch beim anderen zu vertreten. Nicht zuletzt leben wir alle miteinander in einem emotionalen System, das sehr sensibel auf jede Art von negativer Wahl reagiert.
Anmerkung: Lesen Sie vor allem Kapitel 12, „Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligenz an Beispielen“, wenn Sie keinen entsprechenden Eintrag bei d) gemacht haben.
Antwort 11
Vor allem Desensibili sierung, Gedankensetzen, Ja-Nein-Technik und Ja-Nein-Wunsch-Technik rücken diesem Problem wirksam zu Leibe. Focusing hat seinen Platz eher beim Bewußtmachen, der „Verbegrifflichung“ des Problems. Eine zutreffende Benennung sehr vager Gefühle kann aber auch bereits einen therapeutischen Effekt haben, wie die Erfolge beim Focusing zeigen.
Wortklangmeditation wirkt dagegen kaum problemorientiert, zielgerichtet, sondern eher allgemein, strukturell. Durch die in der Wortklangmeditation innerhalb des Zulassens praktizierte Desensibilisierung lösen wir Stress, werden ruhiger, entspannter und angstfreier, so dass auch hier bereits positive Effekte möglich sind. Untersuchungen legen nahe, dass Wortklangmeditation zu verringerter Ängstlichkeit führt.
Antwort 12
Weder Terrorist noch Fun damentalist, Diktator oder („Ellbogen“)Kapitalist“ fragen ernsthaft nach den Gefühlen Ihrer Mitmenschen. Sie setzen sich über deren Interessen hinweg, um ihre eigenen Wertvorstellungen zu realisieren, die egoistischer Art sind oder der Steigerung des Gemeinwohls dienen sollen: Emotional intelligente Menschen hingegen werden immer primär danach fragen, wie der Einfluss ihres Handelns auf Wert- und Unwerterfahrungen ist, und Werterfahrungen werden letztlich durch positive und negative Gefühle begründet.
Anders ausgedrückt: Weder Terrorist noch Fundamentalist noch Diktator und radikaler Kapitalist sind wirklich – sondern bestenfalls vermeintlich oder graduell – an einer Optimierung positiver Erfahrungen (Glück) und einer Minderung negativer Erfahrungen (Schmerz, Leiden) bei ihren Mitmenschen interessiert. Da sie jedoch durch ihre Einbindung in das emotionale System aller Menschen von ihren eigenen Verhaltensweisen betroffen sind, leiden sie – meist unwissentlich – selbst unter ihrer weltanschaulichen Desorientiertheit und Selbstentfremdung.
Die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung und zur Konfliktvermeidung nimmt deutlich zu, wenn Sie sich über diesen existentiell bedeutsamen Sachverhalt im klaren sind.
Aber auch der Richtung Ihrer Selbstmotivation kann es nur nützen, wenn Sie sich mit diesen Überlegungen der Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligenz vertraut machen.
Anmerkung: Lesen Sie die Kapitel 14, „Negative Gedanken“, und Kapitel 12, „Psychologie und Philosophie der Emotionalen Intelligenz an Beispielen“, wenn Sie keinen entsprechenden Eintrag bei e) gemacht haben.
AUSWERTUNG
Wenn Sie alle Fragen richtig beant wortet haben, ist Ihre Emotionale Intelligenz eher groß (vorausgesetzt, Sie verhalten sich auch entsprechend Ihren Antworten). Je mehr Fragen Sie falsch beantwortet haben, desto geringer ist Ihre Emotionale Intelligenz. Sie sollten sich dringend – im eigenen und im Interesse Ihrer Mitmenschen – um ein besseres Verständnis Ihrer Gefühle und Motivationen kümmern!
Anmerkung: Es wird hier bewusst darauf verzichtet, Emotionale Intelligenz in einem Quotienten auszudrücken, da solche Einstufungen bisher nur schwer zu quantifizieren sind.
Nachbemerkung
Muss jedes Problem gelöst werden? Soll ten wir wirklich allen Problemen und Motivationsdefiziten nachgehen? Lassen sie sich überhaupt in nennenswerter Weise verändern? Führt diese Haltung nicht zur Hypochondrie? Und werden damit nicht funktionierende Verhaltensmuster gestört? [98]
Kann das Bedürfnis, sich von negati ven Gefühlen zu befreien, nicht als maßlos und egoistisch angesehen werden? Ist es nicht ein Ausdruck von ungesundem und unrealistischem Perfektionismus?
1. Erste und wichtigste Regel: „Never change a running system.“ Verändern Sie nur das, was Sie wirklich für notwendig halten. Es sei denn, Sie schätzen es, neue Entwicklungen auszuprobieren (auch das kann man natürlich für wichtig und
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