Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden
Zustand der „ Neutralität “ wahr. Es ist wichtig, dass wir
a) entweder das Gefühl anschauen, es nicht zu vermeiden suchen wie in der normalen Alltagshaltung, oder
b) wahrnehmen, das s kein Gefühl auftaucht!
ANMERKUNG 1: Der Umlernprozess findet automatisch – „mechanisch“ statt, wir müssen nichts glauben, erwarten, denken oder uns irgendetwas zusätzlich vornehmen. Die Wirkung zeigt sich erst später in der realen problematischen Situation. Sie „passiert“ uns einfach, wir finden uns darin wieder.
Man weiß nicht schon vorher, dass das Problem verschwunden ist. Die problematischen Gefühle werden nicht mehr reproduziert, weil durch das Verfahren der „innere Autopilot“ umprogrammiert worden ist.
7. Bei starken emoti onalen Reaktionen wie Angst erst den H ö hepunkt der Angst in entspannter Haltung „abwettern“. Nicht zu früh beenden, sondern abwarten, bis sich die Emotion erschöpft hat. In aller Regeln ist dies nicht zu unangenehm. (Brechen Sie die Technik ab und wenden Sie sich notfalls an einen Therapeuten, falls Sie – wider Erwarten – untypisch starke Erfahrungen machen.)
8. In dieser Übung wie gerade beschrieben etwa acht bis zwölf Mal Kontakt mit dem Problem aufnehmen, oder nach Belieben.
9. Danach Ausklangphase I: mindestens zwei Minuten ruhiges Dasitzen mit geschlossenen Augen.
10. Dann Ausklangphase II: ca. 1 Minute noch ruhiges Dasitzen mit geöffneten Augen.
Übung an etwa fünf bis acht Tagen ein- oder zweimal täglich wiederholen. Manchmal reicht auch weniger.
Was bedeutet in dieser Übung „Problem“?
Es kann sich um alle Art von mentalen, „seelischen“ Alltagsproblemen, um psychischen Stress, um Sorgen oder traumatische Erfahrungen, um Ängste und negative Gedanken handeln, soweit sie dem Anschein nach nicht rein oder überwiegend physisch, sondern durch Erwartungshaltung, durch Fehlhaltungen, durch Gewohnheiten, Überlastungen, erlernte emotionale Reaktionen und Bewertungen ausgelöst werden.
Beispiel für ein physisch verursachtes Problem: Eine Schilddrüsenfehlfunktion durch Mangel am Hormon Thyroxin kann durch Problem-Desensibilisierung weniger effektiv beeinflusst werden – wohl aber deren mentale Folgeerscheinungen, z.B. „Ängstlichkeit“.
Was bedeutet in der Übung „Gefühl“?
Es ist wichtig, zwischen Gefühlen und Gedanken zu unterscheiden. Gefühle können sich mit Gedanken verbunden zeigen, Gefühle können durch Gedanken – z.B. Bewertungen – ausgelöst werden, sind aber nicht einfach mit Gedanken gleichzusetzen.
In dieser Übung wird der entscheidende Faktor, der überhaupt erst Leiden ermöglich, als Unangenehmsein des Fühlens verstanden. Dem steht das Angenehmsein als positives Gefühl gegenüber. Für die Wirksamkeit der Übung ist es entscheidend, in den verschiedensten seelischen Problemen das „Identische im Verschiedenen“ zu erkennen. Denn dann gelingt es viel leichter, seine Aufmerksamkeit auf das eigentliche seelische Probleme zu lenken, das uns belastet – eben das Unangenehmsein des Fühlens.
ANMERKUNG 2: Wie bei der Körper-Desensibilisierung und anderen Mentaltechniken gilt auch hier: Wenn Sie momentan an starken Schmerzen physischer Art leiden, z.B. durch Verletzung, Infektion, Vergiftung, kann es unmöglich sein, diese Übung wirksam durchzuführen.
Denn solche Schmerzen hindern Sie an der Betrachtung negativer Gefühle (z.B. auch andersgearteter Schmerzen), die seelisch, durch Verspannung, Fehlhaltung, negative Lernmuster, traumatische Erfahrungen und unbekannte psychosomatische oder auch physische Ursachen bedingt sind.
In vielen Fällen hilft hier jedoch die extrem sanfte Wortklangmeditation, eine Umschaltung zu bewirken, wie sie in Kapitel 9, „Entspannung als Grundlage mentaler Techniken“ geübt wird.
Finden Sie selbst heraus, wann die Desensibilisierung wirkt. Ziehen Sie sich nicht aus Bequemlichkeit oder Empfindlichkeit auf den Standpunkt zurück, Sie fühlten sich zu schlecht!
Wirkung
Mit dieser Technik la ssen sich sehr wirksam verschiedenste mentale Probleme behandeln wie Angst (z.B. Flugangst, Fahrstuhlangst, Klaustrophobie, Examensangst), Antriebsarmut, Schuldgefühle, Zwangsvorstellungen, Zwangshandlungen, unerklärliche Müdigkeit, Eifersucht, Impulsivität, Hass, Minderwertigkeitsgefühle.
Negative Gefühle werden nach dem aus der Verhaltenstherapie bekannten Prinzip der „reziproken
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