Die Kraft gelebter Gegenwart
Dankbarkeit, die keinen Grund, keine Rechtfertigung und keine Erklärung braucht. Die Dankbarkeit, die wir fühlen, wenn wir in das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick eintreten, gilt nicht nur den Dingen des Lebens, dem Aussehen oder den Umständen, sondern all dem, was das Leben ist, und der unendlichen Ehre, Teil davon sein zu dürfen.
Indem wir das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick annehmen, nehmen wir wahr, was unter der Oberfläche der Veränderungen in der Welt fließt. Damit fühlen wir die unsichtbare Kraft dessen, was die Quelle ist, die uns annimmt, hält und auf mysteriöse Weise, aber mit Absicht, auf ein Ziel zubewegt. So betrachtet, sind wir dankbar für alle Erfahrungen aus unserer Vergangenheit, ob sie nun schwierig oder glanzvoll waren. Wir sind ebenfalls dankbar für alle Erfahrungen, die uns noch bevorstehen, weil wir wissen, dass alles, was auf uns zufließt, auf einem Fluss der Gnade auf uns zukommt.
Unsere Dankbarkeit fühlt sich häufig so an, als ob sie aus allen Poren unserer Haut quillt und unsere gesamte Erfahrung durchtränkt. Dankbarkeit dieser Art ist nicht zu erzwingen. Das ist nichts, das wir einfordern oder uns holen. Sie kommt spontan auf, weil wir uns für Authentizität entschieden haben. Sie macht uns angesichts des Lebens ehrfürchtig staunen, weil wir mittendrin sind – weil wir es sind .
WAS WIR BRAUCHEN, KOMMT ZU UNS. Bevor wir mit The Presence Process begonnen haben, haben wir uns sehr wahrscheinlich benommen wie alle, die »in der Zeit leben«. Wenn wir etwas wollten, sind wir losgezogen und haben es uns besorgt. Manchmal mit Blut, Schweiß und Tränen, damit wir es bekamen.
Arbeit, die mit Herausforderungen verbunden ist, ist in Ordnung, solange es Arbeit ist, die uns Freude macht. Sobald wir das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick aktiviert haben, stellen wir jedoch fest, dass solches Verhalten immer seltener vorkommt. Wir werden immer mehr wie der Medizin-Buddha, der still sitzt, die Augen geschlossen, die Handflächen geöffnet nach oben gerichtet. Was immer der Medizin-Buddha braucht, erscheint mühelos in diesen wunderschönen Handflächen.
Wir haben alle das gleiche Potenzial. Je mehr Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick wir gewinnen, umso größer wird diese Fähigkeit. Wir stellen fest, dass Dinge, die erforderlich sind und auf die wir uns mit der entsprechenden gefühlten Wahrnehmung und ohne Bedingungen konzentrieren, ohne Mühe erscheinen. Wir werden zu Magneten für die Dinge, die für uns erforderlich sind. Wir bemerken, dass wir es, je müheloser wir unsere bedingungslose, gefühlte Aufmerksamkeit auf das Benötigte richten, umso müheloser manifestieren. Denn Präsenz ist in allem und jedem. Sie ist der Regisseur, der hinter allen Wendungen des Lebens steht.
Wenn wir uns für den Pfad mit »Blut, Schweiß und Tränen« entscheiden, der mit Angst, Zweifeln und Mangel an Vertrauen in die Verbundenheit des Lebens gepflastert ist, lässt die Präsenz zu, dass wir diesen Weg beschreiten, bis wir erschöpft sind. Die Präsenz mischt sich nicht ein. Aber wenn wir die Kontrolle loslassen und durch Glauben und Vertrauen der Präsenz erlauben, uns das Erforderliche zu bringen, dann wird es so sein . Dies ist eine der Lehren des Medizin-Buddha. Die Frequenz des Medizin-Buddha schlummert in uns allen und wartet darauf, durch das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick aktiviert zu werden.
WIR FÜHLEN EINE GRÖSSERE VERBUNDENHEIT MIT DER NATUR. Alles Leben auf diesem Planeten hat Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick, ob es sich als ein Vogel, ein Baum oder eine Wolke manifestiert. Dies ist das gleiche Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick, das wir durch The Presence Process aktivieren. Denn es gibt nur eine Präsenz, die allem innewohnt. Alles ist eine Manifestation und ein Ausdruck dieser Präsenz. Je mehr wir uns darauf einstimmen, umso mehr spiegelt sich diese Beziehung in unserer Erfahrung der Welt. Dann sind wir auf natürliche Weise in Resonanz mit allen Lebensformen.
Wenn wir in das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick eintauchen, erleben wir Momente, in denen sich Vögel und Schmetterlinge unserer scheinbar sehr bewusst sind. Dies liegt daran, dass sie sich unserer bewusst sind . Nur, wenn wir »in der Zeit leben«, gehen wir von der falschen Annahme aus, dass die Natur kein Bewusstsein hat und selbstvergessen ist. Die Natur scheint nur so lange selbstvergessen, wie wir es sind. Jede Pflanze, an der wir vorübergehen,
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