Die Kraft gelebter Gegenwart

Augenblick.
    Ergebnisse vs. Folgen
    Häufig sagen wir nicht, was wir meinen. Oder wir meinen nicht, was wir sagen. Viele von uns meinen beispielsweise Geld, wenn sie von Reichtum sprechen. Wenn wir von Gesundheit sprechen, meinen wir das äußere Erscheinungsbild. Wenn wir von Freude sprechen, meinen wir Glück.
    Es ist ein enormer Unterschied, ob wir Reichtum, Gesundheit und Freude oder Geld, ein gutes äußeres Erscheinungsbild und Glück erleben. Erstere transportieren ein einschließendes Erleben, während Letztere ein ausschließendes Erleben transportieren.
    Reichtum ist, wenn wir dankbar sind für all die physischen, mentalen und emotionalen Erfahrungen, die zu uns und von uns weg fließen. Reichtum entsteht durch die Erkenntnis, dass wir immer genau das erhalten, was wir für die Integration und Weiterentwicklung unserer Erfahrung brauchen.
    Gesundheit entsteht, wenn wir jeden Aspekt unserer physischen, mentalen und emotionalen Erfahrung annehmen, indem wir bewusst und achtsam auf die jeweilige Ursache reagieren. Gesundheit entsteht durch Verantwortung.
    Freude ist der Zustand, der entsteht, wenn wir uns erlauben, alles zu erfahren, wie es ist, ohne zu urteilen. Freude entsteht, wenn wir sind – ohne Bedingung .
    Im Gegensatz dazu steht Geld nur für einen winzigen Aspekt des gesamten Energieflusses. Wenn nur das äußere Erscheinungsbild zählt, ist es nur oberflächlich. Glück stellt den Anspruch, dass »dies oder jenes« geschieht – oder nicht geschieht.
    The Presence Process befasst sich nicht damit, ob wir Geld anhäufen, unser Aussehen perfektionieren oder Glück erreichen. Er ist vielmehr ein Mittel, den Garten unserer Erfahrung zu bereiten, in dem wir dann die Früchte des Bewusstseins im gegenwärtigen Augenblick pflanzen, wachsen lassen und ernten: ein Bewusstsein dessen, was Reichtum, Gesundheit und Freude wirklich sind.
    Weil wir immer Wünsche haben, bringen wir sehr wahrscheinlich spezifische und daher ausschließende Absichten mit auf diese Reise. Das ist ganz natürlich.
    Bei diesem Prozess geht es jedoch nicht darum, unsere spezifischen Wünsche zu erfüllen, sondern darum, unser Bewusstsein zu öffnen, damit wir bewusst empfangen können, was wir brauchen, um die emotionale Integration einzuleiten . Es geht darum, auf der Erfahrungsebene die Erkenntnis zu gewinnen, dass alles erforderlich ist , was immer uns auch geschehen mag. Es geht darum, die Tatsache anzunehmen, dass die Entwicklung unserer Erfahrung immer genau so richtig und stichhaltig ist, wie sie geschieht.
    Es mag nicht den Anschein haben, dass wir anstreben, was sich derzeit in unserer Erfahrung entwickelt, aber die Tatsache, dass es sich so entwickelt, zeigt, dass es tatsächlich so erforderlich ist. Im Kontext dieses Buches erkennen wir, dass etwas notwendig ist, daran, dass es sich ereignet, egal was wir für unsere eigene Vorstellung halten. Wenn wir das erkannt haben, können wir uns entscheiden, ob wir achtsam reagieren oder reaktiv agieren wollen.
    Bei unserer Arbeit mit The Presence Process ist es ganz natürlich, dass wir »Ergebnisse« erwarten. Wir sind in einer Welt aufgewachsen, in der jeder Aspekt unserer Erfahrung unverhohlen als Mittel zu einem Zweck zur Schau gestellt wird und in der die Folgen nahezu all unserer Handlungen in irgendeiner Weise bewertet werden. Daher ist es unwahrscheinlich, dass wir bedingungsloses Verhalten kennen. Aus diesem Grund überwachen wir während des Prozesses natürlich unseren Fortschritt und messen unseren Erfolg, indem wir beobachten, ob sich unsere Wünsche unter unseren Gegebenheiten erfüllen, auch wenn wir gebeten werden, das nicht zu tun.
    Wir sind aufgefordert, uns nicht mit Ergebnissen zu beschäftigen, weil wir anfangs einfach nicht wissen, wo wir hinblicken oder was wir betrachten sollen, um die wahren Folgen von The Presence Process zu erkennen. Wir untersuchen also unweigerlich die falschen Aspekte unserer Erfahrung auf Anzeichen des Fortschritts.
    Für diesen Prozess gibt es keinen standardisierten Maßstab, an dem Erfolg gemessen werden könnte, außer der unerwarteten und scheinbar nicht beabsichtigten Veränderung unserer Erfahrung. Was wir benötigen, kommt fast immer unerwartet und unbeabsichtigt. Falsche Erwartungen im Hinblick auf die Befriedigung unserer Wünsche behindern unsere Anstrengungen und säen Zweifel.
    Die Erwartung von Ergebnissen – und der Maßstab, nach dem wir unseren Erfolg bemessen – ist durch die Nörgeleien unserer nicht integrierten