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Die Kreuzweg-Legende

Die Kreuzweg-Legende

Titel: Die Kreuzweg-Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abzurutschen.
    Kasimir konnte sich auch nicht mehr fangen. Er streckte zwar noch den Arm aus, dennoch fiel er zu Boden und stieß dabei einen nicht druckreifen Fluch aus.
    Zunächst einmal blieb er sitzen, schüttelte den Kopf und schaute sich um.
    Genau zu erkennen, wo er gelandet war, das schaffte er nicht. Er mußte sich in einem tiefer gelegenen Teil des Burghofes befinden. Das wer alles. Mit einem knappen Blick schätzte er ab, wie tief er ungefähr gefallen war.
    Höchstens einen Meter.
    Aber das hatte gereicht, wie er sehr bald feststellte, denn als er aufstehen wollte, sackte er sofort wieder zusammen, da ein stechender Schmerz durch seinen rechten Fußknöchel schoß.
    Verstaucht!
    Eine Verwünschung drang aus dem Mund des Polen. »Auch das noch«, fügte er hinzu und dachte daran, daß es ein Fehler gewesen war, sich von dem Chinesen zu trennen.
    Aber jetzt nach ihm zu schreien, hatte auch keinen Sinn, er hätte sich nurmehr blamiert.
    Da gab es nur eins. Er mußte die Zähne zusammenbeißen, aus diesem tiefer liegenden Gebiet klettern und sich humpelnd den weiteren Weg suchen, um anschließend mit dem Inspektor zusammenzutreffen. Beim Aufstehen belastete er nurmehr das linke Bein, und so kam er einigermaßen gut in die Höhe. Er stemmte sich auch auf dem gesunden Fuß ab, hob den kranken dabei an und spürte abermals das heftige Ziehen. Er traute sich nicht einmal, den Knöchel anzuschauen. Wahrscheinlich war er ziemlich angeschwollen.
    Ausgerechnet jetzt mußte ihm so etwas passieren! Er hätte sich selbst irgendwohin beißen können. Da ihn dies auch nicht weitergebracht hätte, biß er die Zähne zusammen und humpelte los.
    Die Höhe der Mauer reichte ihm etwa bis zur Brust. Es würde anstrengend sein, mit dem verletzten Fuß auch diese an sich geringe Höhe zu überwinden. Der rechte Fuß schleifte durch das Gras. Einmal stieß er mit der Spitze gegen einen Stein, und sofort wühlte sich die Lohe hoch bis in das Schienbein.
    Wut und Schmerz ärgerten ihn und trieben dem Polen den kalten Schweiß auf die Stirn.
    Endlich erreichte er die Mauer. Er dachte auch an den Rückweg und glaubte nicht, daß er ihn schaffen würde. Zudem konnte er von dem Chinesen nicht verlangen, daß dieser ihn trug. Die Lage war be… scheiden.
    Den nächsten Fehler hatte er unbewußt gemacht, da er zu sehr in Gedanken versunken war.
    Der Zombie lauerte bereits…
    Es war eine der Frauen, deren Körper mit eingetrockneten Wunden und Schimmel bedeckt waren. Sie hatte alles beobachtet und lag flach auf der Erde, dabei sehr dicht am Rand der Grube.
    Kasimir stützte die Hände auf, um sich hochzuschwingen. Da packte die Untote zu. Sie hatte beide Hände zu Hilfe genommen und legte ihre zehn Finger um die Gelenke des Mannes.
    Kasimir Wojtek wußte zunächst nicht, woran er überhaupt war. Er hätte nie damit gerechnet, überhaupt noch eine Person außer ihm und und Suko in der unmittelbaren Umgebung zu finden, deshalb war er so perplex, spürte nur die Kälte der Hände und bekam den Druck. Die Untote hatte sich, kurz nachdem sie die Hände des Menschen umklammerte, auf die Knie gestemmt und ihren Körper nach vorn gedrückt. Sie gab sich gleichzeitig Schwung, und ihr Gewicht drückte auch den jungen Polen nach hinten.
    Er vergaß seinen verstauchten Knöchel, trat falsch auf, der Schmerz behinderte seine Aktion, und so fiel er zurück. Mit dem Kreuz schlug er auf, hatte die Augen weit geöffnet und erkannte, daß der weibliche Zombie ihm entgegenkippte.
    Vor Schreck blieb ihm fast das Herz stehen!
    So etwas hatte er noch nie gesehen. Er nahm das Bild innerhalb einer Sekunde auf, denn so lange befand sich die Untote in der Luft, bevor sie auf den Menschen schlug.
    Ein verschimmelter, halbverwester Körper, übersät mit Wunden, und einem Gesicht versehen, für das der Ausdruck entstellt noch zu schwach war.
    Im nächsten Moment war das Wesen über ihm. Er spürte den Druck und nahm den bestialischen Gestank wahr.
    Nach alter Leiche und Moder… Der Magen wurde ihm in die Höhe gedrückt. Kalte Totenfinger glitten nicht allein über die Kleidung, berührten auch die Haut und versuchten, in die Nähe seines Halses zu kommen.
    Im Unterbewußtsein glaubte er, einen Schuß zu hören, das war nicht wichtig. Er mußte nur dieses verdammte Wesen loswerden, denn ihm war klar geworden, daß die Untote ihn nur angegriffen hatte, um ihn zu vernichten.
    Seinen Tod wollte sie!
    Zum Glück waren die Bewegungen des Zombies nicht so geschmeidig wie

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