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Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte

Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte

Titel: Die Krieger 4 - Das Geheimnis der Pforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Vielleicht kann er sich für uns nach Cael erkundigen.«
    Die Reaktion seiner Freunde überraschte ihn nicht: Amanon und Bowbaq blickten eher skeptisch, Zejabel musterte ihn nachdenklich, und Keb hatte sein übliches schiefes Grinsen aufgesetzt. Es war schwer zu sagen, ob ihm die Idee gefiel, er sie völlig verrückt fand oder ob ihm die Sache schnurzegal war. Offenbar würde Nolan noch einige Bedenken ausräumen müssen.
    »Als ich damals mit euren Eltern in Ith war, hat uns ein Freund Lanas verraten«, murmelte Bowbaq. »Auch er war ein einflussreicher Priester.«
    »Das weiß ich«, sagte Nolan. »Ich habe es in Corenns Tagebuch gelesen. Aber Emaz Irno wird uns nicht unseren Feinden ausliefern, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Für seine Novizen tut er alles. Manchmal lügt er sogar für sie, wenn sie etwas angestellt haben. Mir hat er mehr als einmal aus der Patsche geholfen.«
    »Das mag ja sein«, entgegnete Amanon. »Aber selbst wenn wir annehmen, dass er vertrauenswürdig ist, könnte er von der Dunklen Bruderschaft überwacht werden. Oder einer seiner Diener steckt mit den Dämonisten unter einer Decke. Es ist einfach zu gefährlich.«
    »Emaz Irno lebt allein«, wandte Nolan ein. »Und wenn wir beschließen, ihn um Hilfe zu bitten, gehe nur ich zu ihm, während ihr euch in der Nähe seines Hauses versteckt und die Straße im Auge behaltet. Ich wette, dass wir von ihm etwas über Caels Verbleib erfahren. Der alte Priester weiß immer genau, was in der Stadt vor sich geht. Wenn die Goroner einen jungen Kaulaner verhaftet haben, der der Spionage bezichtigt wird, hat er davon gehört, da bin ich mir sicher.«
    »Mir gefällt das gar nicht«, brummte Bowbaq.
    »Wie wär’s, wenn du nur an die Tür klopfst und mit ihm redest, ohne das Haus zu betreten?«, fragte Amanon nachdenklich.
    Nolan dachte über den Vorschlag nach. Wenn er draußen blieb, wäre das zwar ungefährlicher, aber auch wesentlich unhöflicher. Andererseits musste er einsehen, dass sie sich in ihrer Lage nicht mit Anstandsregeln aufhalten konnten, auch wenn er der Sohn des Herzogs von Kercyan war. Er war kein Novize mehr und konnte nicht länger nach Belieben in den Lernstuben und Bibliotheken der Heiligen Stadt ein- und ausgehen. Für einen Augenblick hatte er vergessen, dass er von finsteren Mächten verfolgt wurde, sich als Lorelier mitten in einem goronischen Protektorat befand und eine der düstersten Prophezeiungen, die je ausgesprochen worden waren, ihm und seinen Freunden galt. Unter diesen Umständen mussten sie wirklich höchste Vorsicht walten lassen.
    Nachdem er sich mit Amanons Vorschlag einverstanden erklärt hatte, setzten sie den Plan sogleich in die Tat um. Amanon, Keb und Bowbaq bezogen unten an der steil ansteigenden Straße, in der Emaz Irno wohnte, Stellung, während Zejabel darauf bestand, Nolan bis zur Tür zu begleiten. Sein Herz klopfte zum Zerspringen, als er die Hand hob, um den Türklopfer zu betätigen. Er hoffte nur, dass es kein Fehler war, an seine Vergangenheit zu rühren.
    Als das runzelige Gesicht von Emaz Irno im Türspalt erschien und bei seinem Anblick vor Freude aufleuchtete, atmete Nolan auf. Bevor er auch nur einen Gruß über die Lippen brachte, zog ihn sein ehemaliger Lehrer in die Arme und rührte ihn damit fast zu Tränen. Dann ergriff der Alte ihn und Zejabel bei der Hand.
    »Was für eine Überraschung! Welch ein Glück, dich zu sehen!«, sagte der Emaz immer wieder. »Seit zwei Monden habe ich nichts von dir gehört. Und dabei habe ich eine wichtige Nachricht für dich!«
    »Ich habe nicht viel Zeit, Emaz«, wehrte Nolan ab. »Meine Freunde und ich sind in großer Gefahr. Ich komme nur, weil ich eine Bitte an Euch habe.«
    Schlagartig schlug die Freude auf dem Gesicht des Emaz in Sorge um, aber wie Nolan erwartet hatte, hörte er ihm aufmerksam zu, ohne ihn zu unterbrechen. Schließlich schüttelte er bedauernd den Kopf.
    »Ich lese jeden Abend die Berichte der goronischen Kommandeure, die zum Schutz der Stadt abgestellt sind. Heute wurde in keinem ein vierzehnjähriger Junge oder ein Kaulaner erwähnt. Es tut mir leid, aber ich weiß leider nicht, wo dein Freund ist.«
    Nolan konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. Nachdem er einen raschen Blick mit Zejabel gewechselt hatte, wollte er sich verabschieden, aber Irno bedeutete ihm zu warten. »Einen Augenblick.«
    Er verschwand in dem Gang, der zu seinem Arbeitszimmer führte, und ließ die Haustür offen. Nolan fragte sich, was das für

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