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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Futtersklaven, weil es nicht anders ging, wenn er seine Befehle befolgen wollte. Aber er nippte nur kurz an den schlafenden Männern, bevor er in den Harem zurückkehrte. Dort schwebte er wartend am Ausgang der Tunnel, und es dauerte unglaublich lange, bis die letzte Frau aus einer Nische ins Bett ging und die Wächterin, die sie beobachtete, den Blick abwandte. Dann schwebte Zwo zu seinem Ziel.
    Als Zwo die Nische betrat, hob Vier-Siebzehn den Kopf, knurrte und weckte damit Lizzy. Zwo ignorierte das wütende Fauchen des anderen Sylphen. Er nahm seine menschenähnliche Form an und übergab dem Mädchen seine Sendung, während er in der anderen Hand den Blumenstrauß für Eapha hielt. Vier-Siebzehn starrte beide Gegenstände erstaunt an. Papier war nicht etwas, das man in den Harems jemals sah, da die meisten Frauen weder lesen noch schreiben konnten. Und es konnte benutzt werden, um Fluchtpläne festzulegen. Aber dieser Brief fragte nur nach Lizzys Verbindung zu Ril. Nichts darin aktivierte den Befehl, die Frauen von der Flucht abzuhalten, oder zumindest glaubte Zwo das. Er versuchte, nicht zu viel darüber nachzudenken. Vier-Siebzehn wirkte unsicher, aber Zwo ignorierte ihn. Er mochte Vier-Siebzehn schon aus Prinzip nicht, aber der andere Krieger war nicht dumm. Sobald er erfuhr, was geschah, würde er genauso helfen wollen, und sei es nur, um dieselbe Verbindung zu Kiala zu errichten.
    Lizzy blinzelte schläfrig, als die die Papierrolle entgegennahm und sich aufsetzte. Dann wurden ihre Augen groß. Beide Krieger spürten ihre plötzliche Freude, als sie die Handschrift erkannte, und sie beobachteten überrascht, wie sie anfing zu weinen.

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    21
    Z itternd las Lizzy den Brief. Er war nicht unterschrieben und auch nicht wirklich an sie adressiert, aber sie erkannte die Handschrift ihres Vaters und wusste, dass die Worte nur für ihre Augen bestimmt waren. Sie erkannte die entspannten Schwünge von L und S, genauso wie seine scheinbare Unfähigkeit, in einer geraden Linie zu schreiben. Seine Schrift rutschte über die Seite nach unten, bis er sehr klein schreiben musste, um alles unterzubringen.
     
    Derjenige, der dir das bringt, hat eine Frage, auf die er eine Antwort will, aber er kann mich nicht selbst fragen. Finde heraus, was es ist, und schreibe es auf die Rückseite. Sag mir auch, wo du bist und wie es dort ist. Wie viele Leute dich bewachen. Wie viele Frauen dort sind. Die Regeln, denen die Krieger gehorchen müssen. Alles, was dir einfällt. Selbst die kleinste Information kann wichtig sein.
    Und am wichtigsten: Sag Ril, er soll in seinen Träumen zu mir kommen. Ich muss mit ihm sprechen.
    Vergiss niemals, dass ich dich liebe, und ich werde dich nicht im Stich lassen. Niemals.
     
    Lizzy weinte. Ihr Vater war gekommen, um sie zu retten. Sie sprang auf, warf die Arme um Zwos Hals und küsste ihn auf die glatte Haut, dorthin, wo sein Mund hätte sein müssen. Sofort fing Vier-Siebzehn an, mit den Armen zu wedeln, um anzuzeigen, dass auch er einen Kuss haben wollte, wenn gerade Küsse verteilt wurden, und so küsste sie ihn ebenfalls. Sie fühlte sich so gut, dass sie jeden Krieger geküsst hätte. Sie wünschte sich nur, Ril wäre in dieser Nacht zurückgekehrt, damit sie es ihm erzählen konnte.
    »Es ist mein Vater«, verkündete sie den zwei Kriegern, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte. »Er und Ril sind den ganzen Weg gereist, um mich zu finden. Ich bin so glücklich.« Sie sahen einander an, und dann zeigte Zwo auf den Brief und vollführte eine Reihe von Gesten, die sie nicht verstand. Vier-Siebzehn gestikulierte ebenfalls, aber zu Zweihundert. Seine Bewegungen waren kampfeslustig, und schon im nächsten Moment gestikulierten die zwei sich wütend an.
    »Hört auf!«, sagte Lizzy, bevor die Dinge außer Kontrolle geraten konnten. »Ich verstehe euch beide nicht. Wir brauchen Eapha.«
    Zwo nickte und verließ die Nische, nachdem er ein paar Minuten mit schräggelegtem Kopf hinter dem Vorhang gewartet hatte. Während er weg war, las Lizzy sich den Brief ihres Vaters noch einmal durch. Vier-Siebzehn sah über ihre Schulter.
    »Kannst du lesen?«, fragte sie ihn.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ril schon. Ich habe es ihm beigebracht, als er nicht reden durfte. So haben wir uns unterhalten.« Sie wischte sich wieder über die Augen. »Ich bin so glücklich, dass Vater hier ist.« Vier-Siebzehn tätschelte ihr ein wenig ungeschickt die Schulter, und sie lächelte ihn an.
    Zwo schlüpfte,

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