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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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und hatte riesige Zähne.
    »Verdammt noch mal«, fluchte Leon, und irgendwie gelang es ihm, den Dolch zu ziehen, den er zusammen mit dem Papier gekauft hatte. Er setzte sich auf, und während er fühlte, wie seine Hose zerriss, schlug er mit der Waffe nach dem dünnen Tentakel an seinem Bein. Das Ding zerriss, der Krieger schrie schmerzerfüllt auf, Leon kämpfte sich auf die Beine und lief los.
    Diesmal war es ein halbes Dutzend Arme, die sich um seine Arme, Beine, die Hüfte und den Hals wickelten. Leon sah für einen Moment Xehms ängstliches Gesicht am Rande des Lagers, bevor er wieder von den Füßen gerissen, auf den Boden geworfen und schneller als zuvor weggezerrt wurde. Für einen panischen Moment glaubte er, sein Kopf würde an der Steinmauer zerschlagen, bevor er in die Luft gehoben wurde.
    Der Boden verschwand einfach. Leon begriff, dass der Krieger abhob und ihn mitnahm, während er einen unbekannten Ort ansteuerte. Für einen Moment sah Leon die Unterseite der schwebenden Insel des Kaisers, und dann umschloss der Krieger ihn vollkommen und verbarg ihn in seinem Mantel. Er war warm und dunkel und gerade fest genug, dass Leon nicht fiel.
    Leon war schon auf diese Art in Ril gereist, bevor Ril die Fähigkeit verloren hatte, diese Form anzunehmen. Obwohl er keinen Grund darin gesehen hatte, es seinem Krieger zu sagen, hatte er auf diesen Ausflügen gelernt, wie verletzlich Kriegssylphen mit Passagieren waren. Er hatte seinen Dolch verloren, aber jetzt zog Leon sein Schwert und hatte fest vor, es schräg nach oben durch den vorderen Teil des Kriegers zu stoßen, wo das Bewusstsein der Kreatur saß. Er war sich nicht sicher, ob er das Ding auf diese Art töten konnte, so wie er sich nicht sicher war, ob er sich nicht selbst damit umbrachte, wenn der Krieger um ihn herum verschwand, aber je länger er wartete, desto tiefer wäre der Fall.
    Es war der Duft, der ihn aufhielt. Er konnte innerhalb des Kriegers Blumen riechen. Er streckte die Hand aus und befühlte den Boden, bis er die Stiele und weichen Blütenblätter fühlte. Sofort bewegte sich der Krieger und zog sie sanft nach hinten, als hätte er Angst davor, dass sie beschädigt wurden.
    Leon legte sich das Heft seines Schwertes auf die Schulter, die Spitze fast genau auf den Hirnstamm des Kriegers gerichtet, falls er so etwas besaß. »Du entführst mich nicht, oder?«, fragte er.
    Er bekam keine Antwort, aber er konnte fühlen, dass die Kreatur für einen Moment innehielt.
    Leon drückte seine freie Handfläche gegen den Mantel, der ihn umgab. »Drück hier einmal für Ja, zweimal für Nein.«
    Der Krieger drückte zweimal gegen seine Hand.
    »Nein. Nein, du entführst mich nicht, oder nein, du entführst mich
tatsächlich?
«
    Leon hörte fast, wie der Krieger seufzte.
    Das führte nirgendwo hin. Leon senkte sein Schwert. »Entführst du mich?«
    Zweimal drücken.
    »Lieferst du mich aus?«
    Zweimal drücken.
    Was konnte ein Kriegssylph von ihm wollen, wenn er ihn nicht auslieferte? »Bist du ein Freund von Ril?«, fragte er.
    Der Krieger zögerte, dann drückte er zweimal, aber langsam. Eine Art von Nein?
    »Bist du ein Freund von Lizzy?«, fragte Leon zweifelnd.
    Ein entschlossenes Drücken.
    Leon riss die Augen auf und vergaß sein Schwert. »Geht es ihr gut? Hat sie dich ausgeschickt, um nach mir zu suchen?«
    Einmal drücken, direkt gefolgt von zweimal drücken.
    Leon zwang sich dazu, sich zu beruhigen. Wie auch immer die Gedankengänge dieses Kriegers waren, er durfte nicht darüber reden. Er durfte gar nicht reden. Es würde nicht einfach werden. »Bitte setz mich ab«, verlangte er.
    Der Krieger driftete nach unten und verwandelte sich. Leon fühlte, wie seine Beine nach unten sanken, und schaffte es, halbwegs aufrecht auf einer Straße am Rand der Stadt zu landen, wenn auch ein gutes Stück von der Stelle entfernt, wo er vorher gewesen war. Eine Blume trudelte neben ihm zu Boden, und er beugte sich vor, um sie aufzuheben. Dann richtete er sich auf und hielt sie dem Krieger entgegen. »Hier.«
    Ein Tentakel legte sich sanft um die Pflanze und zog sie zurück in die Wolke.
    Leon stand mit schmerzendem Körper auf der Straße und beäugte den Krieger. Er hatte fast die Größe eines kleinen Hauses, und die leuchtenden roten Augen starrten zurück. Er hatte das Maul geschlossen, aber trotzdem waren die Blitze sichtbar. Die flackernden Lichter bewegten sich schnell, und Leon hatte gelernt, dass dies ein Zeichen von Qual war.
    »Du darfst nicht

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