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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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von Para Dubh trennten.
    Die Erde unter seinen Füßen war tot und steinig, nur durchbrochen von kleinen grauen Pflanzen. Aber das Tal selbst, das eigentlich ein Canyon in dem Gestein der Schieferebenen war, war fruchtbar und grün. Seine Wiesen und Felder erstreckten sich vor ihm. Es gab wenige Bäume, und sie waren alle noch klein und jung, nicht älter als sechs Jahre. An einem Ende des Tals glitzerte sogar ein See in der Sonne.
    Einst war dieser Ort genauso tot gewesen wie der Rest der Umgebung, vor Jahrhunderten vernichtet durch einen Kriegerkampf, an den niemand sich erinnerte, da niemand ihn überlebt hatte. Elementarsylphen hatten das Tal wieder zum Leben erweckt und dafür zusammengearbeitet, was Meister in Eferem oder Para Dubh sich nicht einmal erträumten. Diesen Meistern war beigebracht worden, dass Sylphen lediglich kluge Tiere waren, nur daran interessiert, Menschen zu dienen, und ohne Interesse an einer echten Gemeinschaft. Wie falsch das war. Sie hatten ihre Sklaven falsch eingeschätzt und ihnen das Recht verweigert, selbständig zu denken, weil sie Angst hatte, die Kontrolle zu verlieren. Leon hatte einst ebenfalls Angst gehabt, die Kontrolle zu verlieren. Er hatte sich gewünscht, sein Krieger würde ihm aus Liebe und bereitwillig gehorchen, und trotzdem hatte er Ril in verhasster Knechtschaft gehalten.
    Er hätte dich verlassen, hättest du es anders gemacht, flüsterte sein Herz. Ril hätte ihn verlassen, und das hätte Leon nicht ertragen. Lange Zeit der Meister eines Sylphen zu sein, das bedeutete, zu spüren, wie ihre Essenz sich tief in einem selbst ausbreitete. Nur ein herzloser Bastard konnte diese Verbindung ignorieren und seine Sylphe misshandeln … obwohl man Krieger natürlich traditionell nur an herzlose Bastarde vergab. Genau das war auch einst Leon gewesen, kalt und brutal genug, um den Respekt des Königs von Eferem zu erwerben und Rils Knechtschaft zu erringen. Er wäre immer noch so, hätte es nicht Betha gegeben, die er immer geliebt hatte, und seine Mädchen. Und vielleicht verdankte er es auch Ril, der sich in die Bereiche von ihm eingeschlichen hatte, die nicht unter Stolz und Ehrgeiz vergraben waren. Schließlich hatte Leon vergessen, was Stolz und Ehrgeiz war, und festgestellt, dass er letztendlich doch nur ein normaler Mensch war.
    Ein schriller Schrei erklang. Leon sah auf und entdeckte einen Vogel in der Form eines Falken, der auf den warmen Luftströmungen über dem Tal schwebte. Er schrie wieder, und Leon hob den Arm und pfiff. Sofort ließ der Vogel sich fallen, breitete die Flügel aus und streckte seine scharfen Krallen vorn. Er landete auf Leons nacktem Unterarm.
    Er war schwer, aber daran war Leon gewöhnt. Ril faltete die Flügel und beäugte ihn erwartungsvoll. Es gab keinen Hass. Bis jetzt hatte Ril als Vogel Leon immer mit seinem Hass beschossen, ihn eingesetzt wie die anderen Krieger es taten, nicht nur, um seine Verachtung über seine Gefangenschaft auszudrücken, sondern auch, um seine echten Gefühle zu verbergen. Nur manchmal, wenn Ril es vergaß – das hatte Leon zumindest angenommen –, fühlte Leon für kurze Momente, was Ril fühlte. Er hatte gespürt, wie Ril es genoss, auf seiner ausgestreckten Faust zu sitzen und sich vom Wind die Federn zausen zu lassen, wenn Leon sein Pferd zum Galopp trieb. Er hatte gespürt, dass Ril seine Töchter genauso sehr liebte, wie Leon selbst es tat, und manchmal auch, dass Ril es genoss, berührt zu werden.
    Leon streckte die andere Hand aus und kraulte den Kopf seines Kriegers, spielte mit den winzigen Federn und rieb ihm die kleinen Wülste über den Augen. Ril ließ es zu und lehnte sich sogar in die Berührung. Leon kraulte seinen Hals und hob die Federn, bis er die rauhe Haut darunter berührte, die Hand um die Kehle des Kriegers geschlossen. Ril ließ es mit geschlossenen Augen und vollkommen vertrauensvoll geschehen.
    Guter Junge, wollte Leon sagen, aber natürlich war Ril kein Haustier. Er war eine Person, und dies hier war ein Traum. Leon fragte sich, ob es einer der Träume war, in denen Ril wirklich anwesend war. Wie sollte er wissen, ob es ein Traum war, wenn er nicht aufwachte?
    Aber irgendwoher wusste er, dass es so war, und er war sich sicher, dass irgendwo Ril ebenfalls schlief wie er, an ihn dachte, und dass dieser Traum für sie beide bestimmt war. Es war das, worauf er gewartet hatte.
    »Rede mit mir«, sagte Leon leise und stellte sicher, dass es ein Befehl war, für den Fall, dass die

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