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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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sicher, was sie davon halten sollte. Wass’ Tod belastete sie sehr, aber Autumn an ihrer Seite zu haben, das half ihr. Ja, sie war eine Sylphe, wie es auch Wass gewesen war, aber sie war eine Heilerin, kein Krieger, und ihre Persönlichkeiten waren vollkommen unterschiedlich. Autumn stellte keine Konkurrenz zu Wass’ dar, wie es bei Frank der Fall gewesen wäre, hätte er sich an sie gebunden. Damit wäre sie wahrscheinlich nicht zurechtgekommen. Aber sie empfand keine Lust in Bezug auf Autumn, nur Freundschaft, und sie war fähig, den Unterschied in ihrem Verhältnis zu Wass und dem Verhältnis zu Autumn zu sehen.
    Außerdem sorgte Autumns ruhige Akzeptanz von dem, was Gabralina dachte und empfand, dafür, dass sie sich besser fühlte. Für Gabralina war es, als hätte sie plötzlich eine Schwester bekommen, und sie war erleichtert bei dem Gedanken, dass sie nie wieder allein sein musste.
    In der Ferne erklang eine Glocke und hallte durch das Haus. Gabralina sah sich neugierig um, als die Kinder anfingen zu schreien und ein paar von ihnen aus dem Raum rannten. »Gesellschaft«, erklärte Nelson.
    »Wie seltsam«, murmelte Iyala. Sie wirkte allerdings nicht im mindesten beunruhigt, als die Kinder immer noch schreiend zurückkehrten.
    Gabralina war entsetzt. Den Kindern folgte Sala, die sich schwer auf Claw stützte und ein blutiges Tuch um die Hand gewickelt hatte. Ihre Miene war schmerzverzerrt.
    Gabralina hatte Sala seit Wass’ Tod nicht mehr gesehen. Das Gefühl von Verrat hatte sie verletzt, aber wie schwer wäre es ihr selbst gefallen, zu Sala zu gehen, wenn Claw gestorben wäre. Was hätte sie zu ihrer Freundin gesagt, wie sie getröstet? Gabralina hatte versucht, sich daran zu erinnern und nicht schlecht von ihrer Freundin zu denken. Jetzt eilte sie zu ihr und wedelte ängstlich mit den Händen.
    »Du bist verletzt! Was ist passiert?«
    »Ich habe Brot geschnitten, und das Messer ist abgerutscht«, keuchte Sala. Iyala drückte ein frisches Tuch auf das erste, und Sala verzog das Gesicht. »Claw hat gesagt, die Heilerin wäre hier?«
    Gabralina zuckte zusammen, als Iyala sie auf die Schulter tippte. »Lass deine Sylphe ihr helfen«, murmelte sie.
    Gabralina drehte sich um. »Autumn?«
    Ruhig trat die Heilerin vor. Sowohl sie als auch Claw waren ungerührt. Autumn streckte die Arme aus und legte ihre Hände sanft auf Salas Wunden, zog den blutigen Stoff weg und ließ ihre Finger über Salas Hand gleiten. Unter ihrer Berührung schloss sich der lange Schnitt. Sala entspannte sich, als die Blutung nachließ, und lehnte sich an Claw. Gabralina sah neugierig zu.
    Autumn beendete ihre Heilung und drehte Salas Hand herum, um sie noch einmal zu begutachten. Dann sah sie zu Claw auf, der einfach nur dort stand, und legte ihm eine Hand auf die Wange. Die Augen des Kriegers fielen zu.
    Sala richtete sich auf und zerstörte so den Kontakt zwischen den beiden, als sie stolperte und Claw nach hinten schob. »Danke«, sagte sie mit einem Lächeln. »Gut für mich, dass wir dich jetzt haben.« Sie sah Gabralina an. »Du musst sehr dankbar sein.«
    »Wahrscheinlich. Ich … wusste nicht, ob ich dich je wiedersehen würde.«
    Sala zögerte. »Es tut mir leid. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte.« Sie trat vor und umarmte Gabralina ungeschickt, bevor sie sich wieder von ihr löste.
    Irgendwie war es unangenehm. Keine von beiden wusste, was sie sagen sollte, und Gabralina versuchte verzweifelt, ein anderes Thema zu finden. »Claw sieht gut aus«, sagte sie schließlich. »Er wirkt viel ruhiger.« Der Krieger war nicht so unruhig wie sonst, er stand vollkommen bewegungslos hinter seiner Meisterin und starrte über ihre Schulter hinweg an die Wand.
    »Ja.« Sala lächelte. »Ich habe ziemlich viel mit ihm gearbeitet.«
    »Kannst du eine Weile hierbleiben, Sala?«, fragte Iyala.
    »Oh, das würde ich zu gerne, aber ich habe auf dem Weg hierher nachgedacht.« Sala sah Gabralina an. »Wie wäre es, wenn wir Autumn – richtig? – zu Leon bringen? Nur für eine kurze Kontrolle. Ich weiß, dass die liebe Betha sich Sorgen um ihn macht. Ich dachte, das wäre doch eine nette Geste.«
    »Oh!« Gabralina zuckte zusammen. Daran hatte sie nicht gedacht. »Macht es dir etwas aus?«, fragte sie Autumn.
    »Nein.«
    »Ich komme mit«, sagte Sala mit einem Lächeln. »Ich bin ziemlich gespannt darauf, zu sehen, wie es ihm geht.«

    Langsam stieg Leon die Treppe hinunter. Mit einer Hand hielt er sich am Geländer fest, während

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