Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
machen.«
Rachel drehte sich um, als jüngere Hände nach dem Besenstiel griffen und ihn ihr abnahmen. Sala, ihre neue Assistentin, lächelte sie an und begann mit schnellen Bewegungen den Boden zu fegen. »Im Hinterzimmer steht Tee für dich. Ich hoffe, du magst ihn.«
Rachel erwiderte das Lächeln der jungen Frau. Die meisten Sylphen gingen nachts in die Schule, wenn alle anderen schliefen, aber manche kamen lieber tagsüber. Und es gab viele Kinder und Erwachsene, die lernen mussten, aber nur wenige Leute, die sie unterrichten konnten. Als Sala sich freiwillig als Helferin gemeldet hatte, war Rachel sehr dankbar. Der jungen Frau schien das Einfühlungsvermögen zu fehlen, das man brauchte, um eine gute Lehrerin zu sein, zumindest bei den Kleinen, aber die älteren Kinder hatte sie mühelos unter Kontrolle. Salas Kinder waren stets ruhig und wohlerzogen.
»Danke, Sala«, sagte sie und ging langsam aus dem Raum und in den dunklen Flur, der zu der winzigen Küche im hinteren Bereich des Gebäudes führte. Die Kinder und Sylphen waren verschwunden. Rachels Schritte hallten in den Gängen wider, während das leise Rauschen von Salas Besen im Klassenzimmer hinter ihr das Schlurfen ihrer Füße auf dem glatten Holzboden untermalte.
Die Küche war kaum mehr als ein Raum mit einem Fenster zum hinteren Garten, einem kleinen Tisch und ausgestattet mit einem Kamin, über dem an einer Kette ein Topf hing. Die Fenster allerdings waren groß. Rachel setzte sich ins Licht der untergehenden Sonne und griff nach der großen Teekanne, die auf dem Tisch stand. Sala hatte ihr sogar eine Tasse und einen Topf mit Honig bereitgestellt, zusammen mit einem kleinen Teller Kekse. Rachel dankte der freundlichen Gottheit, die ihr diese Frau geschickt hatte, goss sich eine Tasse Tee ein und fügte einen Tropfen Honig hinzu. Dann lehnte sie sich seufzend zurück.
Sala kam kurz vor Einbruch der Dunkelheit in Gabbys winziger Wohnung an und stellte bei ihrem Eintreten fest, dass ihre Mitbewohnerin noch nicht wieder zu Hause war. Sie hätte leicht ihre eigene Wohnung bekommen können, aber es gefiel ihr gut, bei ihrer Freundin zu wohnen. Sie stellte ihre Tasche ab und ging nach hinten, wo sie Wass auf dem Bett fand. Die Füße hatte er an die Wand gestemmt, und sein Kopf hing in ihre Richtung über die Bettkante. Seine Uniformjacke war aufgeknöpft und verknittert.
»Hallo, Wass«, sagte sie. »Wo ist Gabby?«
Er zuckte langsam mit den Schultern und beobachtete sie. »Arbeiten. Irgendwas mit Essen. Sie kommt später zurück.« Er wirkte gelangweilt.
»Und du sollst im Moment nirgendwo sein?«, stellte Sala sicher.
»Nein.«
»Gut«, erklärte sie und fing an, ihr Kleid aufzuknöpfen. »Sei mir zu Diensten!«
Sala wusste nicht, was Gabralina davon halten würde, dass sie Sex mit ihrem Krieger hatte, aber da sie Wass befohlen hatte, ihr zu gehorchen, musste ihre Freundin es auch nicht erfahren. Praktischerweise hatte Sala herausgefunden, dass man Wass befehlen konnte, zu vergessen, was sie ihm befohlen hatte, also wie sollte Gabralina es je herausfinden?
Außerdem war Beischlaf mit einem Krieger einfach zu gut, um ihn sich entgehen zu lassen. Keine Sorgen wegen Schwangerschaften, kein Problem mit Bindungen, und das Vergnügen stand immer im Vordergrund. Am interessantesten war, dass Krieger aufgrund ihrer Fähigkeit, die Form zu verändern, jede Menge gleichzeitige Stimulationen liefern konnten. Sala war sich sicher, dass keine der langweiligen Frauen im Tal bisher daran gedacht hatte.
Wass kümmerte sich um jede von Salas erogenen Zonen gleichzeitig, so dass sie zitternd vor Vergnügen zurückblieb, während er einen leicht verlorenen Gesichtsausdruck zeigte. Sala war es egal, was er dachte, und sie machte sich keine Sorgen darum, dass Gabralina zu einer unpassenden Zeit zurückkommen könnte. Wenn das Mädchen in die Nähe kam, würde Wass sie warnen, und sobald sie fertig waren, würde er vergessen, was geschehen war. Das war unglaublich praktisch.
Aber er war ihr nicht genug, da sie gehört hatte, wie es war, einen eigenen Krieger zu besitzen. Immerhin, sie hatte schon den Weg dafür bereitet, einen eigenen zu bekommen, und dann würde sie sich daranmachen, mehr Macht an sich zu reißen, als irgendwer anders im Tal besaß. Es würde eine Weile dauern, aber es war machbar. Und dank Gabbys Dummheit besaß sie bereits die Kontrolle über einen Krieger. Sie hatte mögliche Verbindungen zu einem zweiten, und bald schon würde sie ihn
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