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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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nicht mehr ertragen konnte, als Shore sprach. Sie war aufgestanden und stand jetzt neben Loren, so dass ihr Kinn gerade über die Platte des kleinen runden Tischs reichte.
    »Es tut mir leid«, erklärte sie mit ihrer leisen, plätschernden Stimme. Alle vier Frauen starrten sie an, und sie schloss die grünen Augen, in denen man die endlosen Wellen des Ozeans zu erkennen glaubte. »Ich habe dich dort gelassen. Es tut mir leid. Bitte vergib mir.«
    Das Elend und die Reue der kleinen Sylphe waren so heftig, dass sie alle es fühlen konnten. Die Wut, die sich langsam um den Tisch aufgebaut hatte, brach in sich zusammen. Loren schlang ihre Arme um die Wassersylphe, drückte das kleine Wesen an sich und erklärte ihr, wie wunderbar sie war, während Lizzy sich auf die Knie fallen ließ, um beide zu umarmen und Shore zu erklären, dass es nicht ihr Fehler war, dass niemand hatte wissen können, was diese Männer tun würden, und dass Shore immerhin Loren vor demselben Schicksal bewahrt hatte.
    Die zwei Frauen umarmten sich schluchzend und vergaben einander. Gabralina beobachtete sie, und in ihren Augen glitzerten Tränen, dann schloss sie sich mit einem Aufschrei den beiden an.
    Solie war kurz davor, sich ebenfalls an der Gruppenumarmung zu beteiligen, als ihr Blick auf Sala fiel. Die Frau beobachtete das Schauspiel ohne Gefühlsregung in ihrem Herzen oder auf ihrem Gesicht. Es war nicht so, als würde etwas mit ihr nicht stimmen, aber trotzdem fühlte Solie sich unwohl.
    Solie hörte Schritte hinter sich und drehte sich um. Sie entdeckte Claw, der durch die Haupttür zum Garten zu ihnen spähte. Er hatte Wachdienst, und die Gefühle hatten ihn angezogen. Solie lächelte ihn an und sah in den großen Glastüren das Spiegelbild des Tisches, an dem sie saß.
    Hinter ihr strahlte Sala beim Anblick des Kriegers, ihr Gesicht so offen, dass es fast schön wurde. Claw starrte sie an, so sehr in Bann geschlagen von der Frau, dass er fast seine Königin ignorierte. Salas Gefühle allerdings veränderten sich nicht im Geringsten; sie blieben gleichmütig und ruhig. Als Solie herumwirbelte, war ihr Gesicht wieder so ausdruckslos wie immer. Sie nippte an ihrem Tee und beobachtete, wie die drei Frauen und die Wassersylphe sich voneinander lösten, jetzt wieder in Freundschaft verbunden.
    Solie drehte sich erneut zu dem Kriegssylphen um. »Danke, Claw«, sagte sie, weil sie plötzlich aus unerklärlichen Gründen das Bedürfnis hatte, ihn so schnell wie möglich wegzuschicken. »Warum gehst du nicht und schaust, ob Rachel deine Hilfe braucht?«
    Claw nickte schwer und machte sich auf den Weg. Als er ging, betrat ein anderer Krieger das Zimmer und ignorierte die Frauen genauso, wie sie ihn ignorierten. Solie wandte sich wieder zu Sala um, aber die andere Frau sah ihr nicht ins Gesicht, sondern lächelte stattdessen Gabralina an. Die Königin nippte an ihrem Tee und überlegte, was ihr plötzlich solche Angst eingejagt hatte. Vielleicht waren es nur Stimmungsschwankungen. Und das erinnerte sie wieder daran, was sie haben wollte und nicht haben konnte. Schweigend saß sie da und versuchte erneut, nicht zu laut zu seufzen.

    Justin stampfte nach Hause. Er war müde und verbittert über die Geschehnisse des Tages. Nelson Galway schien übermäßig viel von ihm zu erwarten, wenn man bedachte, dass Nelson für Justins Vater arbeitete. In der Kindheit waren sie Freunde gewesen, aber es stand Nelson nicht zu, anzudeuten, dass Justin zu wenig tat. Justin tat mehr als genug.
    Vor ihm teilte sich die Straße in kleinere Wege, die zu verschiedenen Häusern führten. Eines davon gehörte seinem Vater. Justin hatte eigentlich geplant, bald auszuziehen, aber daraus wurde nun natürlich nichts. Er könnte immer noch ein eigenes Haus bauen, aber er wollte nicht allein darin wohnen.
    Sein Vater beendete gerade die Arbeit mit dem Vieh, zusammen mit Nelson. Zumindest verstand sein Vater ihn. Zu sehen, wie diese Kälber kastriert wurden, und die Schreie zu hören … Es erinnerte ihn zu sehr an Meridal und wie man ihm die Zunge herausgeschnitten hatte. Das waren die schlimmsten Schmerzen der Welt gewesen, und er konnte sie einfach nicht vergessen. Er hatte zu viele Narben davongetragen, auch wenn seine Zunge wieder vollständig war.
    Justin ging in die Küche, wo Stria, die Erdsylphe seines Vaters, mit den Murmeln spielte, die ihr Meister für sie anfertigte. Sie hatte Tausende davon und wurde der dummen Dinger niemals müde. Allein sie zu sehen ließ seine

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