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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Felder fiel.
    Das Schlimmste war, dass sie die Königin immer noch spüren konnte. Die Verbindung zwischen ihnen war stark, aber sie fühlte sich verbogen an, als würde sie das verzerren, was sie von der Königin empfing. Das musste es sein, denn es gab keinen Grund, warum die Königin sie fürchten sollte.
    Allein und deprimiert flog sie über die Felder an die Ränder des Stockreviers. Sie wollte einfach eine Weile allem entkommen. Sie würde nicht über die Felder hinausfliegen. Das tat keine Sylphe, wenn sie es vermeiden konnte. Aber schon die Grenzen wurden selten besucht, weil sie weit genug vom Stock entfernt waren, dass er hinter ihr zu schrumpfen schien und von leichtem Nebel verschluckt wurde.
    Schließlich landete sie zwischen Reihen hoher, purpurner Pflanzen, die gesunde, kräftige Früchte und Blätter trugen. Sie stöhnte elend und bildete einen Tentakel, um die glatte Oberfläche zu berühren. Niemand wies eine Pflanze zurück. Sie durften einfach das sein, was sie waren, und wenn sie größer wurden als alle anderen, dann war es ein Grund zum Feiern. Jenseits der Felder wurde der Boden abrupt steinig und karg. Dort wuchsen stattdessen niedrige schwarze Pflanzen und Moose, und der Boden fiel zu einer tiefen Schlucht ab, die die Landschaft nur ein paar tausend Königinnen-Längen hinter den Feldern durchschnitt. Manchmal krabbelten Dinge auf der Jagd nach Sylphenenergie aus dieser Schlucht heraus. Und regelmäßig stürzten sich Krieger in großen Gruppen hinein, um sie zu töten, bevor sie erscheinen konnten. Nicht alle Krieger kamen zurück.
    Es war keine sichere Welt für die Sylphen. Alles schien entweder sie oder die Ernte fressen zu wollen. Selbst bei den Kriegern konnte man sich nie sicher sein, dass man nicht zerstört wurde. Sie schaute über die wilde Landschaft hinweg, die sich jenseits der sicheren Zuflucht erstreckte, welche die Elementarsylphen vor so langer Zeit für den Stock erschaffen hatten. Wenn sie sie ausstießen, wie sollte sie hier draußen überleben?
    Das werden sie nicht tun, versicherte sie sich selbst. Sie würden sie nicht ausstoßen. Sie war eine Heilerin und hatte nichts falsch gemacht. Sie konnte den Stock nicht verlassen!
    Etwas bewegte sich zwischen den Steinen, und sie erstarrte. Plötzlich hatte sie Angst, und diese Angst vertiefte sich noch, als ihr klarwurde, dass die Krieger vielleicht nicht auf ihre Schreie reagieren würden. Ein Schatten glitt zwischen zwei zackigen Findlingen entlang und kam auf sie zu. Sie zitterte, und das Kribbeln war plötzlich noch hundertmal schlimmer, als sie sich anspannte, um zu fliehen. Schließlich war sie schnell. Sie war schneller als jeder andere im Stock.
    Blitze zuckten, und sie blinzelte mit einem halben Dutzend Augen. Ein Teil von ihr entspannte sich, aber sie blieb verwirrt. Ein Krieger glitt zwischen den Findlingen heraus und näherte sich ihr. Er war groß, mindestens so groß wie die meisten der untergeordneten Liebhaber der Königin, aber er duckte sich an den Boden, als versuchte er, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Sein Energiemuster war versteckt, als wäre er frisch geschlüpft oder … Sie zuckte zusammen, als sie verstand.
    Hallo, Schöne, schmeichelte der Ausgestoßene.

    Direkt vor dem unterirdischen Thronsaal der Königin, so dass jeder, der zur Königin wollte, daran vorbeikam, lag ein großer Raum. Seine Decke war so hoch, dass sie sich als Kuppel aus farbigem Glas aus dem Boden erhob. Sonnenschein auf dem Glas erzeugte interessante Farbspiegelungen, und das Licht drang bis in den letzten Winkel des Zimmers, um die Kriegssylphen zu unterhalten, die dort schwebten.
    Der Raum war groß genug, um sie alle und noch mehr aufzunehmen. Hier versammelten sich die Krieger in ihrer natürlichen Form, bildeten eine große Wolke, um so ungestört ihre Kameradschaft und Entspannung zu genießen, an einem Ort, an dem sie sich keine Gedanken machen mussten, ob sie Leuten Angst einjagten. Jede der Sylphenarten hatte einen solchen Raum, in dem sie einfach zusammen sein konnten, ohne irgendeine Aufgabe zu erfüllen. Die meisten Sylphenräume waren für Menschen unzugänglich. Die Krieger schätzten aber die zentrale Lage und die Möglichkeit, die Königin zu bewachen.
    Im Moment schwebten zehn der fünfzig Krieger des Tals dort und bildeten ungefähr auf halber Höhe eine Masse aus Rauch und Blitzen, die so dicht war, dass es schwerfiel, einzelne Wesen zu unterscheiden. Sie hätten sich auch trennen können, aber die Nähe war

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