Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
genau das nicht geschehen würde. Hedus Grinsen wurde breiter.
»Devon!« Strahlend eilte Solie hinter ihrem Krieger heran. Sie legte eine Hand auf Hedus Arm, und er trat mit einem besorgten Blick beiseite, den Solie nicht bemerkte. Stattdessen lächelte sie Devon an, ihr Gesicht leuchtete. Er schluckte, weil er im Moment ein wenig Angst vor ihr hatte. Zumindest hatte er Angst davor, was ihr Krieger vielleicht tun würde.
»Gnädige«, presste er hervor.
»Oh, jetzt sei bloß nicht so förmlich!«, rief sie, legte die Arme um seinen Hals und drückte ihn fest an sich. Devon fühlte ihre weichen Brüste und bemühte sich, nichts zu empfinden, auch als sie ihn noch fester umarmte. »Danke«, flüsterte sie. »Ich kann dir gar nicht genug danken. Hedu hat mir erzählt, dass du es warst.«
Wahrscheinlich nicht freiwillig, dachte er. Hätte Hedu die Wahl gehabt, hätte er niemals jemandem erzählt, wie er Solie geschwängert hatte, da war Devon sich sicher. Aber sie hatte wohl darauf bestanden und war überglücklich.
Devon seufzte und legte die Arme um sie, wobei er allerdings sorgfältig darauf achtete, seine Hände auf ihren Schultern zu belassen. »Gern geschehen«, sagte er ehrlich. Er hatte eigentlich keine Wahl gehabt und hatte sicherlich nie geplant, der Vater eines Kindes zu werden, das er nicht anerkennen konnte, ohne sofort in einen Haufen Asche verwandelt zu werden. Er war sich nicht einmal sicher, ob er jemals an Kinder gedacht hatte. Aber sie so glücklich zu sehen gab dem Ganzen eine Bedeutung, und wahrscheinlich war es die Angst wert gewesen.
»Gern geschehen«, sagte er wieder und tätschelte ihr ungeschickt die Schulter.
Solie kicherte und drückte ihn noch einmal, bevor sie ihn losließ und mit Tränen in den Augen zurücktrat. »Ich werde das nie vergessen«, erklärte sie. »Du hast mir etwas geschenkt, was ich nie vergelten kann.«
Devon gelang es, das Lächeln zu erwidern. »Ich bin froh, dass du glücklich bist.« Das war er. Solie war eine liebenswürdige Frau, und sie verdiente alles Gute. Sein Lächeln wurde breiter. »Bin ich wirklich.«
»Gut.« Sie streichelte seine Wange. »Pass auf dich auf, Devon, versprich mir das, ja?«
»Ich verspreche es.«
Sie sah über seine Schulter. »Und du auch, Airi. Pass du auch auf dich auf.«
O ja, meine Königin. Das werde ich.
Solie lächelte sie beide an. »Jetzt sollte ich Leon mit dir reden lassen. Ich glaube, er hat noch ein paar Anweisungen für dich.« Sie wischte sich über die Augen. »Danke euch beiden, für alles!« Sie drehte sich um und rannte davon, lief zu Hedu und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust, während er die Arme um sie schloss.
Ich verstehe nicht, warum sie weint, wenn sie doch so glücklich ist, sagte Airi.
»Ich glaube, ich schon«, flüsterte Devon und wandte sich dem etwas verwirrten Leon zu.
Mit langsamen Bewegungen rührte Rachel die Suppe in ihrem großen Topf um, während Claw hinter ihr den Tisch deckte. Er aß nicht auf dieselbe Weise wie sie, aber er leistete ihr beim Essen Gesellschaft, wann immer seine Pflichten es ihm erlaubten. Sie hatte herausgefunden, dass ihre Anwesenheit für ihn der größte Liebesbeweis war, den sie ihm geben konnte. Außerdem genoss sie seine Gegenwart, und wenn sie allein waren, war er bei weitem nicht so nervös.
Vorsichtig schöpfte sie Suppe in den Teller, drehte sich um und trug ihn zum Tisch. Claw zog ihr den Stuhl heraus, und sobald sie saß, schob er ihr den Stuhl zurecht, bevor er sich das Brotmesser nahm und den Brotlaib anschnitt, den Sala gebracht hatte. Das Brot war noch warm, und er strich Butter darauf, wie sie es gerne mochte.
Claw war glücklich. Seine Gefühle waren erfreulich ruhig, während er leise ein Schlaflied summte, das Rachel ihm manchmal vorgesungen hatte, als ihre Verbindung noch neu war. Das war in den Tagen gewesen, als er zu viel Angst gehabt hatte, um auch nur in die Nähe ihres Bettes zu kommen, weil er befürchtete, sie könne ihm weh tun. Seine Gefühle spüren zu können war schwer für sie gewesen, aber auch nicht schwerer als für ihn, da war sie sich sicher. Und indem sie sich selbst zwang, Emotionen zu empfinden, die ihn nicht dazu brachten, sich zu fürchten, hatte sie dafür gesorgt, dass sie diese Gefühle wirklich empfand. Schließlich hatte Rachel festgestellt, dass sie durch Claws Heilung auch viele Dämonen überwunden hatte, mit denen sie nach dem Tod ihres Ehemannes und dem Verrat ihrer Kinder gekämpft hatte.
Sie schenkte
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