Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Väter tun müssen, ist, ihre Kinder anschreien und sich darüber beschweren, dass sie nicht gehorchen. Oh, und sie müssen Verehrer vertreiben, die hinter ihnen her sind. Auf den Teil freue ich mich schon.«
Oh. Als Devon ein Junge war, gehörte mehr dazu.
Was auch immer. Er wollte Solie glücklich machen. Sie wünschte sich ein Baby, also würde er ihr eines schenken.
Weiß die Königin, dass du das tust?
»Nein. Sie mag Überraschungen.« Er grinste. »Ich kann es kaum erwarten, ihr Gesicht zu sehen.« Dann verblasste das Lächeln. »Wie lange dauert es, bis Frauen merken, dass sie schwanger sind?«
Wochen? Vielleicht Monate?
»Aber das ist ja ewig!«
Im Schlafzimmer erklang ein unterdrücktes Stöhnen, und eine Minute später öffnete Devon die Tür. Die Haare des Mannes waren zerzaust, und er wirkte erschöpft. »Hier«, grummelte er und gab dem Krieger eine Tontasse. Hedu schaute hinein.
»Das ist alles?«
Devon schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
Hedu zuckte mit den Schultern und ging zur Wohnungstür. Er hatte, was er wollte. Jetzt musste er nur noch zu Solie gehen und sie mit Leidenschaft überwältigen.
Airi beobachtete seinen Abgang und wartete, bis er wirklich verschwunden war, bevor sie versuchte, ihren Meister zu trösten. Für einen kurzen Moment dachte sie darüber nach, die Königin zu warnen, aber es gab eine einfache Regel, die zu befolgen sich sowohl sie als auch Devon bemühten. Stell dich nie einem Krieger in den Weg, der etwas will. Das machte das Leben viel einfacher.
Allerdings hatte diese Geschichte noch den letzten Zweifel in ihm getilgt, ob er nach Meridal gehen sollte. Jetzt fieberten sie beide der Abreise entgegen.
Hedu rannte in Solies Garten und stellte fest, dass sie gerade mit Lizzy, Loren und Shore Tee trank. Sie sah zu ihm auf, als er eintrat, und schenkte ihm ihr wunderschönes Lächeln.
»Hi!«, sagte Hedu zu ihr, bevor er die anderen zwei Frauen ansah. »Raus!«
»Hedu!«, protestierte Solie, während ihre Freundinnen kichernd davoneilten. »Was ist in dich …«
Die Frauen verschwanden, und er sprang los.
Fünf Minuten später starrte Solie mit einem Stirnrunzeln an die Decke ihres Schlafzimmers. Das war wirklich … kurz gewesen. Hedu lag auf ihr, ein Ohr an ihren Bauch gepresst.
»Hedu«, setzte sie an.
»Schhh. Ich lausche.«
Solie hob den Kopf und sah ihn über ihre nackten Brüste hinweg an. »Auf was?«
Er blinzelte und verzog das Gesicht. »Ähm, es ist eine Überraschung.«
Solie zuckte zusammen. Was für eine Überraschung konnte seinen übermäßigen Sexualdrang und ihren Bauch betreffen?
Einige Sekunden später dämmerte ihr die Antwort.
»HEDU!«
Solie stand in ihrem Wohnzimmer. Sie hatte das Hemd hochgezogen, um ihren Bauch freizulegen, und wagte kaum zu atmen, während Luck die Hände über ihre nackte Haut gleiten ließ. Luck war trotz aller Bemühungen die einzige Heilersylphe, die sie im Tal besaßen, und sie gehörte dem neurotischsten Hypochonder, den Solie jemals getroffen hatte. Luck allerdings war von Zem fasziniert. Egal, wie sehr sie sich bemühte, sie konnte ihn nicht heilen. Anscheinend war das eine attraktive Charaktereigenschaft für den Meister einer Heilersylphe. Außerdem gab es keinen Zweifel daran, dass Zem sie tief liebte. In jeder Hinsicht außer der körperlichen war Luck seine Ehefrau.
Luck sah, aus welchen Gründen auch immer, aus wie die weiche Wachsabbildung einer Frau. Ihre Züge waren nur angedeutet, und selbst wenn das Licht nicht direkt auf sie schien, war sie fast durchsichtig. Ihre Stimme allerdings war klar, als sie die Frage ihrer Königin beantwortete.
»Bin ich schwanger?«
Luck richtete sich auf. »Ja.«
Solie stockte der Atem. »Ist das Baby gesund?«
»Das ist sie.«
Solie stiegen Tränen in die Augen. »Sie? Es ist ein Mädchen?« Sie drehte sich um und strahlte Hedu an, der an der Kommode hinter ihr hockte. Er erwiderte ihr Lächeln. Glücksgefühle und tief empfundene Liebe für ihn stiegen in ihr auf und sorgten dafür, dass er verzückt schnurrte. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, was er getan hatte; daran zweifelte sie nicht. Aber allein die Tatsache, dass er es für sie getan hatte und dass sie jetzt ihr eigenes Baby haben würde, obwohl sie die Hoffnung darauf schon aufgegeben hatte … Sie rannte auf ihn zu, und er sprang gerade noch rechtzeitig zu Boden, um sie aufzufangen. Er drückte sie fest, während sie sich an ihn klammerte und schluchzte: »Ich liebe dich, danke! Ich
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