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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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schwarz in den Himmel erhob. Aber sie taten nichts. Er entdeckte sogar Wass, der in die falsche Richtung an ihm vorbeischoss. Seine Blitze bewegten sich noch langsamer als gewöhnlich.
    Dann hörte er Schritte hinter sich, Lizzy holte ihn ein. Ihr Gesicht war gerötet, sie rannte mit voller Kraft, den Rock mit beiden Händen gerafft. Ihre Haare waren offen und wehten hinter ihr.
    »Was tust du?«, keuchte er und hasste es, wie atemlos er klang. Er sollte in besserer Form sein.
    »Ich helfe«, keuchte sie und wurde noch schneller, so dass sie ihren Vater hinter sich ließ, während sie dem Kriegssylphen folgten. Leon fluchte leise, grinste und jagte seiner Tochter nach.
    Mace kommandierte die Sylphen lautlos und die Menschen mit seiner Stimme, brüllte Befehle, um die Trümmer beiseitezuräumen und die Verwundeten zu finden, während jemand die Decke kontrollieren sollte. Er war sich nicht sicher, ob sie nicht auch noch einstürzen würde. Stria, eine der Erdsylphen, die das Gebäude geschaffen hatte, stand neben ihm und stöhnte.
    Der große Krieger war froh, als kurz nach Ril, der als Helfer abgestellt worden war, auch Leon erschien. Mace führte nicht gern den Befehl über Menschen. Die meisten von ihnen waren Männer, und es interessierte ihn nicht, was Männer taten. Und Frauen wollte er nicht in Gefahr bringen. Als Leon ihn erreichte, nickte der Krieger dem Kanzler zu, sprang in die Luft, verwandelte sich in seine Wolkenform und flog zur Glasdecke, wo die Feuersylphen schwebten, um den Raum zu erleuchten. Leon begann, den Männern und Frauen Befehle zuzurufen.
    Lasst mit dem Licht nicht nach, sagte Mace zu einer der Feuersylphen. Fliegt nah genug heran, dass sie sehen können, aber achtet darauf, nichts in Brand zu stecken. Er wusste nicht genau, was hier gelagert wurde, und war deswegen wütend auf sich selbst.
    Ja, Mace. Sie schoss nach unten, um den menschlichen Rettungskräften und helfenden Sylphen näher zu kommen. Die meisten Hebearbeiten wurden von Sylphen erledigt, aber die Menschen taten ihren Teil, indem sie die Toten und Verwundeten aus dem Lagerhaus schafften.
    Leon packte Rils Schulter. »Hat jemand Luck gerufen?«, fragte er keuchend wegen des Staubs, der aufgewirbelt worden war.
    Der Krieger sah über die Schulter zu seinem Meister und schob ihn aus der Staubwolke. Dann schaute er fragend zu Mace auf. »Ja«, erklärte er, »sie ist unterwegs.«
    »Gut.« Leon seufzte und betrachtete das Chaos um sich herum. Er konnte nicht sagen, wie viele Tote und Verwundete noch in den Trümmern lagen, und ohne Luck hätte so gut wie keiner eine Überlebenschance. Selbst mit ihrer Hilfe sah es aus, als würde es eine sehr lange Nacht werden.

    Und so war es. Solie, die kurz nach Leon ankam, arbeitete die ganze Nacht. Sie bestimmte die Stellen, an denen die Trümmer gelagert werden sollten, und befehligte den Abtransport der Verwundeten. Um diesen Bereich kümmerte sich Galway zusammen mit seiner Frau Iyala und seinen älteren Kindern. Lizzy schloss sich ihnen an. Und auch wenn es ihrem Vater lieber gewesen wäre, er hätte ihr den Anblick der Verletzten und Sterbenden ersparen können, wollte er ihr doch nicht das Recht versagen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Gabralina verbrachte die Nacht damit, auf Anregung der Witwe Blackwell mit einem Eimer und einem Schöpflöffel durch das Chaos zu huschen. Die Männer und Frauen waren durstig und dankten ihr für die Hilfe. Sie schenkte jedem ein Lächeln, blieb aber in Bewegung, obwohl sie Unruhe und Angst empfand. Wass war verwirrt. Das war nicht ungewöhnlich für ihn, aber das, was sie von ihm empfing, wirkte vollkommen desolat. Langsam machte sie sich Sorgen, dass er irgendwie bei dem Unfall verletzt worden war. Allerdings konnte sie ihn nirgendwo entdecken, aber sie hätte doch gewusst, wenn er Schmerzen empfand, oder? Leon hatte gesagt, er habe immer gewusst, wenn Ril verletzt worden war.
    Sie sah zu dem bärtigen Mann, der damit beschäftigt war, die letzten Verwundeten aus dem Lagerhaus tragen zu lassen. Sie wünschte, sie könnte sich ihm anvertrauen. Sie wusste, dass sie eine Belastung gewesen war, als er und sein Krieger sie und Wass ins Tal gebracht hatten, aber sie hatte das nicht gewollt. Sie hatte ihm auch nie dafür gedankt, dass er sie gerettet hatte, fiel ihr ein, als sie einen Moment innehielt und ihn beobachtete. Das hätte sie tun sollen, denn ohne ihn wäre sie umgebracht worden, und ihr armer, hilfloser Wass hätte sein Leben als

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