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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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ihm ein Lächeln, als sie das Brot entgegennahm. »Ich habe das Gefühl, du hattest einen schönen Tag?«
    Er nickte und ließ sich in den Stuhl neben ihr sinken. Er hatte die Jacke ausgezogen, als er nach Hause kam, und seine blauen Haare standen in heftigem Kontrast zu seinem weißen Hemd. »Sala hat mich besucht.«
    Rachel strahlte ihn an. »Das hat sie mir erzählt. Es hat mich gefreut.« Es war schön, zu sehen, dass Claw jetzt auch jemanden hatte. Die Kriegssylphen waren eine eingeschworene Gemeinschaft, aber Claw hatte nur wenige menschliche Freunde. Diejenigen, die darüber hinwegsehen konnten, dass er ein Kriegssylph war, machten sich oft Sorgen darüber, ob er verrückt war. Claws Tendenz, sich bei der ersten negativen Empfindung zurückzuziehen, half da auch nicht weiter. Sala war fähig, all das zu durchschauen. Rachel streckte den Arm aus, um die Hand ihres Kriegers zu drücken, bevor sie nach ihrem Löffel griff. »Ich bin so froh, dass du eine Freundin gefunden hast.«
    »Ich auch«, gab er zu und zog sofort nervös den Kopf ein. »Macht es dir etwas aus?«
    »Natürlich nicht.« Rachel wedelte mit ihrer Hand über den Tisch und meinte damit die Suppe, das Brot und die Kanne mit dampfendem Tee. »Sie ist vorbeigekommen und hat all dieses Essen gebracht. Hat gesagt, sie könne sich einfach nicht vorstellen, jemanden für sich allein kochen zu lassen, der sie so sehr an ihre eigene Großmutter erinnert.« Rachel lachte kurz. »Dummes Mädchen. Trotzdem, ihr Herz sitzt am richtigen Fleck.« Sie schlürfte einen Löffel Suppe. »Mit ihrer Kochkunst ist es allerdings nicht weit her.« Die Suppe hatte einen bitteren Nachgeschmack, den sie nicht mochte, aber trotzdem würde sie ein kostenloses Essen nicht verkommen lassen. Sie musste einfach nur herausfinden, welches Gewürz es war, und Sala bitten, das nächste Mal ein bisschen weniger davon zu verwenden.
    »Geht es dir gut?«, fragte Claw besorgt.
    »Natürlich, mein Lieber. Sei so freundlich und gieß mir eine Tasse Tee ein.«
    Er tat es, und Rachel aß ihre Suppe auf, bevor sie sich dem Tee widmete. Darin war dasselbe Gewürz wie in der Suppe, aber ein Löffel frischer Honig überdeckte den bitteren Geschmack, und sie lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzen zurück.
    Sie spürte ein Aufflackern von Claws Verlangen, das er immer noch nicht offen äußern konnte, und öffnete die Arme. »Komm her!«
    Sofort schob er seinen Stuhl näher, beugte sich vor und bettete seinen Kopf an ihre Brust. Sie schlang die Arme um ihn und schloss die Augen, lauschte darauf, wie seine Atmung sich vertiefte, bis er sich kaum noch die Zeit zum Ausatmen nahm.
    Er nährte sich, das wusste sie. Sie konnte nicht spüren, wie er den Überschuss ihrer Energien absaugte, aber trotzdem wusste sie immer, wenn er es tat. Die meisten Krieger gingen lieber mehrmals am Tag zu ihren Meistern, um sich Energie zu holen, aber Claw kam nur einmal täglich zu ihr und nahm sich dann alles, was er für den nächsten Tag brauchen würde. Gewöhnlich machte es sie schläfrig, was recht angenehm war, da sie häufig wieder unter Schlaflosigkeit litt.
    Claw beendete seine Nährung und verlagerte seinen Griff, glitt aus seinen Stuhl und stand, Rachel im Arm, auf. Da sie ihre Reaktion auf seinen Hunger kannte, hatte sie sich schon vor dem späten Abendessen das Nachthemd angezogen. Jetzt trug er sie ins Schlafzimmer und legte sie sanft aufs Bett.
    »Lieber Junge«, murmelte sie, streichelte seine Wange und zog ihn auf sich, um die letzte ihrer allabendlichen Traditionen einzuhalten.
    »Ich liebe dich, Claw«, murmelte sie eine Weile später, satt, erschöpft und befriedigt. Sie döste, eingepackt in viele warme Decken, in seinen nackten Armen ein und hörte seine bewundernde Antwort nicht mehr. Als er spürte, dass sie schlief, küsste er sie sanft auf die Stirn und legte sich neben sie. Er musste nicht mehr weg, bis am nächsten Tag wieder der Unterricht begann, und obwohl er nicht schlafen musste, hatte er nicht die Absicht, sich in der Nacht irgendwo anders hinzubegeben.
    In der Ferne hörte er einen Knall und Schmerzensschreie. Claw versteifte sich, fühlte Terror und Leid. Dann erklang das Brüllen von Kriegern, die gerufen wurden, und er fühlte, wie sie sich bewegten und alles mit ihrer Wut überschwemmten.
    Claw sah auf Rachel hinunter. Sie schlief, ihre Hand auf das Kissen vor ihrem faltigen Gesicht gebettet. Er schluckte. Er musste gehen. Der Stock war in Gefahr. Sanft beugte er sich vor und

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