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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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hat nicht versucht, das Tor zu durchqueren?«, fragte Solie. Ihre Füße taten schrecklich weh, und Hedu beobachtete sie besorgt. Petr schüttelte den Kopf, und sie sackte in sich zusammen. Das wäre auch zu einfach gewesen. »Zumindest ist sie zurückgekommen.«
    »Sie ist nie wirklich gegangen«, sagte Petr. »Ash glaubt, sie ist neugierig. Aber sie kann sich nicht sicher sein. Sie kann nur spüren, was für eine Art von Sylphe sich auf der anderen Seite befindet, das Verhalten kann sie nicht vorhersagen. Ich habe ihr allerdings bereits ein Dutzend verschiedene Alternativen angeboten. Ich habe sogar angefangen, mir Leute von der Straße zu schnappen und sie unter das Tor zu schieben.«
    Solie seufzte. Was sollten sie noch tun? Sylphen konnten bei der Auswahl der Dinge, die sie anzogen, unglaublich exzentrisch sein. Die Krieger waren am einfachsten zu locken, da sie ständig Sex wollten. Sie war in Versuchung, Leon hierherbringen zu lassen, um zu sehen, ob seine Verletzungen die Heilerin ansprachen, aber das ging nicht. Er war zu schwer verletzt, um ihn zu bewegen, und er hatte bereits eine Sylphe. Laut Petr war es zwar möglich, gleichzeitig Meister mehr als einer Sylphe zu sein, aber die menschliche Seele konnte es nicht aushalten, zwischen verschiedenen Mustern gedehnt zu werden. Es sog die Lebenskraft aus Menschen, bis sie nur noch Schatten ihrer selbst waren und jung starben. Das war das Letzte, was Leon brauchte.
    »Versuch es weiter«, erklärte Solie ihm. »Jeder, der keine Sylphe besitzt, soll es versuchen. Selbst die Kinder. Es muss jemanden geben, den sie mag.« Es ging nicht nur um Leon, sondern um jeden, der Hilfe brauchte. Und da immer noch ein Mörder frei herumlief …
    »Ja, Gnädige«, sagte Petr mit einer Verbeugung, und Solie verließ die Halle. Es war nicht sinnvoll, hier zu verweilen, außer, die Heilerin durchschritt das Tor – falls sie das je tun sollte. Draußen war es ruhig. Es gab offensichtlich Leute, die an sie herantreten und fragen wollten, was eigentlich los war, aber niemand wagte sich an Hedu vorbei. Und dieses Mal machte ihr sein kämpferisches Beschützerverhalten nichts aus. Sie wusste nicht, was sie den Leuten sagen sollte, und sie hatte Angst. In ein paar Wochen würde sie gebären, und ihr gesamter ursprünglicher Rat war zerstört. Sie hatte Hilfe, natürlich hatte sie Hilfe, aber der Großteil der Arbeit lastete jetzt auf ihren Schultern. Sollte ihr irgendetwas geschehen, war das Tal dem Untergang geweiht.
    Solie straffte die Schultern und zwang sich, so ruhig und entspannt wie möglich zu wirken, als sie zu ihrem Arbeitszimmer zurückging. Hedu bewachte sie den gesamten Weg über. Andere Krieger schwebten über ihr. Einige davon bewachten mehrere Meister gleichzeitig, die anderen Krieger bewachten das Tal. Niemand wusste, wer das nächste Ziel sein oder wie der Angriff aussehen könnte.

    Auf der anderen Seite des Tores studierte die Heilerin das wirbelnde Tor, das entstanden war. Sie schwebte ein wenig zur Seite versetzt darüber, nur für den Fall, dass es gefährlich wäre. Auf jeden Fall bestand es schon länger als jedes andere Tor, von dem sie oder der Krieger gehört hatten. Der Stock ignorierte es einfach und mied den Bereich des Feldes, über dem es hing. Der Krieger konnte auf der anderen Seite kaum etwas erkennen, außer, er stand direkt unter dem Tor, aber ihre Sinne waren stärker. Sie spürte eine Feuersylphe, die ihre Aufmerksamkeit auf das Tor gerichtet hatte, obwohl sie bezweifelte, dass die kleine Sylphe viel mehr von ihr empfangen konnte als umgekehrt.
    Wir sollten gehen.
    Der Kriegssylph schwebte über ihr, bildete Tentakeln aus schwarzem Rauch und schlang sie um sie. Sein Schild bedeckte ihren Rücken und einen Großteil ihrer Flanken. Seine Aufmerksamkeit wurde immer deutlicher, was Sinn ergab, nachdem das Kribbeln immer stärker wurde und sie langsam verstand, was in ihr vorging und warum die Königin sie aus dem Stock verstoßen hatte. Sie machte ihm deswegen keine Vorwürfe. Sie war die einzige wirkliche Chance, die er als Verbannter je bekommen würde.
    Für einen langen Moment musterte sie das Tor und fragte sich zum ersten Mal, ob sie es wagen sollte, hindurchzugehen. Sie wusste nicht sicher, was sie auf der anderen Seite erwartete, aber wie viel ungewisser konnte es schon sein als ihre Zukunft hier?
    Auf der anderen Seite bewegten sich lebende Wesen und präsentierten sich direkt unter dem Tor, wo sie leichter zu spüren waren. Um das Tor zu

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