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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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durchschreiten, würde sie sich an deren Muster anpassen müssen, sich ihnen ausliefern. Sie schienen genau das zu wollen, indem sie sich darboten. Sie spürte Krankheiten, Verletzungen … alle viel zu leicht zu heilen. Sie erwarteten etwas von ihr wie früher in den guten Zeiten.
    Sie schaute am Tor vorbei zu der Wildnis hinter den Feldern. Das Kribbeln würde sie irgendwann dorthin treiben. Das wusste sie. Sie wusste, dass es sie in etwas verwandeln würde, was sie nicht sein wollte. Aber das Tor zu durchschreiten würde bedeuten, zum Besitz zu werden.
    Langsam drehte sie sich um und kehrte dorthin zurück, wo sie vorher gelegen hatten. Der kleinere Krieger hielt sich immer so, dass er zwischen ihr und dem Tor flog. Sie fühlte seine Unzufriedenheit damit, dass sie die Felder immer noch nicht verlassen hatten, aber was konnte sie schon tun? Tatsächlich wusste sie es, und bald schon hätte sie keine andere Wahl mehr, aber im Moment …
    Sie schaute Richtung Tor und dachte nach.

    Da die Witwe sich im Haus der Petrules aufhielt, war es an Gabralina, die Kinder zu füttern und zu beschäftigen. Aber sie liefen Amok, weil sie aufgeregt waren wegen der Gerüchte, die überall herumschwirrten, und sofort erkannt hatten, dass Gabralina nicht dieselbe Durchsetzungskraft besaß wie ihr Vormund. Gabralina stand fast weinend in der Mitte des vorderen Zimmers und schrie sie an, sich zu benehmen, aber niemand beachtete sie.
    Wass stand neben ihr und beobachtete das Chaos genauso verwirrt wie sie selbst. »Ich habe Angst«, flüsterte er.
    Gabralina seufzte. Die Witwe wäre enttäuscht von ihr, wenn sie nach Hause kam und feststellte, dass die Kinder das Haus auseinandergenommen hatten. »HÖRT JETZT AUF!«, schrie sie. »DER NÄCHSTE, DER SICH DANEBENBENIMMT, KRIEGT HEUTE KEIN ABENDESSEN! UND JETZT AB IN DIE KÜCHE UND FANGT AN, DEN TISCH ZU DECKEN!«
    Grummelnd bewegten sich die Kinder Richtung Küche, und Gabralina sackte erleichtert zusammen.
    Wass sah sie unsicher an. »Gilt das auch für mich?«
    »Natürlich nicht.« Sie kicherte, lächelte und trat an ihn heran. Sanft hob sie eine Hand an seine glatte Wange, und er beugte sich vor, um sie zu küssen und seine Arme um sie zu schlingen. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten, um einen süßen Tanz mit der seinen einzuleiten. Gabralina schloss die Augen und verlor sich in den paar Sekunden, die ihnen blieben, bevor die Kinder anfingen, die Küche auseinanderzunehmen.
    Wass küsste sie so gründlich wie nur möglich und legte eine Hand auf ihre Brust. In den meisten Dingen war er nicht besonders clever, aber er wusste und genoss es, wie er seine Geliebte glücklich machen konnte. Er wollte sich nicht vorstellen, dass irgendein anderer Krieger seine Meisterin so liebte, wie er Gabralina liebte.
    In der Wand hinter Gabralina war ein großes, rechteckiges Fenster eingelassen, mit einer der makellosen Glasscheiben der Erdsylphen darin. Draußen war es noch hell, und Wass sah, wie Sala vorbeiging. Ihre Bewegungen waren beiläufig, ihr Blick Richtung Haus war unauffällig. Als sie ihn im Wohnzimmer entdeckte, bewegte sie ihre Hand in einer Geste, an die sie einen klaren Befehl gebunden hatte.
    Wass riss die Augen auf, wie immer schockiert, dass sie ihm Befehle geben konnte. Unwillkürlich packte er Gabralinas Brust fester. Sie keuchte, hob sich auf die Zehenspitzen, und er presste seinen Mund auf ihren, während seine Hand nach unten glitt.
    Die Kinder in der Küche fingen wieder an, zu schreien und zu lachen, aber die beiden ignorierten sie. Wass’ Hand bewegte sich, und sein anderer Arm lag um seine Meisterin, um sie auf den Beinen zu halten. Das musste sein, denn ihre Knie wurden weich, und sie zitterte vor Verlangen, bis ihr Körper sich anspannte.
    Wass sog ihr Vergnügen in sich auf und seufzte tief, bevor er seinen Mund von ihrem löste.
    »Das gefiel mir«, flüsterte Wass.
    »Und mir erst.«
    Aus der Küche erklang ein Knall, gefolgt von einer Lachsalve. Gabralina lehnte sich für einen Moment an Wass’ Brust. »Ich muss gehen.«
    »Ja.« Er küsste ihren Scheitel. »Ich muss auch gehen. Ich komme später wieder.«
    Sie hob den Kopf, um ihn zu fragen, wo er hinwollte, aber da erklang der nächste Knall, gefolgt von einem Schrei. »Oh!« Sie drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und lächelte ihn an, bevor sie aus dem Raum eilte und bereits im Flur die Kinder anschrie, dass sie gefälligst aufhören sollten und es heute Abend

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