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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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groß, dann zuckte ihr Körper.
    Der Krieger schrie, und sein Hass erschütterte den Raum. Er konnte nicht zu dem Mädchen, aber auch der Rückweg war ihm abgeschnitten, weil das Tor sich schloss. Jasar ließ das Messer in der Leiche des Mädchens stecken und starrte der Kreatur in die wahnsinnigen Augen.
    »Shield!«, schrie er. »Ich nenne dich Shield! Ich bin dein Meister. Du wirst mir gehorchen!«
    Shield schrie wieder, mit Namen versehen und gebunden. Er wollte seine Freiheit und Jasar tot sehen, aber Tausende Jahre der Tradition hatten ein effektives Ritual der Versklavung geschaffen.
    »Du wirst mir keinen Schaden zufügen!«, schrie Jasar, seine Stimme entschlossen und klar. Er durfte keinen Moment zögern, oder der Krieger würde ihn und jeden anderen töten, bevor er zurück in seine Welt verschwand. »Du wirst nicht zulassen, dass mir Schaden zugefügt wird! Du wirst nicht sprechen! Du wirst die Form annehmen, die ich dir befehle, und in ihr verbleiben! Du wirst dich niemals in einem Maße von meiner Energie nähren, dass es mich gefährdet! Du wirst nicht angreifen, außer um mich zu verteidigen oder wenn ich es befehle! Du wirst mich niemals verraten! Du bist mein Krieger, Shield! Ich binde dich!«
    Beim letzten Satz schrie Shield so laut, dass die Wände des Raumes erbebten. Staub rieselte um Jasar herum zu Boden, während er das Ding anstarrte. »Schau!«, befahl er und zeigte hinter sich auf ein mit Maulkorb versehenes Tier, das von einem verängstigten Diener gehalten wurde. Das letzte Mal hatte er sich für eine Rüstung entschieden, aber diesmal wollte er etwas Unterwürfigeres. Andere Meister beschrieben ihren Kriegern die gewünschte Form, aber Jasar hatte dafür nicht die Geduld. Es war viel einfacher, es ihnen zu zeigen. »Nimm diese Form an! Ich befehle es. Gehorche!«
    Shield jaulte, aber er schaute dorthin, wie Jasar es wollte, und verwandelte sich. Er kreischte, bis ein bulliger schwarzer Hund mit gefletschten Zähnen über dem toten Mädchen auf dem Altar hockte.
    »Gut«, sagte Jasar mit einem selbstgefälligen Lächeln. »Bei Fuß, du Hund.«
    Shield bewegte sich, auch wenn er seinen massiven Kopf noch einmal drehte, um das geopferte Mädchen anzusehen. Er leckte in ihre Richtung, ohne sie zu berühren, dann sprang er herunter an die Seite seines neuen Meisters. Jasar drehte sich um und zog ein Taschentuch hervor, um sich die Blutspritzer von der Hand zu wischen. Shields Hass war deutlich, aber auch nicht schlimmer als der von Mace. Tatsächlich war es fast beruhigend, ihn wieder zu spüren. Jasar lächelte.
    Der König kam auf ihn zu, Thrall einen Meter hinter sich. »Ich sehe, es gab keine Probleme.«
    »Natürlich nicht, mein Lord. Es ist ein einfaches Ritual.« Er verbeugte sich. »Wenn es nicht sabotiert wird.«
    Der König schnaubte. »Betrachtet Euch als glücklicher, als mein Sohn es war.« Er wandte sich ab. »Bereitet Euch vor, Jasar. Das Luftschiff läuft morgen früh aus. Ich schicke drei meiner Krieger mit Euch. Vier gegen zwei sollte ausreichen.« Damit schritt er, Thrall auf den Fersen, aus dem Raum.
    Jasar beobachtete Alcor. Die Priester folgten dem König, genauso wie der Diener mit dem Hund. Jasar wartete, bis alle weg waren, bevor er sich zu seinem neuen Krieger umdrehte.
    »Hör mir zu, du Stück Scheiße«, sagte er. Shields schwarze Augen brannten sich in seine und glühten vor Abscheu. »Ich habe noch einen Befehl für dich. Als Allererstes wirst du immer mich beschützen. Du wirst nicht zulassen, dass mich auch nur eine Mücke sticht, verstanden? Du bist mein Schild, und du solltest deinen Job gut machen.«
    Damit lief er aus dem Raum, den Krieger bei Fuß wie einen gut erzogenen Hund. Jasar blickte nicht zurück, aber Shield tat es. Der Schrei in ihm fühlte sich an, als würde er niemals verhallen.
     
    Solies Apartment war erweitert worden. Zwei Erdsylphen hatten einen Gang zu einem anderen Apartment gegraben, neben den Räumen, die sie bereits als Schlafzimmer und Wohnzimmer auserkoren hatte. Zuerst war sie sich nicht sicher gewesen, ob die Erweiterung wirklich nötig war, aber inzwischen war sie froh über den zusätzlichen Platz. Die zweite Wohnung wurde zum Quartier der Krieger und ihren neuen menschlichen Formen. Ohne sie hätte Solie mit den anderen Mädchen zusammenleben müssen und keine Privatsphäre gehabt.
    Solie saß auf dem Heuballen im vorderen Zimmer und zog einen Kamm durch ihre Haare. Hedu war mit Ril beim Jagen, Mace bewachte die Klippe. Devon

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