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Die Krieger der Königin

Die Krieger der Königin

Titel: Die Krieger der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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Sylphen.
    »Die Königin.«
    »Die Königin.«
    Die Männer starrten erst überrascht ihre Sylphen an, dann sie.
    Die Königin,
hauchte Airi, Devon immer noch im Arm.
    »O ihr Götter«, presste er hervor, weil er endlich verstand.
    Leon schaute auf die Menge, die nach seinem Blut lechzte, und dann auf die Sylphen, die bereit waren, ihn zu verteidigen, wenn ein rothaariges Mädchen es befahl, das zur Hälfte in Maces warmem Mantel geborgen war, als wäre es ein Umhang aus Dunkelheit. Er zitterte in der Kälte, als er vortrat. Alle beobachteten ihn, als er zu ihr ging.
    Maces Augen glühten, als Leon sich näherte, aber der Krieger unternahm nichts, während Leon sich auf ein Knie fallen ließ und den Kopf beugte. »Ich bin Leon Petrule, und hiermit schwöre ich Euch meine Loyalität und Treue, Euch, Königin der Sylphen. Damit löse ich all meine vorherigen Eide. Ich stehe zu Eurer Verfügung, meine Lady.«
    Solie schluckte schwer, bis ins Mark erschüttert, während hinter dem Mann Ril ein unterdrücktes Schluchzen von sich gab. Die letzten Reste des Konfliktes in ihm lösten sich auf.
    »Ich nehme den Eid an«, flüsterte Solie, und in der Stille trugen ihre Worte über die Menge.
    Zehn Meter entfernt schaute Devon auf sie und Leon, dann zu Airi. Sie war glücklich, richtig glücklich. Er musterte die Menschen und konnte ihr Entsetzen und ihre Verwirrung verstehen. Nur ein paar hatten bisher verstanden, in welche Richtung die Dinge sich entwickelten. Jetzt sahen alle, dass sich der Wind gedreht hatte. Jeder, der die Zukunft der Gemeinschaft bestimmen wollte, hatte bereits verloren.
    Er schaute wieder zu Airi. »Lässt du mich bitte los?«
    Sie lächelte, löste ihre Umklammerung und verschwand zurück in den Wind.
    Devon wappnete sich und kniete sich neben Leon. »Ich bin Devon Chole«, sagte er, schluckte schwer und versuchte, sich genau daran zu erinnern, was der andere Mann gesagt hatte. »Und hiermit schwöre ich Euch meine Loyalität und Treue, Euch, Königin der Sylphen. Damit löse ich all meine vorherigen Eide. Auch ich stehe zu Eurer Verfügung, meine Lady.« Er schaute auf und fügte flüsternd hinzu. »Vermassel es nicht.«

[home]
23
    Z um zweiten Mal in seinem Leben stand Jasar Doliard von Sialau vor dem Altar im Beschwörungszimmer, ein verziertes Messer in seiner Hand. Eine Blondine, die sie unter dem falschen Vorwurf der Hexerei auf einem Marktplatz aufgegriffen hatten, starrte ihn verängstigt an und wand sich in ihren Fesseln. Diese hier war bereits ausgezogen und so genau durchsucht worden, dass Jasar bezweifelte, dass man sie noch als Jungfrau bezeichnen konnte. Sie trug keinerlei Waffen bei sich.
    Die Priester sangen. Es waren weniger, überwiegend Studenten, die vorzeitig in den Rang erhoben worden waren und von dem tattrigen Vater Belican angeführt wurden. Bei ihrem Gesang fingen die Linien des Kreises, in dem Jasar stand, an zu glühen und spiegelten den anderen Kreis, der über ihm erschien.
    Jasar wusste, dass sich irgendwo hinter ihm der König befand. Das verriet ihm Thralls Aura des Hasses. Gegen alle Traditionen hatte er den Krieger mitgebracht, und Jasar konnte die Angst auf den Gesichtern der Priester erkennen – die Wut des Sylphen störte die Energielinien, die sie aufbauten. Aber der König würde es nicht noch einmal riskieren, schutzlos zu sein. Auch wenn den heiligen Männern seine Entscheidung nicht gefiel, so wagte es doch keiner, etwas zu sagen.
    Glücklicherweise funktionierte die Zeremonie, trotz Thralls Gegenwart und trotz der Tatsache, dass Jasar noch einen an sich gebundenen Krieger besaß. Jasar beobachtete, wie der Kreis über ihm größer wurde und sein Inneres alle Farben des Regenbogens durchlief, bevor er zu etwas wurde, das nicht beschrieben werden konnte. Das blonde Mädchen weinte. Sie war ein Köder und ein Opfer. Jasar packte seinen Dolch fester und wartete.
    Auf der anderen Seite des Tores schimmerte etwas, und ein Bewusstsein spähte hindurch. Jasar fühlte, wie ihm der Atem stockte. Das letzte Mal hatte er nicht gewusst, was er zu erwarten hatte, aber jetzt wartete er auf den wichtigen Moment, in dem der Krieger ankam. Der Sylph zögerte, aber Jasar hob das Messer und starrte nach oben.
    Der Krieger entdeckte das Mädchen. Jasar sah, wie eine riesige schwarze Wolke aus Rauch und Blitzen das Tor durchquerte, die Augen leuchteten vor Lust. Er kam wegen des Mädchens, und mit einem Aufschrei trieb Jasar das Messer tief in ihre Brust. Ihre Augen wurden

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